Silberband 087 - Das Spiel der Laren
Schirmen. Ich konnte demnach das Beiboot verlassen, ohne gesundheitliche Schäden befürchten zu müssen.
Meine Posbi-Freunde waren da sicherlich anderer Ansicht, aber ich hatte wenig Lust, mir alles nur durch die Panzerplastscheiben hindurch anzusehen. Also legte ich einen leichten Schutzanzug an. Goliath bestand darauf, dass ich auch eine Atemschutzmaske mit Mikrobenfilter aufsetzte. Ich fügte mich.
Danach drängte ich mich an fünf Posbis und drei Matten-Willys vorbei, kümmerte mich nicht um ihren lautstarken Protest und schob mich durch die Schleusenkammer nach draußen.
Schon nach den ersten Schritten schwitzte ich. Die Luft war schwül, ein klebriger Film legte sich über meine Haut. Goliath und einige andere folgten mir eilfertig und versuchten, mich einzukreisen, um mich gegen mögliche Gefahren abzuschirmen.
Doch das reichte nicht.
»Bleiben Sie stehen!« befahl eine männliche Stimme neben mir.
Ich gehorchte und blickte zur Seite. Auf einem Ast in drei Metern Höhe stand ein dunkelhaariger Mann. Er hielt einen Strahler in der Armbeuge und zielte damit auf mich.
»Hallo«, sagte ich ohne jedes Gefühl des Unbehagens. »Ich wusste doch, dass ich hier Terraner antreffen würde.«
Er blickte mich verblüfft an. »Wer sind Sie?« fragte er barsch.
»Man nennt mich Galto Posbi Quohlfahrt.«
»Und was wollen Sie hier?«
»Ich suche Freunde. Aus meinen Unterlagen ist ersichtlich, dass Stigan IV von den Laren mit Hilfe terranischer Arbeitskräfte ausgebeutet wird.«
»Mit terranischen Sklaven«, bestätigte der Mann verbittert.
»Dann sind meine Informationen richtig«, entgegnete ich ruhig. »Ich wollte mir ansehen, was die Laren hier treiben, und ihnen auf die Finger klopfen, sollte sich die Gelegenheit dazu bieten.«
»Das geben Sie in aller Offenheit zu?« fragte er überrascht.
»Warum nicht? Sie verstecken sich hier auf der Insel, also werden Sie nicht gerade ein Freund der Laren sein.«
»Das ist richtig«, erklärte eine andere Stimme hinter mir.
Ich drehte mich um. Hinter einem Baum kam ein kleinwüchsiger Mann mit schmalem Gesicht und großen, ausdrucksvollen Augen hervor. Seine Waffe steckte im Halfter.
»Sie scheinen mir ein wenig naiv zu sein«, sagte er und streckte mir die Hand entgegen. »Aber ein Larenspitzel sind Sie bestimmt nicht.«
»Schicken Sie Ihre Posbis ins Schiff zurück!« förderte der andere. »Danach können wir miteinander reden.«
»Ihr habt es gehört«, sagte ich zu meinen Freunden. »Lasst mich allein!«
Sie fügten sich jedoch nicht so ohne weiteres, weil sie sich dagegen sträubten, mich in einer möglichen Gefahr unbeschützt zu lassen. Geduldig setzte ich ihnen auseinander, dass es sein musste. Die beiden Fremden verfolgten die Szene mit sichtlichem Erstaunen. Ich merkte, dass sie sich ab und zu Blicke zuwarfen, mit denen sie sich darüber verständigten, wie sie mein Verhalten beurteilten. Das war wohl nicht sehr schmeichelhaft für mich, aber mich störte das nicht. Im Gegenteil. Als die Posbis abzogen, vertrauten mir die Männer. Sie fühlten sich mir überlegen.
»Mein Name ist Solp Bronjek«, sagte der Dunkelhaarige, der auf dem Baum gestanden hatte.
»Ich heiße Araf Kamak«, erklärte der andere. »Und das ist Silga Veinje.« Er deutete auf eine weißblonde Frau, die aus dem Gebüsch hervortrat. Von diesem Moment an nahm ich Bronjek und Kamak kaum noch wahr. Ich sah nur noch Silga, die eine olivgrüne, hautenge Kombination trug. Als sie mir die Hand reichte, spürte ich, dass der Funke übersprang. Wir blickten uns in die Augen, bis Bronjek sich lautstark räusperte.
»He, Fremder«, sagte er und stieß mich freundschaftlich an. »Bringen Sie unsere kleine Silga nicht durcheinander.«
»Warum nicht?« fragte ich lächelnd. »Das ist ein durchaus angenehmer Zustand.«
Bronjek lachte. »Kommen Sie mit, Galto. Dahinten ist unser Lager.«
Sie führten mich in ihr Versteck. Was hätten sie auch tun sollen? Sie hatten keine Möglichkeit, mich abzuschieben. Sie hätten mich höchstens töten können. Ihr Vertrauen ging aber noch nicht so weit, dass sie mir alles eröffneten, was sie planten. Das kam erst nach und nach.
Vier Tage später waren wir uns so nahe gekommen, dass sie mir die Wahrheit sagten. Das war, nachdem ich ihnen erklärt hatte, in welcher Weise ich gegen die Laren vorgehen wollte.
»Ich bin überzeugt, dass Perry Rhodan bald in die Milchstraße zurückkehrt«, sagte ich. »Ich suche Kontakt mit ihm.«
»Es wird nahezu unmöglich
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