Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sein, ihn in naher Zukunft zu treffen«, erwiderte Bronjek. »In diesem Bereich wird er auf keinen Fall erscheinen. Eine Chance besteht nur in der Nähe des NEI.«
    »Und wo ist das?« fragte ich.
    Bronjek schüttelte den Kopf. »Das ginge zu weit, Galto.«
    »Ihr seid vom NEI«, behauptete ich. »Eure Absicht ist, hier auf Stigan IV einzusickern. Stimmt's?«
    Sie blickten sich nur an, und ich wusste Bescheid. »Okay, ihr braucht mir nichts zu sagen. Ich will niemanden in Verlegenheit bringen.« Ich erhob mich.
    Sofort stand Silga Veinje ebenfalls auf. Sie kam zu mir und legte mir ihre Hand auf den Arm. »Wohin willst du?« fragte sie. Da kein Posbi in der Nähe war, küsste ich sie sanft auf die Wange.
    »Ich werde von hier verschwinden«, antwortete ich. »Auf Stigan kann ich nicht viel erreichen. Ich fliege zum Solsystem.«
    »Sol?« fragte sie überrascht und, wie mir schien, ein wenig betroffen. »Was willst du dort?«
    »Ich werde mich auf die Lauer legen. Gemeinsam mit meinen Posbis habe ich verschiedene Perspektivpläne ausgearbeitet. Nach einem von ihnen besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Perry Rhodan demnächst in der Nähe des Solsystems erscheinen wird. Das wird für mich eine Chance sein, ihn zu treffen.«
    Ich sah es in ihren Augen aufblitzen. Sie wandte sich Bronjek und Kamak zu, als erwarte sie Zustimmung von ihnen. Beide taten jedoch, als hätten sie nichts gehört. Von diesem Moment an stand für mich fest, dass sie das gleiche Ziel hatten wie ich.
    »Wir können hier nicht weg«, sagte Silga nach kurzem Zögern. »Wir warten noch auf – hm – Freunde.« Sie reichte mir ein kleines, nicht einmal daumengroßes Gerät. »Das ist ein Kodegeber«, erläuterte sie. »Sollten wir mal wieder in deine Nähe kommen oder umgekehrt, können wir damit Verbindung aufnehmen. Eine Verständigung ist nicht möglich, es gibt lediglich ein Zeichen, das besagt: Ich bin da. Die Signale sind einfach lichtschnell und können von den Laren unseres Wissens nicht registriert werden.«
    Ich nahm das Gerät und steckte es ein. Dann verabschiedete ich mich von Bronjek und Kamak. Ein weiterer Aufenthalt auf Stigan IV wäre sinnlos gewesen.
    Silga Veinje begleitete mich zu meinem Beiboot. Als die beiden Männer außer Sicht waren, blieben wir stehen und blickten uns an. Sie schlang ihre Arme um mich.
    Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen. Es überkam mich wie ein Rausch.
    Erst ein Schrei des Entsetzens schreckte mich auf. Ich fuhr zurück. Goliath und drei weitere Posbis stürmten auf mich zu. Ihnen folgten zwei Matten-Willys. Alle befanden sich offensichtlich in einem Zustand, der einer Panik sehr nahe kam.
    Ich sprang auf. »Entschuldige, Silga!« rief ich keuchend. »Du hast keine Ahnung, was für mich auf dem Spiel steht. Ich kann nicht anders.« Ich sprintete in den Dschungel. Die Horde der Posbis und Matten-Willys jagte hinter mir her.
    »Galto, Galto!« rief Silga. Ich blickte zurück. Sie stand hilflos zwischen den Bäumen. Für mich sah sie jetzt viel schöner aus als vorher. Leider hatte ich keine Zeit, sie noch länger zu betrachten, denn die um meine Gesundheit besorgten Freunde waren mir dicht auf den Fersen.
    Ich hastete durch den Urwald, setzte über gestürzte Bäume und verrottetes Geäst hinweg und erreichte den Rand der Insel. Vor mir lag ein Sumpfgebiet mit stinkenden Tümpeln und Blasen werfenden Schlammlöchern.
    Mit einem Kopfsprung warf ich mich in die nächste Suhle hinein. Als ich wieder daraus hervortauchte, mochte ich einem Ungeheuer gleichen.
    Goliath stand jammernd unter den Bäumen, während ich fast platzte vor Lachen. Ich wusste, dass die Posbis vor Angst und Entsetzen einem biologischen Tod ihres Zellplasmateils nahe waren. Mich schlammbedeckt in dieser von Kleinstlebewesen nur so wimmelnden Umgebung zu sehen, das war fast zu viel für sie.
    Ich konnte nicht anders. Während ich mit den Armen platschte, um nicht unterzugehen, lachte ich, dass die Tränen mir den Schlamm aus den Augen spülten. Dabei wusste ich genau, was mir bevorstand. Meine Freunde würden mich in einem Desinfektionsbad so lange schrubben und waschen, bis ich nahezu keimfrei war.
    Viel wichtiger war für mich indes die G ewissheit, dass sie mir keine neue Prothese verpassen würden, wie sie es vielleicht getan hätten, wenn ich nicht in die Suhle gesprungen wäre.
    Ich hätte Silga gern erklärt, warum ich so handeln musste, aber sie ließ sich nicht sehen, als die Posbis mich aus dem Schlamm zogen und mich

Weitere Kostenlose Bücher