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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wäre nicht weiter schlimm, Sir«, erwiderte ich gewollt heiter. »Die Posbis würden mir mit Sicherheit ein neues verpassen, das vielleicht sogar noch schöner aussieht.«
    »Sie sind ein hoffnungsloser Fall.« Er ging an mir vorbei, und ich folgte ihm zögernd. Gedankenversunken übersah ich, dass sich das Türschott schnell schloss.
    Ich hörte einen Warnschrei, zuckte zusammen und rutschte aus. Das Schott schlug haarscharf hinter mir zu. Posbi Einstein streckte seine überlangen Metallarme nach mir aus, umschlang mich und stellte mich vorsichtig wieder auf die Beine. Ich sah Rhodan in Richtung Antigravschacht verschwinden.
    »Lass mich los, Einstein!« keuchte ich. »Verdammt, ich hab's eilig.«
    »Du bist verletzt«, wandte der Posbi ein.
    »Ich bin vollkommen in Ordnung.« Ich war nur wütend.
    Einstein ließ mich nicht los. Er fuhr mir mit mehreren Sonden über den Kopf, über Schultern, Arme und Beine und verharrte beängstigend lange in der Gegend meines verlängerten Rückens. Auf diesen Teil meines ständig gefährdeten Körpers war ich soeben gefallen.
    »Da ist alles in Ordnung, Einstein«, beteuerte ich. »Begreifst du denn nicht? Dieser Körperteil ist extrem stramm ausgeformt, damit man auch mal hinfallen kann. Ganz so dämlich, wie du glaubst, war Mutter Natur eben doch nicht, als sie meine Spezies schuf.«
    Der Druck der Metallarme lockerte sich. Neben mir wanderte ein Willy vorbei. Ich glaube, es war Otto. Er fuhr zwei Stielaugen bis in meine Augenhöhe aus. Auf einem dritten Stiel schwebten mir zwei blutrote Lippen entgegen. Ich hatte das Gefühl, mitten in das bezaubernde Gesicht von Leiz zu sehen.
    »Schluss damit!« protestierte ich. »Seht ihr denn nicht, dass ihr meine Gesundheit auf das Äußerste gefährdet? Gesundheit betrifft schließlich auch die Psyche.«
    Einstein und Otto wichen erschrocken zurück, und ich wirbelte herum und spurtete los und jagte über den Gang hinter Rhodan her. Meine beiden Freunde kreischten auf.
    »Bleib stehen!« brüllte der Posbi. »Das hält dein Körper nicht aus.«
    Ich dachte gar nicht daran. Ich hätte bersten können vor Kraft und Energie, und ich wünschte mir in diesen Sekunden, mich einmal richtig austoben zu können.
    Einstein holte beängstigend schnell auf. Aber er war doch nicht schnell genug. Ich passierte ein Zwischenschott und drosch in vollem Lauf die Faust auf die Kontaktplatte. Zischend schob sich die Wand hinter mir zu und versperrte dem Posbi den Weg. Ich fühlte mich pudelwohl.
    Rhodan war schon im Antigrav verschwunden. Als ich den Schacht erreichte, tauchte jedoch Goliath neben mir auf. Ich nannte ihn so, weil der Posbi einem Kran glich. Tatsächlich war er hauptsächlich für Transportleistungen vorgesehen.
    »He, Galto«, sagte er. »Wie steht's?«
    Ich schnellte mich an ihm vorbei in den Antigravschacht, fühlte, wie mich das Energiefeld erfasste und nach oben zog, und atmete auf. Doch zu früh. Goliath fuhr einen seiner Teleskoparme aus und packte mich am Bein, als ich mich schon in Sicherheit wähnte. Er fischte mich aus dem Schacht heraus und stellte mich auf den Boden. »Du darfst nicht so unvorsichtig mit deinen Reserven umgehen«, ermahnte er mich. »Damit schwächst du dich unnötig.«
    »Du brauchst dir überhaupt keine Sorgen zu machen«, erwiderte ich. »Ich habe mindestens zwanzig Kilogramm Übergewicht. Dabei spielen ein paar schnelle Schritte überhaupt keine Rolle.«
    Der Protest half mir nicht. Goliath formte eine fingerdicke Magensonde aus. Ich lachte, auch wenn es mir schwer fiel. »Welches Geschmacksaroma hat der Brei?« wollte ich wissen.
    »Es handelt sich nicht um Brei«, schnarrte Goliath beleidigt, »sondern um eine hochwertige Nahrungsflüssigkeit. Sie wird dir gut tun …«
    Zum ersten Mal schaffte ich es, mich wirklich loszureißen. Dabei muss ich wohl die Sonde beschädigt haben, denn hinter mir verspritzte plötzlich grün schillernder Brei. Aber das verschaffte mir den nötigen Vorsprung.
    Keuchend erreichte ich die Hauptzentrale. Die KOLTEY war mittlerweile in das Denmork-System eingeflogen. Der zweite Planet war deutlich auf der Panoramagalerie zu sehen.
    »Wo bleibst du denn so lange, Zeremonienmeister?« fragte Gucky. »Hast du ein Steak verputzt?«
    Mir wurde schlecht bei dem Gedanken an Essen. »Sei still. Bitte«, sagte ich.
    Fellmer Lloyd wandte sich mir zu. »Sind Sie sicher, dass Sie einsatzbereit sind, Galto?«
    »Natürlich«, antwortete ich und fügte im selben Atemzug hinzu: »Etwas

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