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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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raten Sie also, Chief?«
    Vounder Crev zögerte. Er blickte Tifflor unsicher an. »Wir müssen das Schiff verlassen und den gesamten Vorrat aufgeben. Wenigstens haben dann noch die NUTRANS-8.«
    »Wer weiß, ob es uns gelingt, den Rest der Kugeln überhaupt bis ins Solsystem zu bringen. Nein, Chief. Lassen Sie sich etwas anderes einfallen. Ich gebe den Raumer nicht auf. Und dabei bleibt es.«
    »Aber Sir, wir …« Vounder Crev verstummte, als Julian Tifflor sich abrupt abwandte und davonging.
    Der Erste Transportoffizier grinste fatalistisch. »Na bitte, Chief«, sagte er. »Dann lassen Sie sich mal was einfallen.« Er folgte Tifflor in die Hauptzentrale.
    »Unser Schwesterschiff ist vergleichsweise glimpflich weggekommen«, eröffnete der Zweite Offizier. »Die Begleitflotte hat jedoch allerhand einstecken müssen. Nur fünf Schiffe sind voll einsatzfähig.«
    »Geben Sie mir eine Verbindung zur Acht!« bat Tifflor.
    Sekunden später erschien vor ihm das Konterfei des Kommandanten von NUTRANS-8. »Brechen Sie sofort auf, und setzen Sie den Flug bis in die Nähe des Sonnensystems fort!« sagte Tifflor knapp. »Vermeiden Sie Feindkontakt und versuchen Sie nicht, von sich aus Verbindung zu Rhodan aufzunehmen. Bis jetzt wissen wir noch zu wenig, und ein weiteres Risiko können wir uns nicht mehr leisten. Noch Fragen?«
    »Nein, Sir.«
    »Dann wünsche ich Ihnen viel Glück.«
    Der Frachter beschleunigte und ging Minuten später in den Linearflug. Mit ihm nahmen zwei Begleitschiffe Kurs auf Sol. Da die fünf angeschlagenen Schlachtschiffe den Rückflug antraten, blieben nur noch drei kampffähige Raumer als Sicherung. Das musste wohl oder übel genügen. Julian Tifflor wandte sich dem Problem der Protonenkugel zu.
    Thure Pasker glaubte, die tödliche Hitze schon zu spüren. Die Decke über ihm nahm eine rötliche Färbung an. Er schaffte es nicht einmal, die Augen zu schließen.
    Ein Geräusch durchdrang seine Einsamkeit. Es klang wie das Aufschnappen eines Riegels, als öffne jemand eine Luke.
    Fantasierte er bereits? War er im Begriff, den Verstand zu verlieren, bevor er verbrannte?
    Thure Paskers Herzschlag stockte. Ein stechender Schmerz durchtobte seine linke Brustseite. Vielleicht kam der Tod auf diese gnädige Weise.
    Da war es wieder. Ein kaum wahrnehmbares Knarren, dann ein leises Rascheln. Pasker wollte schreien, aber er konnte es nicht. Augenblicke später packten ihn harte Hände und zerrten ihn von dem Band herunter. Er fiel in kühler Düsternis zu Boden.
    »Beinahe hätten wir es nicht mehr geschafft.«
    »Wer konnte auch damit rechnen, dass so etwas geschehen würde.«
    »Habt ihr eine Injektion für ihn?« fragte eine dritte Stimme.
    Schritte entfernten sich. Thure Pasker begriff nicht, was geschehen war. Träumte er nur? Eigentlich hätte er jetzt schon tot sein müssen.
    Jemand kniete neben ihm nieder, tastete über seinen Hals. Ein leises Zischen war zu hören. Sekunden später ließ die Lähmung bereits nach. Thure Pasker gewann die Kontrolle über seine Muskulatur zurück. Ungeduldig bewegte er die Hände und versuchte, sich aufzurichten und etwas zu sagen. Der Unbekannte neben ihm drückte ihn auf den Boden zurück.
    »Ruhig, Thure«, erklang es besänftigend. »Nicht zu schnell, sonst stellen sich unerträgliche Kopfschmerzen ein. Bei uns bist du sicher.«
    Er glaubte dem Mann und entspannte sich. Das Leben kehrte prickelnd in seinen Körper zurück. Er wartete ab, bis die Taubheit völlig verschwunden war. Dann erst richtete er sich auf – etwas unsicher noch, aber alles schien in Ordnung zu sein. Im Dämmerlicht sah er den Fremden vor sich.
    »Wo bin ich?« fragte er.
    »Bei Freunden.« Der Mann legte ihm eine Hand auf die Schulter und führte ihn durch eine Tür. Tränen schossen in seine Augen, als das Licht aufflammte. Er brauchte eine Weile, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen. Den Mann neben sich kannte er nicht.
    Sie erreichten einen nüchtern eingerichteten Arbeitsraum. Vor einer Kommunikationswand stand eine blonde Frau. Sie wandte sich ihm lächelnd zu.
    Thure Pasker reagierte verwirrt und verlegen, als die Frau ihm die Hand entgegenstreckte. Als Suvhratone hatte er niemals zuvor mit weiblichen Wesen zu tun gehabt. Er war erst Suvhratone und deshalb von diesen Privilegien noch ausgeschlossen.
    Unsicher ergriff er die Hand. Die braunen Augen der Frau blickten ihn freundlich an. Sie war noch jung. Thure schätzte, dass sie nur wenige Jahre älter war als er.
    »Ich freue mich, dass

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