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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gegenüber nicht. Dabei ist ihr eigenes Vorhaben sinnlos und riskant zugleich. Ich weiß, dass die Überschweren Patrouillen fliegen. Jedes Sonnensystem kommt früher oder später an die Reihe. Das kann Jahrzehnte dauern, aber es ist unvermeidlich.«
    Ras beugte sich vor. »Und was ist mit den Systemen, die bereits kontrolliert wurden? Glytha berichtete von einer Space-Jet und einem gewissen Leutnant Melaxon. Der Planet der Zwerge wurde von den Überschweren kontrolliert, also werden sie vorerst nicht wiederkommen – wenn überhaupt!«
    »Ich bin skeptisch. Immerhin handelt es sich nicht um einen normal überprüften Planeten, sondern um einen Sonderfall. Die Überschweren wurden von den Eingeborenen zurückgerufen. Ein solcher Vorfall kann sich wiederholen, sobald jemand eine Landung versucht.«
    »Das Funkgerät muss lahm gelegt werden …«
    »Also ein Vorkommando?«
    »So dachte ich es mir.«
    Wieder überlegte Atlan. Die Sache konnte Ahrat und Tschubai von den eigentlichen Problemen ablenken. Er selbst würde Zeit gewinnen. Auch das Unternehmen Olymp konnte nicht von einem auf den anderen Tag durchgeführt werden. »Reden wir mit Glytha«, schlug er deshalb vor.
    Die Frau zeigte sich von dem Vorschlag begeistert. »Leutnant Melaxon und seine Begleiter berichteten von einer paradiesischen Welt, auf der wir trotz der Eingeborenen genügend Platz hätten«, stellte sie fest. »Wahrscheinlich hatte auch nur dieser eine Stamm Kontakt mit den Überschweren, und es gibt wohl nur einen Sender. Für uns ist lediglich wichtig, dass in den kommenden Jahrzehnten keine Kontrolle erfolgt.«
    »Bei uns wären Sie sicherer!« wiederholte Atlan.
    Glytha Vermeeren schüttelte den Kopf. »Sie kennen meinen Standpunkt, und von dem weiche ich nicht ab.«
    Leutnant Melaxon saß wieder hinter den Kontrollen der Space-Jet. Jeffers bediente das Funkpult, Horax die Orter. Pantreau hatte nichts zu tun und musterte Ras Tschubai, der wieder den Schattenanzug trug, um seinen Auftritt bei den Eingeborenen wirkungsvoll gestalten zu können, vielleicht wurde es sogar notwendig, die Überschweren durch den Spuk endgültig zu verjagen.
    Die Space-Jet kam zwei Lichtstunden von der roten Sonne entfernt aus dem Linearraum. »Kein Funkverkehr!« gab Jeffers bekannt.
    Über dem Landeplatz in der Grasebene des zweiten Planeten lag die Nacht. Die Mehrzahl der Eingeborenen schlief vermutlich.
    »Kann ich mitkommen?« fragte Pantreau und schaute Ras Tschubai hoffnungsvoll an. »Ich bin noch nie teleportiert.«
    »Kannst du dich überhaupt noch erinnern, welches die Hütte des Häuptlings war?« wollte Melaxon wissen.
    »Ganz genau. Sie liegt zwanzig Schritte von der Hütte entfernt, in der wir gefangen gehalten wurden.«
    »Zwergenschritte!« warf Jeffers ein.
    »Also etwa zehn Meter«, folgerte Tschubai. »Ich muss wirklich einen von Ihnen mitnehmen, denn ich kenne nicht einmal die Lage des Dorfs. Also, Pantreau … wenn Sie wirklich wollen, ich habe nichts dagegen einzuwenden.«
    Der Koch schloss vorsichtshalber die Augen. Als er sie wieder öffnete, stand er am Waldrand, nur wenige hundert Meter von dem Dorf entfernt. Einen Translator hatte er sich umgehängt.
    Tschubai und er fanden nach kurzer Suche den Fußpfad und näherten sich den Hütten. Im schwachen Licht der Sterne fiel es Pantreau schwer, sein Gefängnis zu identifizieren, aber schließlich gelang es ihm.
    »Die Hütte dort drüben, das muss die des Häuptlings sein«, sagte er. »Wachen sind nicht aufgestellt.«
    »Warum auch, es gibt ja keine Gefangenen«, raunte der Teleporter. »Sie bleiben hier, ich gehe jetzt allein. Erschrecken Sie nicht, wenn ich so gut wie unsichtbar werde. Außerdem teleportiere ich in die Hütte hinein, das verstärkt die Wirkung. Übrigens hat der Häuptling Licht. Eine Fackel?«
    »Wahrscheinlich. Strom kennen die nicht.«
    Der Mutant klopfte Pantreau auf die Schulter und teleportierte, nachdem er den präparierten Deflektorschirm eingeschaltet hatte.
    Tschubai rematerialisierte in einem rechteckigen Raum, der ein primitives Lager, einen Holztisch, zwei Stühle und einen offenen Kamin enthielt. Der Häuptling saß am Tisch vor dem Hyperimpulsgeber. Der nicht sonderlich große Kasten stand auf der roh geschnitzten Holzplatte und sah harmlos aus. Doch das täuschte. Ein Knopfdruck würde die Überschweren herbeiholen.
    Vorsichtig trat Ras näher heran.
    Als der Häuptling aufblickte, weiteten sich seine Augen vor Schreck. Er sah die verschwommenen Umrisse

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