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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schon ganz andere Wetten gewonnen.
    Also wäre es vernünftig gewesen, auf ihn zu setzen. Doch die Quote war mit 1 : 1,5 nicht gerade attraktiv. Deshalb wetteten die meisten gegen ihn. Ihr Risiko war zwar größer, die Quote mit 1 : 20 aber auch verlockender. Jerz Kantoenen hatte es wieder einmal geschafft, seine wettfreudigen Artgenossen zu ködern.
    Im Stadion von Trade City stimmten die Überschweren, die weitaus in der Überzahl waren, und die kaum nennenswerte Minderheit der Angehörigen anderer Völker ein Jubelgeschrei an, als sich das Floß in Bewegung setzte.
    Die erste Begeisterung wich bald einem immer stärkeren Unmut, weil die Bildqualität der Übertragung schlechter wurde, je mehr der Atom-Außenborder auf Touren kam. Manchmal waren kaum mehr als verschwommene Farbflecken zu erkennen. Im Stadion wurde bekannt gegeben, dass dies auf einen Konstruktionsfehler des Floßantriebs zurückzuführen sei: Der ungenügend abgeschirmte und primitive Reaktor störte mit seiner Streustrahlung die Kameras. Eine weitere lapidare Erklärung lautete, dass diesem Übel leider nicht abgeholfen werden könne, weil die Wettbedingungen ein Auswechseln des überalterten Antriebs gegen eine moderne Konstruktion nicht zuließen. Die einzige Hoffnung auf eine bessere Bildqualität bestand darin, dass die Laren die Störanfälligkeit ihrer Optiken beheben konnten. Somit verlagerte sich der Unmut der Wettbegeisterten auf die Laren. Niemand konnte ahnen, dass Jerz Kantoenen und Manc Yanido den Antrieb bewusst fehlerhaft konstruiert hatten. Sie legten keinen Wert darauf, dass die Laren perfekte Bilder der Expedition bekamen.
    Die Kameras blieben dennoch allgegenwärtig, als das Floß die ersten Stromschnellen erreichte und die Abenteurer um ihr Leben kämpften. Und sie waren hoch über dem Floß, als das U-Boot die technische Ausrüstung brachte. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Bildqualität extrem schlecht, und an eine Ortung war überhaupt nicht zu denken – weil der Außenborder kurz vor dem Versagen stand.
    Das U-Boot war durch einen subplanetaren Flusslauf in den Oranak gelangt. Das war ein Kanal, den der Vario-500 schon vor Jahrzehnten hatte anlegen lassen, weil er damit gerechnet hatte, sich vielleicht eines Tags auf den kaum bewohnten Kontinent zurückziehen zu müssen. Dass die Laren hier eine regelrechte Bastion ausbauen würden, hatte er nicht vorhersehen können. Doch seine Planung kam ihm nun zugute.
    Wo das U-Boot wartete, war der Fluss besonders tief und floss deshalb ruhig und fast träge dahin: ein idealer Ankerplatz für Kantoenen und seine Crew, um den Schaden am Antrieb zu beheben. Jerz Kantoenen öffnete unter den Deckaufbauten eine Luke und verschwand in den Fluten.
    In dreißig Metern Tiefe fand er die Grotte, die den Zugang zu dem künstlichen Kanal bildete. Dort lag das U-Boot. Die in fünf flachen, wasserdichten Ballen verpackte Ausrüstung war bereits entladen. Der Vario-Roboter brachte die Fracht zum Floß hinauf und befestigte sie an dessen Unterseite.
    Danach kehrte er zum U-Boot zurück und betrat es durch eine Luftschleuse. Die sieben ›Doppelgänger‹ lagen in künstlichem Tiefschlaf und sollten erst kurz vor ihrem Einsatz geweckt werden. Anson Argyris brachte die mit einfachen Atemmasken geschützten Tiere einzeln zum Floß hinauf, wo sie von seinen Begleitern in Empfang genommen und versteckt wurden.
    Die ganze Aktion hatte nicht mehr als fünfzehn Minuten in Anspruch genommen. Danach dröhnte das Floß wieder gegen die Strömung des Oranak an.
    »Es ist eine Zumutung für einen Blue, sich von einem terranischen Affen vertreten zu lassen.« Mühayuls Stimme glitt vor Erregung weiter als üblich in den Ultraschallbereich ab, sodass er kaum noch zu verstehen war. »Es ist nicht damit getan, dass man das Fell eines Affen blau färbt und ihm einen linsenförmigen Kopf wie einen Hut aufsetzt.«
    »Das sind Grongks und keine Affen«, erklärte der Vario-Roboter sachlich, während er dem Tier mit der Maske eines Blues das Mittel verabreichte, das es in wenigen Minuten aus seinem Tiefschlaf wecken würde. »Ich habe sie auf jener Welt entdeckt, auf der mir die Idee kam, Armur Lanczer ins Leben zu rufen. Den Namen verdanken sie ihren Lautäußerungen. Entledigen Sie sich Ihrer Kleidung, Mühayul, und ziehen Sie sie Ihrem Doppelgänger an! Das gilt auch für die anderen.«
    »Und welchen Umständen verdanken diese Tiere die Ehre, uns zu doubeln?« fragte Barbara Rank.
    »Ihrem Spieltrieb und ihrer

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