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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht kommen, denn auch die Laren müssen die Klauseln des Wettvertrags einhalten, solange wir nicht dagegen verstoßen. Mondran-Gronk hat mir sein Wort gegeben, unser Floß nicht zu behelligen. Natürlich wird er alle möglichen Fernortungen vornehmen, nur erreicht er damit nichts. Unsere Doppelgänger sind energetisch nicht anzumessen, weil sie keine Roboter sind.«
    Anne Palmer presste die Lippen zusammen. »Soll ich das so verstehen, dass Menschen unsere Stelle einnehmen werden? Ich könnte es nicht ertragen, dass jemand seinen Kopf für mich hinhalten soll.«
    »Mir bedeutet ein Menschenleben ebenso viel wie Ihnen«, erwiderte der Vario-500. »Ich achte jedes Leben und würde nicht einmal Tiere wissentlich in den Tod schicken. Und die Laren sind ethisch hoch stehend genug, dass sie Tiere nicht grundlos töten. Sie können mir glauben, dass den Doppelgängern weniger Gefahr droht als uns selbst.«
    Anne Palmer starrte den Vario-Roboter mit wachsendem Staunen an. »Wollen Sie damit sagen, dass wir auf dem Floß von – Tieren vertreten werden?«
    »So ist es. Dressierte Tiere von humanoider Gestalt sind unsere Doppelgänger.«

5.
    Logbuch der SOL-Zelle-2
besprochen von Kommandant Senco Ahrat
    22. Januar 3581
    Das Problem der Treibstoffbeschaffung wird akut. Wenn wir unsere Nugas-Vorräte nicht erneuern, wird die SZ-2 bald manövrierunfähig.
    Diese Entwicklung kam für uns nicht überraschend, denn schon vor Jahren, als die SZ-2 zusammen mit der Zelle-1 und dem Mutterschiff noch die SOL bildete, machten wir uns mit dem Gedanken vertraut, entweder Nugas beschaffen zu können oder eines Tags ohne Antrieb zu sein. Wer konnte wirklich ahnen, dass unsere Odyssee vierzig Jahre dauern würde?
    Vierzig Jahre ohne eine Gelegenheit, Treibstoff aufzunehmen … Selbst wenn beim Bau der SOL diese Möglichkeit in Betracht gezogen wurde, hätte man nichts an der Konstruktion verbessern können. So haltbar, wie unsere Ferntriebwerke sind, so unerschöpflich schien anfangs auch der Treibstoffvorrat zu sein. Die Konstrukteure sind neue Wege gegangen, aufbauend auf den Erfahrungen, die bei der MARCO POLO mit Nugas gemacht wurden. Dieser fünfte Aggregatzustand nach fest, flüssig, gasförmig und Plasma stellt die Ideallösung dar.
    Positiv geladene Protonen werden zu einer überschweren Masse wie bei den Weißen Zwergen komprimiert, zu Treibstoffkugeln mit 5,58 Kubikmetern und 200.000 Tonnen. Natürlich müssen sie entsprechend gelagert werden, zumal die Protonen-Ballung den Drang hat, nach allen Seiten auseinander zu streben. Die Lagerung geschieht in Ynkelonium-Terkonit-Stahlkugeln mit zwölf Metern Durchmesser, in deren Zentrum die verdichteten Protonen von einem starken Energiefeld in der Schwebe gehalten werden. Die SZ-2 kann 720 solcher Treibstoffkugeln lagern. Vierzig Jahre konnten wir von diesen Vorräten zehren, nun sind sie beinahe aufgebraucht. Da nahezu alle Kraftwerke der SZ-2 nur auf Nugas-Basis arbeiten, können wir uns nicht mit anderen Energieformen behelfen.
    In der Milchstraße wurden seinerzeit drei Nugas-Depots errichtet. Weitere waren nicht erforderlich.
    Nachtrag
    Atlan ist mit den Bewusstseinsinhalten dreier Altmutanten in Gastkörpern an Bord der SZ-2 gekommen. Er will uns seine Erfahrung und seine Kenntnisse von der Lage auf Olymp zur Verfügung stellen.
    Anson Argyris, der ehemalige Kaiser der Freifahrer, unterhält losen Kontakt zum NEI. Doch Atlan hat schon über ein halbes Jahr nichts mehr von ihm gehört. Dennoch kann die Hilfe des Arkoniden sehr wertvoll für uns sein, und ich bin sicher, dass er alles daransetzen wird, um uns sicher nach Olymp und von dort wieder fortzubringen.
    Eine Frage lastet jedoch unausgesprochen im Raum: Warum hat Atlan uns nicht angeboten, die SZ-2 einstweilen in die Sicherheit des NEI-Verstecks zu bringen? Seine Anwesenheit an Bord hat die Stimmung der Mannschaft nicht wesentlich verbessert, obwohl ich das erhoffte. Immerhin ist er der starke Mann der freien Menschheit in der Milchstraße. Zudem ist allen an Bord bekannt, welch tiefe Freundschaft zwischen ihm und Perry Rhodan besteht.
    Andererseits ist Atlan für die Besatzung der SZ-2 ein Fremder. Die meisten waren noch nicht einmal geboren, als die Erde aus der Milchstraße in den Mahlstrom verschlagen wurde. Deshalb verhalten sich die Männer und Frauen ihm gegenüber distanziert. Aber auch Ras Tschubai und ich spüren, dass sich zwischen Atlan und uns eine Kluft gebildet hat.
    Vieles ist heute anders. Ich selbst bin

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