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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Futterstelle.
    Nach weiteren fünfhundert Metern hielt Kutting inne. Schweigend deutete er nach vorn. In nicht einmal hundert Metern Entfernung blinkte etwas metallisch.
    Kutting gab ein unmissverständliches Zeichen. Er wollte, dass sie sich dem Gegenstand von verschiedenen Seiten näherten, um zu verhindern, dass sie eventuell beide entdeckt wurden. Aber nichts geschah. Dann standen sie neben elektronischen Gerätschaften und einem Periskop auf einer kleinen künstlichen Lichtung.
    Eine Frau in Tarnkombination spähte so angestrengt durch das Sehrohr, dass sie erst aufmerksam wurde, als Terdenbeek hinter sie trat und ihr blitzschnell den Paralysator aus dem Gürtelhalfter zog. Mit einem Entsetzensschrei fuhr sie hoch – und starrte in die Abstrahlmündung ihrer eigenen Waffe.
    Sie hatte Kutting immer noch nicht bemerkt. Deshalb zuckte sie erneut schreckhaft zusammen, als der Alte sagte: »Widerstand ist zwecklos. Verraten Sie uns nur, warum die Laren sich darauf beschränken, auf Tomalkeyn zu spionieren, anstatt die Kolonie aufzulösen und die Bewohner zu verschleppen!«
    »Das weiß ich nicht«, antwortete die Frau. »Sie verraten uns doch nicht ihre Pläne, sondern …« Sie stockte und wurde blass, als sie begriff, dass sie sich durch ihre unbedachte Antwort verraten hatte. »Ich weiß überhaupt nicht, wovon Sie reden!« begehrte sie trotzig auf.
    »Wir wissen es dafür umso besser«, erklärte Volos Terdenbeek. »Und Sie werden uns bald alles erzählt haben, was Sie wissen.«
    »Wer sind Sie?« fragte die Frau.
    Kutting wollte antworten, aber er schwieg, als ein gellender Schrei ertönte und abrupt abbrach. »Die Gloscheyns haben ein neues Opfer gefordert«, sagte er ernst. »Und ich fürchte, Ihr Gefährte war dieses Opfer.«
    »Kenba?« stieß die Frau hervor. Sie stürzte an Terdenbeek vorbei und rannte in die Richtung, aus der die Männer gekommen waren. Volos legte den erbeuteten Paralysator auf sie an, doch Kutting drückte seinen Arm nach unten. »Wir folgen ihr!« bestimmte er.
    Sehr schnell fiel der Alte hinter Terdenbeek zurück, der ein guter Läufer war. Aber nicht einmal Volos gelang es, die Frau einzuholen. Ihr Vorsprung vergrößerte sich sogar.
    Keiner rechnete mit dem Parkenier – und mit der Angst der Frau um ihren Gefährten. Als sie den Giganten erreichte, schien in der Höhe ein Orkan loszubrechen. Aus dem Blätterdach schoss ein riesiger Schädel herab und rammte die Frau mit der Wucht eines Gleiters. Sie flog meterweit durch die Luft, prallte gegen einen Baum und blieb mit verrenkten Gliedern liegen. Terdenbeek erkannte sofort, dass die Frau tot war.
    Sie schlugen einen weiten Bogen um den gereizten und nun angriffslustigen Parkenier. Wenige Minuten später fanden sie den Fremden. Er lag da, als schliefe er. Nur seine glanzlosen Augen verrieten, dass ihm nicht mehr zu helfen war. Vorsichtig schaute Terdenbeek sich um, doch von den Gloscheyns war nichts mehr zu sehen. »Jetzt können wir beiden keine Fragen mehr stellen«, sagte er missmutig.
    »Wir hätten die Spione ohnehin nicht den Behörden übergeben können, ohne uns selbst verdächtig zu machen«, erwiderte Kutting. »Aber das Wichtigste wissen wir: dass sie für die Laren spioniert haben. Und dass die Laren demnach über die Kolonie Bescheid wissen.«
    »Woran hast du erkannt, dass es sich um Spione der Laren handeltete?« fragte Volos.
    Kutting lächelte. »Ich habe nur geblufft – und die Frau ist darauf hereingefallen.« Seine Züge erstarrten. »Allerdings möchte ich wirklich wissen, warum die Laren die Kolonie nicht längst aufgelöst haben. Das machen sie sonst mit jeder illegalen terranischen Siedlung. Da ist etwas sehr faul, mein Junge.«

10.
    Von seinem Büro im 16. Stockwerk des größten Hochhauses in Julianatown konnte Alfen Baardenveen das gesamte Stadtgebiet überblicken. Julianatown war am gemächlich dahinfließenden Draken River erbaut worden. Die Stadt war nur langsam gewachsen, da in den ersten zwanzig Jahren sehr viele Kolonisten in der Wildnis gesiedelt und Felder angelegt hatten, die inzwischen den Nahrungsmittelbedarf deckten.
    Die heutigen vollautomatisierten Agrofarmen benötigten nur wenige Menschen zur Überwachung und Steuerung. Der industrielle Aufschwung hatte der Kolonie Fabriken für alle Güter des täglichen Bedarfs beschert, und gemeinsam mit den Fabriken waren die größten Städte des Planeten schneller gewachsen.
    Probleme gab es immer noch mehr als genug. Da war die allgegenwärtige

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