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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kamen die Flüchtlinge von den anderen Welten – die Späteren. Aber davon weiß Rhodan nicht einmal etwas.«
    »Was können wir tun?« fragte Tapper.
    Sthomalkuchs Tonfall wurde noch leiser und verschwörerischer. »Ich weiß aus sicherer Quelle, dass gestern allein fast fünftausend Laren abgeflogen sind. Das ist unsere Chance. Wir werden die großen Verteidigungsstrahler lahm legen. Trifft die MARCO POLO tatsächlich hier ein, können die Laren sie nicht mit Sperrfeuer empfangen.«
    Sthomalkuch aß, doch er schwieg nicht lange. Er offenbarte dem NEI-Agenten seinen Plan. Tapper firs Eumre hatte allerlei Einwände, ließ sich aber mehr und mehr begeistern. Schließlich stimmte er zu.
    Die Sonne stand schon über dem Horizont und tauchte die Wälder in ein eigenartiges rötliches Licht. Es blieb nicht mehr viel Zeit für die Vorbereitungen.
    Epre firs Xontkein schob das Sonnenglas vom linken zum rechten Auge und musterte Tro lat doune mit sichtlichem Missfallen. Er wandte sich an Üpre firs Sthomalkuch und fragte: »Ein Späterer in unserem Kreis, was hat das zu bedeuten?«
    Sthomalkuch lächelte abfällig. »Übertreiben Sie nicht, lieber Freund«, sagte er. »Die Tatsache, dass Sie hier anwesend sind, beweist, dass Sie ein NEI-Agent sind, ebenso wie die anderen. Ein solcher Mann sollte über Standesdünkel erhaben sein und nur die Persönlichkeit eines Menschen sehen. Darüber hinaus hätte ich selbst dann kein Verständnis für Ihre abfällige Bemerkung, wenn Sie auf Enjock geboren wären und Ihre Abstammung wirklich bis auf die ersten Siedler zurückführen könnten.«
    Epre firs Xontkeins Augen blitzten auf. »Ich bin ein First! Ob Sie einer sind, erscheint mir aufgrund Ihrer Bemerkung fraglich.«
    »Was soll das denn?« rief Tapper firs Eumre unwillig. »Wir sind in dieser Nacht aufeinander angewiesen und können uns keine kleinlichen Streitereien leisten. Wenn wir Erfolg haben wollen, müssen wir alles vergessen, was uns trennen könnte.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass die Späteren die gleichen Rechte haben sollen wie wir, die aus den ersten Familien hervorgegangen sind?« fragte Xontkein scharf.
    »Jetzt begreife ich, warum die NEI-Agenten bisher so wenig Erfolg im Kampf gegen die Laren hatten«, sagte Sthomalkuch kopfschüttelnd. »Sie behindern sich selbst. Warum konzentrieren Sie sich nicht auf die bevorstehende Aufgabe, Xontkein?«
    Der Angesprochene biss sich auf die Lippen. Er blickte Tro lat doune ärgerlich an. »Warum können Sie nicht nachgeben? Warum bestehen Sie darauf, dass dieser Spätere an der Aktion teilnimmt?«
    »Weil es entweder Freiheit für alle Menschen auf diesem Planeten und in der ganzen Galaxis geben wird oder für keinen. Tro lat doune unterscheidet sich von uns nur dadurch, dass sein Nachname kleingeschrieben wird und dass seine Großeltern erst eine Lebensspanne nach Ihren Urahnen Enjock erreichten. Warum müssen Menschen stets nach Gründen suchen, die sie vermeintlich über andere hinausheben? Dadurch wird unsere Welt nicht besser. Ich bestehe darauf, dass Tro lat doune teilnimmt. Was sagen die anderen dazu?« Er wandte sich an alle Enjocker im Raum. Von den sieben Firsts brachte keiner Einwände vor.
    »Ich beuge mich der Mehrheit unter Protest«, erklärte Xontkein trotzig.
    »Dann können wir endlich beginnen«, sagte Tapper firs Eumre erleichtert.
    Er öffnete einen Schrank und holte leichte Energiestrahler heraus, um sie an die Agenten zu verteilen. Als Tro lat doune ihm die Hände entgegenstreckte, zögerte er zwar kurz, reichte dem Lackey dann aber ebenfalls eine Waffe. Der Spätere nahm sie und steckte sie achtlos in den Gürtel, als sei es ganz selbstverständlich, dass er auf die gleiche Weise ausgerüstet wurde wie die anderen.
    »Wir sollten endlich aufbrechen«, drängte Sthomalkuch. »Die Nacht ist kurz, und wir haben viel zu erledigen.«
    »Besprochen ist alles.« Tapper firs Eumre ging zur Tür des fensterlosen Raumes, der sich in einem Lagerhaus am Stadtrand befand. »Hoffentlich haben wir Erfolg.« Er löschte das Licht und öffnete dann erst die Tür.
    Nacheinander traten die Männer ins Freie hinaus. Der kleine Mond von Enjock spendete nur fahles Licht. Die meisten Gebäude waren unbeleuchtet. Straßenlampen gab es nicht, sie waren von den Laren verboten worden.
    Tapper firs Eumre führte die Männer über einen schmalen Waldpfad. Er bewegte sich vorsichtig und langsam. Hin und wieder blieb er stehen und suchte die Umgebung mit einem Prüfgerät nach

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