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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Öffnung im Hang in ihrer gesamten Ausdehnung überblicken. Er schätzte, dass ihr Durchmesser etwa zwanzig Meter betrug.
    Er ging weiter und erreichte die Hütte. Er schaute sich im Hof um. Nichts deutete auf die Anwesenheit lebender Wesen hin. Auch aus dem Gebäudeinnern drangen keine Geräusche. Trotzdem gab es zahlreiche Anzeichen dafür, dass die Hütte bewohnt war.
    Wer lebte hier?
    Etwa der mysteriöse Hüne, der zwischen den Statuen am Boden lag?
    Alaska konnte sich nicht vorstellen, dass dieser Fremde sein Leben in einer solchen Behausung verbrachte. Doch es gab zweifellos Zusammenhänge.
    Er umrundete die Hütte. Mehrere kleine Fenster waren mit Stofflappen verhängt. Sie erlaubten keinen Blick ins Innere. Alaska presste ein Ohr an die schwere Holztür und lauschte. Alles war still.
    Nach kurzem Zögern versuchte der Mann mit der Maske, die Tür zu öffnen. Es gelang ihm ohne Schwierigkeiten. Durch den entstehenden Spalt sah er flackerndes Licht, im Innern der Hütte brannte ein offenes Feuer. Das bedeutete, dass jemand anwesend oder erst vor kurzer Zeit gegangen war. Alaska stieß die Tür völlig auf und trat vorsichtshalber einen Schritt zurück.
    Die primitive Wohnung war jedoch verlassen. Das Feuer brannte in einem offenen Kamin auf einer Seite des einzigen Raumes. Mitten in der Hütte sprudelte Wasser aus einem steinernen Brunnen. An den Wänden hingen fremdartig aussehende Gegenstände. Zweifellos stammten sie von verschiedenen Ursprungsorten. Es war eine Sammlung ungewöhnlicher Dinge. Alaska vermutete, dass sie von fremden Planeten zusammengetragen worden waren.
    Seine Blicke wanderten weiter. Von der Decke hingen mehrere geräucherte Schinken herab. Zu hungern brauchte er also nicht. Wasser konnte er aus dem kleinen Brunnen schöpfen.
    Das Innere der Hütte faszinierte den Zellaktivatorträger, denn hier hatten sich offensichtlich auf kleinstem Raum zwei Welten manifestiert. Es war schwer zu glauben, dass der Bewohner all die seltsamen Gegenstände zusammengetragen hatte und zugleich in einer derart primitiven Umgebung lebte.
    Alaska trat ein.
    Er schaute sich die an den Wänden aufgehängten Gegenstände nun genauer an.
    Da sah er es!
    In einem Rähmchen war ein Stück Metallfolie befestigt. Es war von blauer Farbe und strahlte ein fluoreszierendes Leuchten aus.
    Saedelaere sah auf Anhieb, was es war, wenn er auch seinen Augen nicht trauen wollte.
    Das so sorgsam an die Wand geheftete Utensil war ein Teil des Anzugs der Vernichtung.
    Bestimmte Ereignisse im Leben eines Menschen können seinen Verstand so beeinflussen, dass er aufhört, vernünftig zu denken, und nur noch seinem Gefühl nachgibt.
    So erging es Alaska Saedelaere, als er sich darüber klar geworden war, was da an der Wand hing. Er wurde von Angst überwältigt, denn nun hatte er den unumstößlichen Beweis vor Augen, dass er sich im Kraftfeld einer unvorstellbaren Macht befand.
    Wahrscheinlich war er nicht einmal aus eigenem Antrieb durch das Black Hole in der SOL gegangen, sondern von irgendjemand dazu veranlasst worden. Alaska duckte sich wie ein in die Enge getriebenes Tier. Das Unbegreifliche war nicht sichtbar, aber seine Nähe deutete sich in unzähligen Dingen an.
    Der einsame Mann in der Hütte zitterte. Er hörte auf zu atmen und wartete darauf, dass er vernichtet wurde.
    Aber es geschah nichts.
    Allmählich setzten Alaskas Denkprozesse wieder ein. Er begann, nach rationalen Gründen zu suchen.
    Saedelaere erinnerte sich an den Zeitpunkt, als Imago I ihm den Anzug der Vernichtung auf Strato II überreicht hatte. Schmitt, wie die Terraner den Cyno genannt hatten, war unmittelbar darauf verschwunden. Alaska erinnerte sich noch daran, was Imago I zu ihm gesagt hatte.
    »Der Anzug passt jedem! Sie werden ihn eines Tages tragen. Dann werden Sie auch wissen, wozu er gut ist.«
    Alaska glaubte, den geheimnisvollen Mann wieder vor sich zu sehen.
    »Zumindest haben Sie versucht, meine Probleme zu verstehen«, hatte Schmitt gesagt. »Trotzdem wissen Sie nichts von mir. Für Sie bin ich Schmitt, der Cyno.«
    Wer aber war dieser Imago I wirklich gewesen?
    Welche tiefere Bewandtnis hatte dieses ungewöhnliche Geschenk, das er Alaska gemacht hatte?
    Alaska Saedelaere hatte den Anzug der Vernichtung einem Team terranischer Wissenschaftler übergeben müssen. Monatelang war das Kleidungsstück untersucht worden, ohne dass es gelungen war, sein Geheimnis zu ergründen. Dann hatte der Transmittergeschädigte den Anzug zurückerhalten. Alaska

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