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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erkundigte sich Kanube. »Wir sind schon gespannt darauf, Sie begrüßen zu können.« Er räusperte sich. »Natürlich hoffen wir auch, von Ihrer Erfahrung zu profitieren.«
    »Haben Sie schon konkrete Pläne?«, wollte Saedelaere wissen.
    »Eigentlich haben wir mehr oder weniger in den Tag hinein gelebt«, gestand Kanube ein. »Es wäre sicher angebracht, unserer Gruppe eine Zielsetzung zu geben.«
    »Wir können darüber reden, während ich hier warte«, schlug der Maskenträger vor. »Meiner Ansicht nach sind vier Schwerpunkte bei unserer Zielsetzung unerlässlich. Erstens: Wir müssen herausfinden, wo die Erde sich befindet. Zweitens: Wir müssen Gewissheit erlangen, wo die verschwundenen zwanzig Milliarden Menschen geblieben sind. Drittens: Alle noch auf Terra lebenden Menschen müssen gefunden und vereinigt werden. Und viertens: NATHAN muss wieder aktiviert werden.«
    Kanube schnaubte. »Das hört sich nicht so an, als hätten vier Menschen allein eine Chance.«
    Saedelaere bestätigte, dass er sich große und schwer erreichbare Ziele gesetzt hatte. Aber sich nicht selbst aufzugeben bedeutete in diesem Fall, diese Ziele anzustreben.
    »Ich habe in Imperium-Alpha festgestellt, dass uns eine unbegrenzte Anzahl vorzüglicher Hilfsmittel zur Verfügung stehen«, teilte er mit. »Sie können unsere Lage in mancherlei Hinsicht verändern.«
    »Wir reden«, sagte Kanube bedrückt, »als gäbe es kein Problem mit diesem Raumschiff.«
    »Der Mensch ist einfach verpflichtet, auch in den schlimmsten Situationen nach Auswegen zu suchen«, sagte Alaska.
    In diesem Augenblick blitzte ein Licht auf. Alaska zuckte zusammen, dann sah er, dass sich die Einstiegsluke geöffnet hatte und das Licht aus dem Innern des Flugkörpers kam.
    »Ich glaube, dass jemand aussteigt«, sagte er atemlos.
    »Seien Sie um Himmels willen vorsichtig!«, beschwor ihn Kanube.
    »Darauf können Sie sich verlassen«, entgegnete Alaska grimmig.
    In der Öffnung tauchte ein fremdes Wesen auf. Gegen das helle Licht war der Körper nur als Silhouette erkennbar, aber dieser Anblick genügte, um Alaska für einen Moment die Augen schließen zu lassen.
    Mein Gott!, dachte er.
    Unter diesen Umständen war es kein Wunder, dass Speideck die Nerven verloren und geschossen hatte. Wenn er keinerlei Erfahrung im Umgang mit extraterrestrischen Wesen besaß – und das war laut Kanube der Fall –, musste der Anblick von etwas derart Fremdartigem einen schweren Schock hervorgerufen haben.
    Auch Alaska, der schon Tausende verschiedenartiger Lebensformen erblickt hatte, blieb nicht unberührt. Dennoch wartete er, was der Fremde tun würde.
    Die zweite Behandlung war wesentlich erfolgreicher gewesen als die erste. Langur fühlte sich stark genug, um ohne Stütze bis zum Ausstieg zu gehen. Er sah, dass der Eingeborene nach wie vor auf der Straße kauerte.
    »Ich glaube, dass er auf mich wartet«, sagte er zu LOGIKOR. »Wenn er zu seinen Artgenossen wollte, hätte er längst zu ihnen gehen können.«
    »Diese Auffassung ist durch nichts zu belegen«, erklärte der Rechner.
    »Ich will die Chance nutzen, solange sie sich noch bietet«, fuhr Langur fort, ohne auf LOGIKOR zu hören. »Inzwischen habe ich so viel riskiert, dass ich auch Erfolg haben will. Auf jeden Fall werde ich einen persönlichen Schutzschirm tragen, wenn ich hinausgehe.«
    »Das ist trotzdem zu gefährlich!«, warnte die Kugel.
    »Keine Einwände mehr!«, brauste Douc Langur auf.
    Er vervollständigte seine Ausrüstung und schaltete den Schutzschirm ein. Natürlich konnte er sich auf diese Weise nicht gegen einen massiven energetischen Angriff wehren, aber er konnte hoffen, ohne neue Verwundungen in die HÜPFER zu entkommen.
    Nachdem er alle Vorbereitungen getroffen hatte, öffnete er die Schleuse.
    Entschlossen begab er sich ins Freie.
    Seine Sinnesorgane nahmen den Eingeborenen trotz der herrschenden Dunkelheit in allen Einzelheiten wahr. Langur war überzeugt davon, dass er umgekehrt mit der gleichen Gründlichkeit beobachtet wurde.
    Eine Zeit lang blieb er vor der offenen Schleuse stehen. Er wollte keine überstürzten Handlungen heraufbeschwören. Trotzdem blieb ihm nicht allzu viel Zeit, denn die Verletzung machte ihm noch zu schaffen, und die zusätzlichen Anstrengungen würden ihn schließlich zwingen, die Röhre früher als geplant für die dritte Behandlung aufzusuchen.
    Etwa zu dem Zeitpunkt, da Langur sich entschloss, dem Eingeborenen langsam entgegenzugehen, erhob sich auch dieser mit

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