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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wahrscheinlich waren er und die Mitglieder seiner kleinen Gruppe längst auf das veränderte Klima eingestellt.
    Wie Alaska angenommen hatte, waren in Imperium-Alpha alle Transmitter, Antigravlifts und Rollstraßen ausgefallen, und die überall parkenden Prallfeldgleiter waren Teil eines nicht mehr funktionierenden Verkehrsnetzes, sodass er ihm keine andere Wahl blieb, als sich zu Fuß zu bewegen.
    Früher war er oft hier gewesen, und da sich unter der Herrschaft der Aphilie-Regierung kaum etwas verändert hatte, fand er sich gut zurecht. Das Glück, das ihn in den vergangenen Tagen nicht eben begünstigt hatte, stand ihm diesmal bei. In einem kleinen Magazin entdeckte er unter anderem einen Antigravprojektor, einen Desintegrator und einen Paralysator.
    Mit Hilfe des Antigravs kam Alaska schneller voran. Er flog in die Richtung des großen Lagers, in dem früher Ausrüstungsgegenstände für SolAb-Agenten aufbewahrt worden waren. Er hoffte, dass sich daran in den letzten zweiundvierzig Jahren nichts geändert hatte.
    Wenig später erreichte er das Lager. Er musste die Zugangssperre mit dem Desintegrator zerstören, da er keinen Impulsöffner besaß. Mit dem Scheinwerfer, den er seit Betreten der unterirdischen Zentrale benutzte, leuchtete er die Regalreihen ab. Da war alles, was er benötigte.
    Vorläufig rüstete er sich nur mit dem Notwendigsten aus, denn er durfte nicht zu viel Zeit verlieren. Später, sobald es gelungen war, das Problem mit den Fremden zu klären, konnte er hierher zurückkehren und alles besorgen, was er und die anderen Menschen in Terrania City benötigten.
    Er schlüpfte in einen Thermoanzug und befestigte einen Translator am Gürtel. Außerdem suchte er sich ein passendes Armbandgerät aus. Er schaltete es auf den Kanal, über den er bisher mit Kanube gesprochen hatte. Die Verbindung stand sofort.
    »Ich habe alles, was ich brauche«, sagte er zu Kanube. »Nun breche ich zu Ihrem Quartier auf.«
    Da er jetzt einen Antigravprojektor besaß, brauchte er nicht den Gleiter für den Anflug auf sein Ziel zu benutzen. Mit dem Antigrav würde er fast genauso schnell ankommen, und das sah bestimmt weit weniger bedrohlich aus. Callibso war das Alleinsein gewohnt und würde sicher für einige Zeit ohne seinen neuen Herrn auskommen.
    Als Alaska Imperium-Alpha verließ, war die Abenddämmerung bereits hereingebrochen. Es war merklich kälter geworden. Er flog sofort los, wobei er Kanube in regelmäßigen Abständen von seinem Vorwärtskommen unterrichtete.
    Bald sah er das Feuer auf dem Dach des Cherryl-Hauses lodern.
    Als die Eigenrotation des fremden Planeten den Wechsel vom Tag zur Nacht einleitete, tauchte auf der Straße, noch deutlich erkennbar, ein weiterer Eingeborener auf.
    Douc Langur ließ sich auf die andere Seite des Sitzbalkens kippen, genau vor das Waffensystem. Doch das Wesen im Halbdunkel zwischen den Gebäudereihen blieb stehen. Nicht nur das, es kauerte sich in sich selbst zusammen, als wollte es eine ruhende Haltung demonstrieren.
    Langur beobachtete gespannt.
    Der Unbekannte bewegte sich nicht mehr. Weder die hereinbrechende Nacht noch die Nähe der HÜPFER schien ihn zu beeindrucken.
    Die Zeit verstrich. Auch als es nahezu völlig dunkel geworden war, verließ der Eingeborene seinen Platz nicht.
    Er schien zuwarten.
    »Vielleicht haben diese Wesen es sich anders überlegt«, sagte der Forscher zu LOGIKOR. »Könnte es möglich sein, dass sie jetzt zu einer Kontaktaufnahme bereit sind?«
    »Es ist ebenso denkbar, dass diese Intelligenz Verbindung zu ihren Artgenossen aufnehmen will und wartet, dass sie das Gebäude verlassen«, gab der Rechner zu bedenken.
    Das war sicher richtig. Langur fühlte, dass seine Kräfte nachließen. Er benötigte unbedingt eine zweite Behandlung gegen seine Verletzung in der Antigravwabenröhre, sonst würde er sterben.
    Ausgerechnet jetzt!, dachte er ärgerlich.
    Die brennendste Frage, die ihn beschäftigte, war, ob der einsame Fremde noch auf der Straße kauern würde, wenn er, Langur, die Röhre wieder verließ.
    Alaskas Geduld wurde auf eine schwere Probe gestellt.
    »Ich glaube beinahe, in diesem Raumschiff ist niemand mehr am Leben«, teilte er den drei Menschen im Cherryl-Haus über Funk mit. »Speidecks Schuss war offenbar tödlich.«
    Diese Befürchtung, die Einsamkeit und Dunkelheit der einst belebten Straße und alle anderen äußeren Umstände ließen Alaskas zuversichtliche Stimmung umschlagen.
    »Warum kommen Sie nicht zu uns ins Haus?«,

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