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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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straffte Thaleia sich und ging mit festen Schritten zu ihm hin. »Ich soll Ihnen das hier überreichen«, sagte sie und gab dem Kelosker einen Datenspeicher. Ihr Gesichtsausdruck verriet, dass sie nicht einsah, weshalb sie für Botengänge eingesetzt wurde, obwohl es einfachere Beförderungsmittel gab.
    Als sich Thaleia schnell wieder davonmachen wollte, rief Gucky ihr nach: »Du brauchst dich nicht um Posbi zu sorgen. Mädchen. Er ist zwar in geheimer Mission unterwegs, aber so viel kann ich dir verraten: Es handelt sich um kein Todeskommando.«
    Thaleia wurde rot und floh geradezu in den Antigravschacht. Kaum war sie verschwunden, lachte Fellmer Lloyd schallend los.
    »Wissen Sie, was mit dieser Frau los ist?«, fragte Dobrak.
    »Thaleia ist verliebt«, riefen Gucky und Fellmer Lloyd wie aus einem Mund. Und der Mausbiber fügte hinzu: »Sie hat sich in Galto Quohlfahrt verliebt, das war unschwer aus ihren Gedanken zu erfahren. Das muss des Rätsels Lösung sein.«
    »Ich wusste, dass Sie mir für das Verhalten der Frau eine Erklärung geben können«, sagte Dobrak. »In der Tat muss diese schwer fassbare Emotion, die Sie Liebe nennen, die Ursache sein. Aber das hilft mir nicht, die Frau zu berechnen.«
    »Ich fürchte«, sagte Perry Rhodan schmunzelnd, »Verliebte sind grundsätzlich unberechenbar. Damit muss man sich abfinden.«
    »Wirklich?«, sagte Dobrak. »Das ist schade. Denn wenn ich sage, dass sie unberechenbar ist, meine ich das nicht als Redewendung, sondern im wahrsten Sinne des Wortes. Als n-dimensionale Zahlenkombination geht sie nicht auf null auf, das ist sehr bedenklich. Passen Sie auf die Frau auf. Sie ist zu allem fähig.«
    Thaleias Tagebuch
    3.11.3581
    Galto ist physisch sehr stark, aber er hat seine psychischen Schwächen. Er hat einfach nicht den Willen, sich von seinen Peinigern loszusagen, obwohl ich ihm diese Chance gab. Aber ich habe mich auch wirklich dumm benommen. Wenn ich meine letzten Eintragungen durchlese – und sie als Spiegel meiner Verhaltensweise betrachte –, schäme ich mich fast darüber. Ich darf mich Galto gegenüber nicht mehr so gehen lassen. Er braucht eine starke Führungshand, die ihm zumindest für die Übergangsperiode ein Ersatz für die despotischen Posbis und Matten-Willys ist.
    Ich muss Galto zeigen, dass ich diesen Anforderungen gerecht werde. In den letzten dreißig Stunden bin ich sehr gereift, und wenn ich Gelegenheit hätte, Galto unter vier Augen zu sprechen, könnte ich ihn davon überzeugen, dass ich in der Lage bin, ihm seine Posbis und Matten-Willys zu ersetzen. Nur habe ich diese Chance nicht.
    Seit die Matten-Willys Galto nach unserem ersten Treffen vor meinen Augen kidnappten und von der SOL entführten, hat sich einiges ereignet. Ich dachte, ich würde Galto vielleicht erst in einigen Monaten wiedersehen, als er mit seinem Fragmentraumer mit unbekanntem Ziel fortflog. Doch schon zehn Stunden später nahm auch die SOL Fahrt auf, nachdem alle Kreuzer von ihrem Einsatz zurück waren. Wie immer bei Geheimunternehmen erfuhren wir erst am Zielort, wohin die Reise gegangen war.
    Wir befanden uns außerhalb der Milchstraße, im Leerraum, einige tausend Lichtjahre von der Hundertsonnenwelt entfernt. Und wie freudig erregt war ich, als ich erfuhr, dass auch zwei Fragmentraumer mit Galto eintrafen … Nein, ich darf nicht schon wieder ins Schwärmen geraten. Ich muss das Problem sachlich in Angriff nehmen. Schließlich geht es um den Menschen, den ich über alles liebe.
    Meine Euphorie über Galtos Anwesenheit wich schnell tiefer Enttäuschung, als ich keine Möglichkeit fand, mit ihm in Verbindung zu treten. Immerhin erreichten mich viele Meldungen, in denen es hieß, dass er mit Umbauten an der BOX-3691 beschäftigt sei – das war jener zweite Fragmentraumer mit einer Kantenlänge von 3.000 Metern –, und ich konnte auf den Schirmen gelegentlich auch beobachten, wie Beiboote aller Größenordnungen, Insekten gleich, den Posbi-Raumer umschwirrten.
    Mein Entschluss, Galto zu helfen, ist unabänderlich. Und nur wenn er einen Ehevertrag eingeht, ist er aller Sorgen enthoben.
    Ich habe auch schon einen Plan gefasst, nach dem Motto eines uralten terranischen Sprichworts, das ich irgendwann aufgeschnappt habe: Wenn der Patient nicht zum Therapeuten kommt, dann kommt der Therapeut eben zu ihm …
    Bericht Galto Quohlfahrt
    Ich war froh, für einige Zeit Thaleias Zugriff entfliehen zu können. Und wenn es nur für zwei oder drei Tage war. Danach würde sie

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