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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gewöhnen.
    Die Stiefelsohlen knirschten auf dem spröden Felsboden, als wir uns von der GHOST entfernten. Unsere einzige Chance lag darin, eine Öffnung zu finden, durch die wir ins Freie gelangen konnten.
    Nach rund fünfhundert Metern verengte sich die Höhle zu einem Spalt, den wir nicht nebeneinander passieren konnten. Er war fast zu eng für Galto Quohlfahrt, deshalb ging ich allein weiter.
    Hinter dem Spalt war es nahezu dunkel, hierher fiel nur noch wenig Licht von den Scheinwerfern. Ich griff deshalb zu meiner Handlampe und richtete ihren Lichtkegel nach vorn. Mein Herz vollführte einen Freudensprung, als ich wenige Schritte vor mir in den Fels gehauene Stufen entdeckte, die zu einem regelmäßig geformten Loch in der Höhlenwand führten.
    »Hierher, Dicker!«, rief ich. »Ich habe den Ausgang entdeckt. Natürlich kann man ihn auch als Eingang benutzen.«
    »Ich komme …!«, rief Galto. Es gab ein schabendes und ein knirschendes Geräusch, dann fügte er hinzu: »… nicht weiter!«
    »Stecken Sie fest?«
    »Es sieht so aus. Holen Sie mich heraus, sonst muss ich verhungern, Captain!«
    »Ich bin leider verhindert«, erwiderte ich, denn in der Öffnung vor mir war ein Lebewesen aufgetaucht, dessen Haltung eindeutig Feindseligkeit verriet. »Wenn Sie genug abgenommen haben, passen Sie auch durch den Spalt.«
    Das Wesen vor mir bewegte sich nicht. Nur die übergroßen Augen in dem breiten Gesicht mit zurückweichender Stirn und Kinnpartie huschten hin und her. Der dichte schwarze Pelz verriet den Landbewohner, aber die großen vierzehigen Füße mit den breiten Schwimmhäuten deuteten eher auf einen Wasserbewohner hin. Die Arme waren doppelt so lang wie die relativ kurzen Beine, sehr muskulös und liefen in vierfingrigen Händen aus, von denen zwei offenkundig Daumenfunktionen ausübten.
    Die Harpune mit Knochenspitze, die das Lebewesen in der linken Hand hielt, verriet mir, dass es sich um einen intelligenten Vertreter der hiesigen Fauna handelte und dass diese Art von Wasserbewohnern abstammte, sich aber dem Leben auf dem Land angepasst hatte.
    Ich lächelte freundlich, zeigte meine bis auf den Scheinwerfer leeren Hände vor und sagte auf Interkosmo: »Hallo! Ich bin Captain Tatcher a Hainu von der Terranischen Befreiungsarmee. Würden Sie mir freundlicherweise verraten, wie dieser Planet heißt und wo er liegt?«
    Das Wesen öffnete seinen breiten Mund, der an ein Froschmaul erinnerte, bewegte ruckartig den Kopf und die Hände und stieß ein Grunzen aus, dem einige Laute folgten, die eine gewisse Sprachbegabung verrieten. Aber mit dem Interkosmo kam der Bursche offensichtlich nicht zurecht.
    Dafür konnte er ausgezeichnet mit der Harpune umgehen. Es handelte sich um eine Stoßharpune aus zwei zusammengebundenen Stäben. Die Knochenspitze ritzte meine rechte Wange, obwohl ich, als ich den Stoß des Wilden im Ansatz bemerkte, den Kopf zur Seite gerissen hatte.
    Ich konnte mich nicht darum kümmern, wo die Harpune gelandet war, denn der Bursche zog ein Bronzemesser aus dem Lederriemen, der um seine Hüfte gebunden war, und sprang mich an. Mit einem Sidestep wich ich aus und hieb dem Wilden meinen Handscheinwerfer hinter die Ohren. Gurgelnd brach der Kerl zusammen.
    Als ich mich über ihn beugte, verzog ich angewidert das Gesicht. Der ganze Kerl stank penetrant nach verrotteten Tierfellen, Tran und Schmutz. Ich verzichtete deshalb darauf, ihn zu fesseln, denn dabei hätte ich ihn anfassen müssen.
    Da ich ihn aber auch nicht in Galtos Nähe und in einem Zustand zurücklassen durfte, aus dem er bald wieder erwachen würde, zog ich meinen Paralysator und verpasste ihm eine mittlere Dosis, die ihn für einige Stunden aus dem Verkehr zog.
    Danach ging ich weiter. Zwar schimpfte Galto Quohlfahrt hinter mir her, aber ich konnte mich noch nicht um ihn kümmern, sondern musste erst Ausschau halten, ob sich weitere Vertreter dieser angriffslustigen Spezies in der Nähe verbargen.
    Ich fand niemanden mehr. Dafür stieß ich, nachdem ich die Öffnung durchquert hatte, auf eine große Eishöhle, durch die ein Fluss plätscherte. Das glasklare Wasser floss unter einer niedrigen torbogenähnlichen Öffnung ins Freie, und als ich hinausblickte, sah ich eine schneebedeckte Landschaft mit kleinen verkrüppelten Bäumen und grau verhangenem Himmel.
    Ich blickte mich noch einmal misstrauisch in der Höhle um, dann folgte ich dem Flusslauf und gelangte ins Freie.
    Im nächsten Moment lag ich flach im Schnee und beobachtete

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