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Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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euch, der euch zu Menschen machen wird«, sagte Herthor eindringlich. »Ihr könnt nichts anderes tun als warten und nachdenken. Ich machte dieselbe Phase durch und fühle mich jetzt als echter Mensch. Wir sind die Ersten. Andere werden uns folgen. Alle Mucys werden sich verändern und sich ihres Menschseins bewusst werden.«
    »Du hoffst es, nicht wahr?«, fragten sie, als sie sich zum Gehen wandten. Er sagte nachdrücklich: »Ich weiß es!«
    Sie gingen schweigend und noch verwirrter als vorher. Herthor hatte keine Vorstellungen von der nahen und fernen Zukunft, aber er würde auf alle Fälle eines erreichen: Er würde Menschen und Mucys überzeugen, dass sie gleichwertige Partner waren.
    Die Schatten des Abends kletterten an den Bergen hoch. Ein dicker blauer Nebel erfüllte die Dämmerung. Überall in der Umgebung und auf dem Gelände des kleinen Raumhafens auf Fandmann Vier lag Staub.
    Der hochgewachsene, breitschultrige Mann, der bewegungslos an einer Landestütze lehnte, hatte den Verschluss seiner Jacke bis fast zum Gürtel geöffnet, trotzdem glänzte Schweiß auf seiner dunklen Haut. Vor zwei Tagen war das Beiboot hier gelandet, seit etwa achtundvierzig Stunden versuchten die Frauen und Männer, die Lage zu klären.
    Von der Polschleuse her näherten sich zögernde Schritte. Ras Tschubai bewegte sich nicht.
    »Ras? Ich bin's, Mgarna.«
    »Ich habe dich erwartet«, sagte Tschubai leise mit seiner tiefen Stimme. »Im Boot ist nichts los, und in der Stadt herrscht Langeweile.«
    »Vielleicht wird es bald abwechslungsreicher«, sagte die Funktechnikerin. »Wir haben eben den Landeanruf eines Schiffs von Upith im Gergonell-System mitgehört.«
    Tschubai zeigte Interesse. »Upith ist einer der Multi-Cyborg-Stützpunkte …«
    »Genau. Und die Mucys wollen den Arkoniden die Auffassung des NEI über Rhodans Aktivitäten interpretieren. Na, habe ich eben zu viel versprochen?«
    Nach einigen Sekunden erklärte der Teleporter leise: »Perry hat Dutzende von Gruppen ausgeschickt. Atlan und das NEI werden dasselbe getan haben. Es ist also kein Zufall, der uns misstrauisch machen müsste, dass zwei solche Gruppen zusammentreffen.«
    »Nein, wahrscheinlich nicht. Wir von der SOL haben es allerdings ab sofort schwerer.«
    »Das bestimmt. Warten wir auf das Schiff?«
    Sie blieben stehen, unterhalb des Rumpfs.
    Der Kreuzer landete kurze Zeit später unweit des Beiboots der SOL.
    Mit Sicherheit hatten die Multi-Cyborgs von der SOL-Delegation ebenso viel erfahren wie die Solaner von den Mucys. Die nächsten Tage versprachen interessant zu werden.
    »Es wird Ärger geben«, argwöhnte Ras Tschubai.
    Erst nach etwa einer Stunde verließ eine einzelne Person die Polschleuse des Kreuzers, blieb unschlüssig stehen und lief schließlich mit schnellen Schritten die Rampe herunter.
    »Der erste Ärger näherte sich bereits«, stellte die Funktechnikerin fest. »Der Multi-Cyborg will zu uns.«
    »Eigentlich hatte ich mich erst für morgen auf Streit eingestellt.« Ras Tschubai stieß sich von der Landestütze ab. Er wartete mit gespreizten Beinen, eine Hand im Gürtel, die andere auf dem Kolben der kleinen Waffe.
    »Sie sind Terraner? Sie sind Menschen?«, stieß der Ankömmling hervor, als er Mgarna und Ras erreicht hatte.
    »Wir sind, um es genau zu sagen, Solaner, also Angehörige von Perry Rhodans Schiff, der SOL.«
    »Richtig. Ich habe ein Anliegen. Es wird Sie überraschen, weil es sehr ungewöhnlich erscheint.«
    Ein nachsichtiges Lächeln huschte über die ebenholzschwarzen Züge Tschubais. Eine Sekunde lang blitzten seine weißen Zähne auf. Er sagte, beinahe schon gut gelaunt: »Sie wären überrascht, wenn Sie wüssten, wie wenig mich noch überrascht. Sie sind ein Multi-Cyborg von Upith?«
    Mit mühsam verdeckter Unsicherheit erklärte der andere: »Ich heiße Herthor Smolk. Ich war ein Mucy, aber ich bin zum Menschen geworden. Ich bitte Sie, mir ein Zusammentreffen mit Perry Rhodan zu ermöglichen!«
    Ras Tschubai und die Frau wechselten einen überraschten Blick. Dann erkundigte sich der Mutant: »Sie meinen, Sie wollen mit Perry Rhodan sprechen?«
    »Und das dringend. Rhodan wird uns beweisen können, dass wir nicht die Befehlsempfänger Atlans und des NEI sind. Es geht um alle Multi-Cyborgs. Sie sind alle auf dem Weg, zu echten Menschen zu werden!«
    »Lassen Sie mich überlegen«, sagte Tschubai. Entweder war der Mucy ein Verrückter, oder es hatte sich tatsächlich eine unvorhersehbare Entwicklung ergeben. »Sie

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