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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fliehen. Sehen Sie!« Ich deutete auf den Pseudoarm des Matten-Willys. Für ihn war es einfach, sich durch die schmalen Öffnungen des Gitters hindurchzuzwängen.
    Entgeistert starrte Tahta auf den Matten-Willy, dann benutzte sie den Impulsgeber. Sekunden später war die Tür offen, und es gelang uns gerade noch rechtzeitig, sie wieder zu schließen, bevor der Matten-Willy uns erreichen konnte.
    Erleichtert atmete ich auf. Ich lächelte Tahta an, und sie lächelte zurück. Das genügte für den Anfang.
    »Das Erste haben wir geschafft«, sagte ich. »Aber die Verrückten werden bald auftauchen. Wollen Sie sich meiner Führung anvertrauen? Ich kenne da einen Ort …«
    Sie folgte mir ohne Widerspruch. Es schien, als sei der Abend gerettet.
    Tahta war reizend, dazu sehr klug und mit exquisitem Geschmack. Letztere Eigenschaft bewies sie, als sie sich von mir einladen ließ und sich sehr beeindruckt zeigte.
    Wir saßen in der am schlechtesten beleuchteten Ecke einer Bar. Alkohol wurde nicht ausgeschenkt, immerhin konnte jederzeit Alarm das Schiff in Aufruhr versetzen. Aber richtige Männer wie ich kommen auch ohne solche Hilfsmittel ans Ziel.
    Unsere Lippen näherten sich einander, als ein gellender Aufschrei mich zusammenzucken ließ.
    »Galto, die Posbis kommen!«
    Der bepelzte Satan, der neben mir rematerialisiert war, grinste mich mit seinem einzigen Zahn herausfordernd an. Und dieser Schock hatte mich wirklich getroffen. Dennoch nahm ich Tahta fester in den Arm.
    Wieder rief jemand meinen Namen. Aber diesmal war es nicht der Mausbiber. Der weinerliche, entsetzte Unterton war mir leider nur zu gut bekannt.
    Sofort ließ ich Tahta los und wandte mich zur Flucht.
    Im Eingang der Bar standen vier Posbis, hinter ihnen sah ich weitere. Komplettiert wurde dieses Überfallkommando von mehreren Matten-Willys, die entschlossen auf mich zuglitten. Ich saß in einer bösen Falle, und aus dem teils boshaften, teils idiotischen Grinsen der Barbesucher ließ sich folgern, dass ich von ihnen keine Hilfe zu erwarten hatte.
    Sie kannten die Posbis nicht wie ich, sie konnten an den Metallgesichtern nicht ablesen, was die Maschinen empfanden. Ich aber konnte sehen, dass sie äußerst besorgt waren, und je besorgter sie um meine Gesundheit waren, desto übler wurden die Folgen für mich.
    Trotz aller Liebe zu meinen Posbi-Freunden hatte ich keine Lust, ein Cyborg zu werden.
    »Galto!«, wimmerte eine der Maschinen. »Bist du noch gesund? Du siehst erschreckend aus!«
    Die ersten beiden Matten-Willys waren mir schon bedrohlich nahe. Ich kletterte auf einen Tisch. Sofort setzte das übliche Wehgeschrei ein. »Tu das nicht, Galto! Wenn das Gestell zusammenbricht, wirst du dich verletzen.«
    Es war eine sehr altmodisch eingerichtete Bar. Von der Decke herab hingen an langen Kabeln halbkugelförmige Lampen über den einzelnen Tischen. Ich sah, wie einer der Willys an meinem Tisch nach oben kletterte, und sprang.
    Ich bekam genau das Kabel zu fassen, das ich mir ausgesucht hatte. In weitem Bogen sauste ich über einige Gäste hinweg, die erschreckt aufschrien. Gleichzeitig ließ ich wieder los und landete auf einem Tisch, der sofort umkippte. Sekunden später lag ich inmitten der Trümmer. Klebriger Fruchtsaft lief mir übers Gesicht, und eine verzweifelte Besucherin der Bar trat mir mehrfach in den Bauch.
    Wenn die Posbis sich einig gewesen wären, wer ihr Anführer sein sollte, hätten sie mich in wenigen Sekunden gehabt. So aber stolperten sie übereinander, und bei dem Versuch, im Fallen nicht auch noch Gäste zu verletzen, verloren sie vollends die Koordination über ihre Bewegungen.
    Posbis kreischten und wimmerten, Männer lachten oder fluchten, je nachdem, ob sie noch an ihrem Platz saßen oder zwischen zusammengebrochenem Mobiliar lagen. Der Barmann tobte, und über allem hielt Gucky sich telekinetisch in der Luft und lachte Tränen. Während ich mich wieder aufraffte, sah ich Tahta, die von einem Posbi mit keimtötenden Mitteln besprüht wurde. Was das für ein Mittel war, wusste ich nicht. Jedenfalls verband es sich mit der Chemikalie, mit der sie ihre Haare gefärbt hatte. Nach kurzer Zeit war Tahta von der Flüssigkeit vollkommen durchnässt und schillerte in allen Farben des Regenbogens.
    Ich griff nach einem Stuhlbein und warf es dem Posbi an den Kopf, der mir am nächsten war. Die Maschine konnte nicht ausweichen und prallte zurück, das Bein flog noch einen halben Meter weiter und landete auf der Musikanlage, die mit

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