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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verhängnisvoller Fehler, sich in Bull zu täuschen.«
    »Gut«, sagte Kayla. »Dann müssen wir darüber reden. Was schlägst du vor?«
    »Schalte das Hologramm wenigstens vorübergehend ab.«
    »Nein.«
    »Jetzt sind wir Männer dran. Wir haben den Dienst verweigert.«
    »Dann werden wir euch unterstützen.«
    »Ich glaube, das wäre ein Fehler. Wir dürfen die Auseinandersetzung nicht eskalieren lassen, weil ihr Frauen am Ende die großen Verlierer sein würdet.«
    »Darauf lassen wir es ankommen«, antwortete Kayla entschlossen.
    Commander Rik Radik hatte soeben das Kommando für die Übung gegeben. Doch es kam keine Bestätigung, die Kommandanten der anderen Raumschiffe meldeten sich nicht.
    »Ich habe es befürchtet«, sagte Reginald Bull gelassen. »Die Kraftprobe ist unumgänglich. Ich darf mich also für ein kurzes Gespräch mit der Administratorin dieses schönen Planeten verabschieden.«
    »Ich habe dafür das Vergnügen, mit Leutnant Raydoc zu reden«, entgegnete Roi Danton nicht minder ironisch.
    Die Haltung beider zeigte, dass sie sich nach wie vor als Herren der Lage fühlten.
    Bull flog nach Hildenbrandt, landete vor dem Regierungsgebäude und stürmte in das Arbeitszimmer von Mayk Terna. Niemand versuchte, ihn aufzuhalten.
    Mayk Terna war nicht allein. Bei ihr befanden sich Kayla Hildenbrandt und Vay Bays, mit der Bull ebenfalls schon aneinander geraten war. Die drei Frauen wirkten siegessicher.
    Reginald Bull setzte sich. Er schlug die Beine übereinander, kreuzte die Arme vor der Brust und sagte: »Was meinen Sie, verehrte Administratorin? Wie soll es weitergehen?«
    »Das ist ganz einfach, Bully. Sie erlauben Ihren Männern, zu heiraten, in der Stadt zu wohnen und sich nur zum Dienst in den Schiffen einzufinden. Das ist die Lösung, die wir akzeptieren können.«
    »Sie bilden sich also wirklich ein, Sie könnten mich erpressen?«
    »Aber, aber, davon kann keine Rede sein. Wir wollen nur ein vernünftiges Leben für alle. Weiter nichts.«
    »Dann sind die Fronten klar, Mayk. Ich muss Ihnen nur leider sagen, dass Roi Danton und ich heute Morgen den Entschluss gefasst haben, Ovarons Planet zu verlassen. Wir ziehen unsere Schiffe ab.« Reginald Bull lächelte freundlich und erhob sich. »Es war wirklich schön hier, und wir werden oft an Sie zurückdenken.«
    Die Administratorin wurde blass. Sie begriff schlagartig, dass der Aktivatorträger seine Worte ernst meinte.
    Reginald Bull ging zum Ausgang.
    »Bleiben Sie stehen!«, rief Mayk Terna. »Das dürfen Sie nicht tun!«
    Bull drehte sich um. »Darf ich das nicht?«, fragte er. »Haben wir eine vertragliche Vereinbarung? Gibt es irgendetwas, das mich zwingen könnte, hier zu bleiben?«
    »Sie wagen es nicht, mit den Schiffen zu verschwinden«, sagte Kayla Hildenbrandt zornig. »Sie bluffen nur.«
    Bull deutete einen Gruß an und verließ den Raum. Er kehrte zu seinem Gleiter zurück, bevor ihn jemand aufhalten konnte.
    Er betrat gerade erst wieder die Zentrale der PHARAO, als sich Mayk Terna meldete. »Lassen Sie uns miteinander reden«, bat sie.
    »Es ist alles gesagt worden, was zu sagen war. Es ist jetzt neun Uhr dreißig, Mayk. Um zehn starten wir. Daran ist nichts mehr zu ändern. Ich habe mich lange genug rücksichtsvoll benommen, doch Sie haben meine Haltung als Schwäche ausgelegt und den Bogen überspannt. Nun sehen Sie zu, wie Sie mit den Konsequenzen fertig werden.«
    »Mr. Bull, Sie dürfen uns nicht schutzlos zurücklassen! Wir könnten uns bei einem Überfall nicht wehren.«
    »Das wussten Sie schon vorher und haben meine Männer dennoch zur Meuterei getrieben. Das dulde ich nicht. Es tut mir Leid, Mayk, für Verhandlungen ist es zu spät. Leben Sie wohl.«
    Er schaltete ab und ignorierte jeden neuen Kontaktversuch.
    »War Leutnant Raydoc inzwischen wieder hier?«, wandte er sich an Roi Danton.
    »Er war«, antwortete Roi. »Ich habe es abgelehnt, mit ihm zu sprechen. Wie vereinbart.«
    »Ich glaube nicht, dass er seine Drohung wahr macht«, sagte Kayla Hildenbrandt, aber ihre Stimme klang nicht sehr fest.
    »Falls er es doch tut?«, fragte Mayk Terna ratlos.
    »Das ist unwahrscheinlich«, bemerkte Vay Bays.
    »Vorläufig hat Bully noch das Problem mit der Dienstverweigerung«, stellte Kayla fest. »Er kann gar nicht starten, weil niemand seinen Befehlen folgt.«
    »Richtig!«, rief Vay Bays. Sie schöpfte neue Hoffnung. »Die Männer werden nicht einfach verschwinden, weil sie auf anderen Planeten keine Frauen finden werden.«
    Mayk

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