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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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oder Eignungsprüfungen bestimmten, sondern sich erschufen. Das geht so vor sich, dass alle dreißig Jahre eine nach besonderen Gesichtspunkten auserwählte schwangere Feyerdalerin in eine Eremitage, das so genannte Shma’ingo, gebracht wird. Tage vor der Geburt treffen 20.000 ausgewählte Feyerdaler ein, versetzen sich in Trance und versuchen, alle ihre guten Eigenschaften in das Ungeborene zu transferieren. Denn es soll bereits ab dem ersten Lebensjahr eine Generation lang der Regent des Planeten sein.
    Alle Planeten des feyerdalischen Imperiums hatten einen eigenen Regenten, der auf diese Weise heranwuchs.
    Auf Kursobilth ging die Amtszeit von Harrerath ihrem Ende zu. Er hatte eine Generation lang regiert, von seinem ersten Lebensjahr bis zum dreißigsten. Nun musste ein neuer Regent der 20.000 Väter geboren werden. Das sollte in wenigen Tagen geschehen.
    Aus Coopters Worten schloss ich, dass eine Geheimorganisation gegen die Geburt intrigierte.
    »Will man die Sh’majino töten und so die Geburt von Zharyox verhindern?«, fragte ich.
    »Viel schlimmer«, erwiderte Coopter. »Der Geheimorganisation dürfte es gelungen sein, einen Grauvater in die Gruppe der zwanzigtausend einzuschmuggeln. Was das bedeutet, muss ich dir nicht sagen, Danjsher. Der Grauvater wird den ungeborenen Regenten negativ beeinflussen. Statt Weisheit, Güte und Wissen wird er ihm alle gegenteiligen Eigenschaften vermachen. Zharyox könnte unseren Planeten ins Chaos stürzen, würden wir ihn seiner vorbestimmten Aufgabe zuführen. Andererseits würde es zu großen Unruhen führen, ließen wir Zharyox nicht zur Regentschaft zu. Harrerath hätte dann eine weitere Generation im Amt zu bleiben. Wir müssen verhindern, dass Zharyox dieses Schicksal zustößt. Deine Aufgabe ist es, den Sitz der Geheimorganisation und ihre Rädelsführer ausfindig zu machen. Ebenso sollst du den Grauvater entlarven. Es hängt alles von dir ab, Danjsher, denn ohne deine parapsychischen Fähigkeiten wird es uns in dieser kurzen Zeit nicht gelingen, den Regenten der 20.000 Väter vor dem Attentat zu bewahren.«
    Vor meinen Augen drehte sich alles, und ich fühlte mich schwach und elend. Das Schicksal von Kursobilth hing also von mir ab, einem alternden Discorer, der das Schicksal aller alternden Discorer teilte: Ich hatte meinen danjsh, meine parapsychischen Fähigkeiten, verloren.
    Bericht Danjsher
    Ich brachte es nicht fertig, Coopter die Wahrheit zu sagen. Coopter setzte große Hoffnungen in mich. Wenn er der Meinung war, dass die Zukunft der Feyerdaler auf Kursobilth von mir abhing, so war das keine leere Phrase. Er hätte sich bestimmt nicht an mich gewandt, wäre die GALANSCH in der Lage gewesen, das Problem ohne die Hilfe eines Fremdwesens zu lösen.
    Meine parapsychischen Fähigkeiten waren Coopters letzte Hoffnung. Deshalb konnte ich ihm nicht sagen, dass mich mein Spürsinn verlassen hatte.
    »Ich werde mein Bestes geben«, versprach ich mit belegter Stimme.
    »Nur keine falsche Bescheidenheit, Danjsher. Du wirst es schon rechtzeitig schaffen.«
    Wir brachen sofort nach Arp’arongh auf, der Hauptstadt von Kursobilth. Die Stadt stand seit Wochen im Zeichen der erwarteten Geburt des Regenten der 20.000 Väter. Pilger waren aus allen Himmelsrichtungen gekommen, um bis zur Geburtsstunde auszuharren. Die Bilder vom Einzug der zwanzigtausend in das Tal des Lebens waren um die ganze Welt gegangen.
    Wir flogen mit dem Gleiter ins Hauptquartier der GALANSCH im Zentrum der Hauptstadt. Das zehnstöckige Gebäude mit dem kreuzförmigen Grundriss grenzte an den Palast des Regenten Harrerath an.
    Coopter entsprach meinem Wunsch, mein Eingreifen vorerst geheim zu halten. Ich wollte nicht, dass die Massenmedien mich als Kinderfinder herausbrachten, denn das hätte meine Arbeit nur weiter erschwert. Außerdem wäre die Gegenseite gewarnt worden.
    Früher einmal wäre mir das nur recht gewesen. Ich hätte den Gegnern sogar Informationen zugespielt, um sie aus der Reserve zu locken. Ich hätte nur darauf zu warten brauchen, bis sich der Verräter in den Reihen der GALANSCH oder unter den Vertrauten des Regenten durch seine Gedanken und seine Emotionen entlarvt hätte. Über diesen hätte ich dann den Fall aufrollen können. Doch da ich diese Möglichkeit nicht mehr hatte, war es mir lieber, im Geheimen zu operieren.
    Coopter weihte mich in alle Einzelheiten ein. »Die Kontrollen an den 20.000 Vätern haben nichts ergeben. Bei keinem von ihnen hat der Detektor ein positives

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