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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stand der Gleiter neben meinem Privatgefährt. Beamte in ihren gestreiften Uniformen standen lässig herum. Als sie mich erblickten, ging einer zum Haus und rief etwas hinein.
    Gleich darauf erschien Coopter in der Tür. Er musste den Kopf einziehen, weil die Tür für einen Feyerdaler zu niedrig war, dennoch streifte er mit seinen Gehörnerven am Türstock. Ärgerlich verzog er das Gesicht, wurde aber sofort freundlich, als er auf mich zukam.
    »Guten Tag, Danjsher. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Wie geht es deinen Blumen?«
    »Danke der Nachfrage, Coopter«, sagte ich. »Meine Freunde haben mir soeben zugewispert, falls ich sie verlasse, würden sie welken.«
    Coopter lachte schallend. »Du hast natürlich sofort erkannt, warum wir hier sind. Dir kann man nichts vormachen. Scheinst gut in Form zu sein. Ist es so?«
    »Ja, ich bin in Form«, sagte ich.
    »Das ist gut, denn du wirst diesmal alle Fähigkeiten einsetzen müssen.«
    »Ihr … habt einen Fall für mich?«, fragte ich beklommen.
    »Es wird der schwerste deiner Laufbahn als Kinderfinder sein«, sagte Coopter ernst, legte mir seine schwere sechsfingrige Hand in den Nacken und führte mich vom Haus fort. »Komm, setzen wir uns in die Sonne. Vor dir liegt eine schwere Aufgabe, Danjsher, das sei gleich vorweggenommen. Aber ich weiß, dass es dich umso mehr reizt, je gefährlicher und verzwickter ein Fall ist.«
    Coopter war der Chef der GALANSCH, der Schutzpolizei von Kursobilth. Er griff gegen Gesetzesbrecher unbarmherzig durch. Er war zu allen streng, auch zu sich selbst. Selbst seine Leute fürchteten ihn, doch empfanden sie zugleich Hochachtung vor ihm. Denn so streng er war, er war auch gerecht. Eine Leistung honorierte er ebenso angemessen wie ein Versagen. Obwohl ich nicht nur von meiner Abstammung her so ganz anders war als er, waren wir Freunde. Trotzdem – oder gerade deswegen – legte er bei mir besondere Maßstäbe an und würde mir ein Versagen nie verzeihen.
    Das war mein Dilemma. Ich konnte ihm nicht sagen, dass ich meine Fähigkeiten verloren hatte.
    »Wie lange bist du schon bei uns, Danjsher?«, fragte er, als wir in der Sonne saßen.
    »Ich kam vor zwanzig Planetenjahren nach Kursobilth. Ein Jahr später hast du mich in die GALANSCH aufgenommen.«
    »Und in diesen neunzehn Jahren hast du für mich viele knifflige Fälle gelöst. Dank deiner überragenden Fähigkeiten hast du alle Minderkinder aufgespürt, auf die ich dich ansetzte. Ich muss es dir sagen, Danjsher, ohne deine Unterstützung wäre uns das Problem der Minderkinder längst über den Kopf gewachsen. Es ist allein dir zu verdanken, dass wir seit … Ja, wann warst du zuletzt im Einsatz?«
    »Es ist fast auf den Tag drei Jahre her«, antwortete ich. »Ich erinnere mich deshalb so gut daran, weil damals meine Blumen ebenso in schönster Blüte standen.«
    »Drei Jahre.« Coopter schnitt eine Grimasse. »Also ist es schon drei Jahre her, dass kein Minderkind mehr geboren wurde. Das haben wir dir zu verdanken. Du warst es, der diese psychisch geschädigten Kinder und ihre Eltern aufspürte, sodass wir sie behandeln konnten. Wir machen auch in den Regenerationszentren große Fortschritte … Doch das fällt nicht in meinen Aufgabenbereich.«
    »Du bist also in deiner Eigenschaft als Chef der GALANSCH gekommen«, sagte ich, um Coopter dazu zu bringen, endlich zum Kern der Sache zu kommen.
    »Mir macht ein Gerücht Sorge.«
    »Seit wann regen dich Gerüchte auf?«
    »Es ist mehr als ein bloßes Gerücht«, sagte er. »Es gibt auf Kursobilth eine Untergrundorganisation. Sie nennt sich Zharyox, nach dem zukünftigen Regenten unseres Planeten, dessen Name ja längst feststeht. Schon vor drei Jahren erfuhr ich von der Existenz dieser Organisation, doch nichts Näheres. Da die Zharyox auch keine Aktivitäten zeigte, betrieb ich die Nachforschungen eher lässig. Immerhin nannten sich diese Leute nach dem zukünftigen Regenten, und deshalb war ich geneigt zu glauben, dass es sich um eine Wohlfahrtsorganisation handle. Nun macht diese Organisation von sich reden – und zwar im Zusammenhang mit der Geburt des Regenten der 20.000 Väter und auf eine Art, die Unheil ankündigt. Diese Geheimorganisation plant ein Verbrechen, das Kursobilth ins Chaos stürzen könnte.«
    Mir wurde übel bei seinen Worten. Obwohl er noch nicht ins Detail gegangen war, ahnte ich bereits, worauf alles hinauslaufen würde.
    Eine Eigenheit der Feyerdaler war, dass sie ihre Regenten nicht durch Wahlen

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