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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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meine Waffe in den Nacken.
    »Nur ruhig Blut, Santhen!«, sagte ich.
    Seine Gehörnerven rollten sich vor Schreck zusammen. »Kinderfinder?«, fragte er.
    »Los, ins Haus hinein!«, befahl ich. »Weiche den Fallen aus, sonst bist du als Erster dran. Was suchst du bei Commol?«
    Er ließ die Tür durch viermaligen Druck seiner Daumen aufschnappen. Ich stieß ihn hinein. »Antworte!«, verlangte ich.
    »Ich … wollte zu der Besprechung«, stotterte Santhen. Er konnte kaum sprechen, weil sich seine Lippen vor Angst versteift hatten.
    »Welche Besprechung?«
    Santhen schwieg.
    »Wo hat sich Commol verschanzt?«
    »Die Versammlung … findet in der Turmspitze statt.«
    »Dann hinauf!« Als er dem Lift zustrebte, sagte ich: »Aber über die Wendeltreppe.«
    Der Aufstieg war anstrengend. Ich hatte Santhen absolutes Schweigen geboten, doch sein Keuchen klang verräterisch laut.
    Endlich erreichten wir die Turmspitze. Dort bot sich uns ein grauenhafter Anblick. Vier tote Feyerdaler lagen über den Raum verteilt. Ihre Schädeldecken waren zersplittert, als hätte in ihren Gehirnen eine Explosion stattgefunden.
    Santhen brach zitternd zusammen. »Du … du Scheusal, Kinderfinder!«, stöhnte er mit vor Wut und Hass glühenden Augen. Natürlich nahm er an, dass ich seine Gefährten auf dem Gewissen hatte – ihre Kopfwunden schienen auf das Wirken von Parakräften hinzudeuten –, und ich ließ ihn in dem Glauben.
    Ich hatte mir ein anderes Bild der Situation gemacht. Wahrscheinlich hatte die Zharyox vom Versagen der anderen Mittelsmänner gehört. Da ich nun gewarnt war und man befürchtete, dass ich die Falle mit meinen Fähigkeiten durchschauen würde, waren alle Mittelsmänner einfach liquidiert worden. Es war Santhens Glück, dass er zu spät zu dieser ›Besprechung‹ erschienen war.
    Für mich war es nur vorteilhaft, wenn die Gegenseite glaubte, dass ich noch im Besitz meiner Fähigkeiten war. Sollten sie ruhig meinen nicht vorhandenen danjsh fürchten. Das brachte mir Vorteile. Deshalb ließ ich auch Santhen in dem Glauben, dass ich seine Kameraden getötet hatte.
    »Sieh sie dir genau an«, sagte ich drohend, obwohl mir beim Anblick der Leichen selbst übel wurde. »Dasselbe wird mit dir geschehen, wenn du nicht redest.«
    Er blickte mich unsicher an und verkrampfte die Finger der Linken, sodass nur beide Daumen abstanden. Damit rieb er sich die Augen. »Hast du noch nicht erfahren, was du wissen wolltest?«, fragte er weinerlich.
    Ich deutete scheinbar beiläufig auf die Toten. »Sie haben sich standhaft geweigert. Also musste ich mir die Informationen aus ihren Gehirnen holen. Eine Weile ging alles gut, dann stieß ich auf ihre Mentalsperre … Das Ergebnis siehst du vor dir …«
    »Schweig!«
    Ich fuhr ungerührt fort: »Dir wird es nicht anders ergehen, wenn ich mir die Informationen gewaltsam holen muss.«
    Der Trick wirkte. Er fürchtete meinen danjsh. Ich erkannte sofort, dass sein Widerstand brach.
    »Ich hatte keine Ahnung, dass man uns Gehirnsperren gab«, sagte er. »Wir wussten doch gar nichts, was ihnen gefährlich werden könnte.«
    »Von wem sprichst du, Santhen?«
    »Von der Zharyox.«
    »Und wer steckt dahinter? Wer bildet den Kern der Organisation?«
    »Ich weiß es nicht. Wir kamen an die Anführer nie heran. Wir waren nur Kontaktleute und sollten die GALANSCH auf eine falsche Spur locken.«
    »Wie kamst du zur Organisation?«
    »Durch einen Freund, einen Regenerierten.«
    »Ein ehemaliges Minderkind?«
    »Er wurde aus dem Agmenstorth-Institut als geheilt entlassen. Von ihm erhielt ich später meine Befehle. Als er vor einem Jahr starb, wurde ich über Funk instruiert. Dasselbe trifft auf die anderen zu. Bis heute lernten wir niemanden aus dem harten Kern der Organisation kennen.«
    »Und heute?«
    »Wir wurden aufgefordert, einen Pflegling des Agmenstorth-Instituts zu besuchen, einen gewissen Remmencohr. Er empfing uns wie ein … Feudalherrscher, als gehörte das Regenerierungszentrum ihm. Er trug uns auf, eine Demonstration gegen die Fremden zu organisieren, die auf Kursobilth gelandet sind. Er sagte, wir sollten es jedem mitteilen, dass diese Terraner hinter dem Grauvater stecken. Von ihm erfuhren wir, dass sie an Bord ihres Schiffes eine starke Mutantentruppe haben und dass diese Mutanten einen der 20.000 Väter in ihrem Sinn beeinflussen. Du siehst, wir haben alles nur zum Wohl von Zharyox getan.«
    »Das soll ich dir glauben?« Ich starrte ihn durchdringend an. »Wo doch bekannt ist,

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