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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gehörgespinst steil auf. »Hören Sie? Der fanatische Pöbel wird gleich hier sein. Ich will kein Blutvergießen, deshalb bitte ich Sie, sich in Ihr Schiff zurückzuziehen.«
    Atlan wollte aufbegehren. Doch Perry hielt ihn zurück. »Es ist zwecklos. Man kann niemandem gegen seinen Willen helfen«, sagte er. Dann wandte er sich an Coopter: »Mir scheint, als wolle man uns hier isolieren, damit wir in die Geschehnisse um die Geburt des Regenten der 20.000 Väter nicht eingreifen können.«
    Aus Coopters Gedanken erfuhr ich, dass Perry damit den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Aber es stellte sich auch heraus, dass er nicht mit jener Untergrundorganisation sympathisierte, die zum Kampf gegen uns aufgerufen hatte.
    Coopter zitterte zwar vor Erregung, aber er ging nicht auf Perrys Vorwurf ein. »Hoffentlich haben Sie nichts dagegen, das Empfangskomitee in Ihre Obhut zu nehmen«, sagte er. »Denn hier wird bald die Hölle los sein.«
    »Klug eingefädelt«, bemerkte Atlan sarkastisch. »Coopter will uns das Empfangskomitee als Bewacher mitgeben, um uns auch an Bord unseres eigenen Schiffes beaufsichtigen zu können.«
    »Wennschon – wir ziehen uns zurück.« Perry resignierte.
    Der Lärm wurde lauter. Während wir mit der feyerdalischen Delegation auf dem Förderband zur SOL fuhren, trafen die ersten Demonstranten ein. Sie kamen in Bodenfahrzeugen und Gleitern, benutzten Schwebebusse zur Massenbeförderung und sogar Lastenschlepper. Dahinter wälzte sich in breiter Front das Fußvolk heran.
    Ein Schwebebus stieß gegen die Antenne des Hauptzelts und knickte sie. Aus Gleitern wurden Wurfgeschosse geschleudert – und plötzlich standen die Zelte in Flammen. Andere Luftgefährte landeten, wild schreiende Feyerdaler sprangen heraus und rannten gegen die Formation der GALANSCH an. Die Polizisten gingen gegen die Demonstranten nicht gerade forsch vor, weil viele mit ihnen sympathisierten.
    Wir hatten das Ende des Förderbandes fast schon erreicht – aus der Schleuse der SOL strömten zu unserer Unterstützung mit Paralysatoren bewaffnete Soldaten –, da hatten die Demonstranten die Sperren der GALANSCH durchbrochen und erreichten den Energiezaun.
    »Jetzt ist die Energiebarriere doch noch für etwas gut«, sagte Ras.
    Die Demonstranten stimmten ein wüstes Geschrei an, schüttelten drohend ihre Fäuste. Einige Vorwitzige rannten gegen die Energiebarriere und verbrannten sich daran.
    Ich war bereit, jederzeit mit Perry und Atlan zu teleportieren, falls es brenzlig wurde. Ras hielt Hommersolth und Kordahl aus den gleichen Motiven an den Armen.
    Aber wir gelangten unbeschadet an Bord der SOL. Draußen versuchten die Demonstranten in ihrer ohnmächtigen Wut, die Teleskoplandestützen zu demolieren.
    »Sie müssen einen völlig falschen Eindruck von unserem Volk bekommen«, sagte Hommersolth bedrückt. »Doch diese Auswüchse sind einmalig in den letzten hundert Jahren unserer Geschichte. Niemand hat damit gerechnet, dass die Zharyox so weit gehen würde.«
    »Na, na«, sagte ich aufmunternd. »Wegen ein paar Radaubrüdern verurteilen wir nicht gleich ein ganzes Volk.«
    Perry ordnete an, dass die Delegation der Feyerdaler vorerst in einen der Gemeinschaftsräume gebracht wurde. Wir begaben uns mit Hommersolth und Kordahl in die Kommandozentrale.
    »Haben Sie eine Ahnung, warum man sich so strikt gegen unsere Hilfe wehrt, Hommersolth?«, fragte Perry.
    »Ich kann das nur auf den Einfluss der Zharyox zurückführen«, antwortete der Feyerdaler. »Bis heute wusste ich nicht, dass diese Organisation so mächtig ist. Es scheint, dass sie Mitglieder selbst in höchsten Regierungskreisen hat und vielleicht sogar Harrerath Ihnen deshalb keine Audienz gewährt.«
    »Hinzu kommt noch«, mischte ich mich ein, »dass Coopter sein eigenes Süppchen kocht.«
    »Wie soll ich das verstehen?«, fragte Perry. »Gehört der Chef der GALANSCH der Geheimorganisation an?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein. Er ist ehrlich bemüht, den Grauvater zu finden. Aber er will nicht, dass wir ihm ins Handwerk pfuschen. Er will, dass einer seiner Agenten, den er den Kinderfinder nennt und der bereits eine Spur gefunden zu haben scheint, des Grauvaters habhaft wird. Coopter glaubt zudem, dass wir Mutanten dem Kinderfinder die Arbeit erschweren würden.«
    »Der Kinderfinder hatte früher große Erfolge im Aufspüren von Minderkindern«, sagte Kordahl. »Danjsher, wie der Letzte der Discorer heißt, ist Mutant und am ehesten mit Gucky zu

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