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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beeindruckten mich nicht. »Reich mir die Hand!«, verlangte ich.
    »Jetzt ist keine Zeit für ein Bruderschaftsritual«, sagte er ablehnend. »Sie haben uns in die Enge getrieben. Und sie werden uns aufspüren, weil sie sich an unserer Ausstrahlung orientieren.«
    »Deine Hand!«, verlangte ich noch einmal. »Und denk an einen sicheren Ort, an den du dich wünschst.«
    Endlich gehorchte er. Ich holte mir sein Wunschbild aus seinen Gedanken und teleportierte mit ihm dorthin.

19.
    Bericht Mausbiber Gucky
    »Du hast einen starken danjsh«, sagte mein Beinahe-Ebenbild anerkennend, als wir inmitten eines Blumenbeets in der Nähe eines bungalowähnlichen Gebäudes materialisierten. »Aber bilde dir nicht zu viel ein. In meiner Jugend konnte ich mich auch an jeden beliebigen Ort danjshen – und zwar ohne die geistige Krücke eines anderen.«
    »Werde nicht gleich frech«, warnte ich ihn. »Ich kann dir die Freundschaft jederzeit aufkündigen.«
    »War ja nicht so gemeint«, sagte er kleinlaut.
    Ich blickte interessiert auf das Blütenmeer zu meinen Füßen.
    »Magst du Blumen auch so gern wie ich?«, fragte Danjsher. »Als mein Freund darfst du eine pflücken.«
    Ich zog eines der Gewächse mitsamt der Wurzel telekinetisch aus dem Boden und starrte die Wurzel an. Mit großen Augen und herabhängender Kinnlade. »Weißt du, was du da züchtest?«, fragte ich. »Mohrrüben mit Blüten dran!«
    »Nein, das sind Blumen mit Wurzeln!«, widersprach er.
    Ich wischte die Mohrrübe ab und biss herzhaft hinein. Mann, o Mann! Das war beste Qualität. Und noch dazu erntefrisch.
    »Kann man diese Wurzeln wahrhaftig essen?«
    »Versuch’s doch mal.«
    »Nein, das käme mir barbarisch vor.«
    »Wie du meinst.« Ich zuckte mit den Schultern. »Dann kommen wir besser zum Thema. Warum sind diese Minderkinder hinter dir her?«
    Er erzählte es mir.
    »Du glaubst also, dass sie etwas mit dem Grauvater zu tun haben?«, fragte ich, als er geendet hatte.
    »Sie gehören zur Zharyox, und sie hätten ein Motiv, den Regenten der nächsten Generation in ihrem Sinne zu beeinflussen. Es liegt nahe, dass der Grauvater aus dem Kreis der Minderkinder kommt.«
    »Klingt logisch«, sagte ich kauend. Danjsher hatte mir erlaubt, noch eine so genannte Blume mit Wurzeln zu holen. »Aber wäre ein Minderkind nicht aufgefallen, wenn es sich unter die 20.000 Väter geschmuggelt hätte?«
    »Die Kontrollen im Tal des Lebens sind sehr streng«, erklärte Danjsher. »Ebenso die Bestimmungen, nach denen die 20.000 Väter ausgesucht werden. Deshalb ist es für mich erwiesen, dass Manipulationen von höchster Stelle vorgenommen wurden. Ich habe sogar Coopter im Verdacht. Als ich ihm nach der Vorstellung im Jaglyvohn von den ungeheuerlichen Vorgängen im Kinderzwinger erzählte, weigerte er sich trotz aller Beweise, etwas gegen die Verschwörung der Minderkinder zu unternehmen.«
    »Mit Recht«, sagte ich. »Coopters Überlegung, dass zuerst der Grauvater gefunden werden muss und man sich erst danach die kleinen Fische schnappen soll, ist sehr vernünftig. Coopter ist jedenfalls über jeden Verdacht erhaben. Aber wie steht es mit dem Leiter des Regenerierungsinstituts?«
    »Agmenstorth kann nicht zur Zharyox gehören«, entgegnete Danjsher. »Ich hatte früher viel mit ihm zu tun. Damals besaß ich noch meinen danjsh, und er hätte mir ein falsches Spiel nicht verheimlichen können. Er dürfte lange nicht geahnt haben, dass sein Institut die Keimzelle der Zharyox ist, ja dass die Minderkinder die Rädelsführer sind. Als er dahinter kam, haben sie ihn mundtot gemacht. Ich hoffe, dass er noch am Leben ist. Ich bin jetzt ganz sicher, dass ich nicht mit ihm gesprochen habe. Jemand hat seine Stimme nachgeahmt.«
    »Damit stehen unsere nächsten Schritte fest. Wir werden der Sache auf den Grund gehen.«
    »Wir?«, staunte Danjsher. »Glaubst du nicht, dass ich dir nur hinderlich sein werde?«
    »Mein danjsh reicht für zwei, und ich brauche dich als Führer. Außerdem musst du dich am Ort des Geschehens bemerkbar machen, wenn jeder glauben soll, dass die Aktivitäten von dir ausgehen.«
    »Ich glaube, ich habe Gewissensbisse«, sagte er unsicher.
    »Nonsens!«, zerstreute ich seine Bedenken. »Willst du etwa dein schönes Anwesen und den herrlichen Garten voller Mohrrüben mit Blüten verlieren?«
    »Wenn schon, dann bitte Blumen mit Mohrrüben.«
    Wir verstanden uns trotzdem.
    Bericht Mausbiber Gucky
    Wir materialisierten im Zentrum der Quarantänestation. Ich öffnete

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