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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Beine zu kommen.
    »Es leben die Minderkinder!«, schrie er mit sich überschlagender Stimme und holte etwas hervor. Seine Gedanken verrieten seine Absicht: Es war eine Bombe, mit der er das Tal verwüsten wollte.
    Ich stürzte mich auf ihn, bekam ihn zu fassen und teleportierte mit ihm ins nahe Gebirge, wo er keinen Schaden anrichten konnte. Kaum hatte ich ihn abgesetzt, kehrte ich ins Tal des Lebens zurück.
    Der Kreis muss geschlossen werden!, hörte ich die drängenden Gedanken der 19.999 Väter. Wer schließt den Kreis?
    Ich!
    Bei der nördlichen Gebirgskette zuckte es irrlichternd auf. Ein dumpfes Donnergrollen folgte. Der Grauvater hatte sich selbst in die Luft gesprengt.
    Ich entzog mich der Realität, versetzte mich in einen tranceartigen Zustand und schloss die Lücke in dem Geistesblock der 19.999 Väter, die der Grauvater hinterlassen hatte.
    Wenig später empfingen wir einen Schrei, der Schmerz und Erlösung gleichermaßen ausdrückte. Die Sh’majino entließ das Ungeborene aus ihrem Leib, und es sog gierig unser Wissen und unsere Eigenschaften in sich auf, von denen jeder ihm die besten gerne übertrug …
    Auf diese Weise geschah es, dass ich geistiger und parapsychischer ›Vater‹ eines Feyerdalers wurde.
    Aber damit war der Fall noch nicht abgeschlossen.
    Bericht Mausbiber Gucky
    Niemand von uns verspürte Triumph. Die Stimmung war eher gedrückt, obwohl sich im letzten Moment noch alles zum Guten gewendet hatte. Zharyox war gerettet und damit der Regent der 20.000 Väter für die nächsten dreißig Jahre gesichert. Aber selbst die Feyerdaler mussten nun erkannt haben, dass ihr Regierungssystem keine Ideallösung darstellte.
    Wir befanden uns im Palast, wohin Coopter uns gerufen hatte. Er versprach, alles nachzuholen, was Harrerath versäumt hatte. Es wurde dennoch kein aufwendiges Fest, denn, wie bereits erwähnt, die Stimmung war gedrückt.
    »Wir haben den Terranern viel zu verdanken«, sagte Coopter, als wir in intimerem Kreis beisammen waren. »Wir stehen tief in eurer Schuld, denn ihr habt nicht nur den Grauvater ausgeschaltet, sondern auch Harrerath entlarvt.« Er wandte sich an mich. »Dir gilt natürlich unserer besonderer Dank, Gucky. Mir ist nur noch immer nicht klar, wie du dahinter gekommen bist, dass Harrerath selbst hinter der Intrige steckt.«
    »Zuerst möchte ich einmal klarstellen, dass alles nur Danjshers Verdienst war«, sagte ich. »Er war es, der …«
    »Gib dir keine Mühe, Gucky«, unterbrach Danjsher mich. »Ich habe Coopter die Wahrheit gesagt. Ich brachte es nicht fertig, mich mit einem fremden Pelz zu schmücken.«
    »Aber …«
    Coopter legte dem Kinderfinder beide Hände auf die Schulter und griff ihm in den Nackenpelz. »Mach dir keine Sorge um Danjshers Zukunft, die ist gesichert«, sagte er dabei zu mir. »Als Kinderfinder hat er so viel für uns getan, dass er sich einen geruhsamen Lebensabend verdient hat. Das ist das Mindeste, was wir für ihn tun können.«
    »Das freut mich für dich, Danjsher. Wirst du nun weiter deine Mohrrüben züchten?«
    »Wie oft soll ich dir noch sagen, dass es auf die Blüten und nicht auf die Wurzel ankommt«, erwiderte er erbost. »Es sind Blumen!«
    »Kostverächter!«
    »Wie war das nun …?«, unterbrach Coopter unsere Meinungsverschiedenheit. »Harreraths Motive sind inzwischen klar. Er hat sich der Untergrundorganisation bedient, damit die Zharyox’ Regentschaft verhindert und seine eigene Regentschaft verlängert. Er wollte noch einmal dreißig Jahre lang herrschen. Aber wodurch hat er sich verraten? Er war immerhin so geschickt, allen Mutanten aus dem Wege zu gehen. Und er ist in all den Jahren auch dem Kinderfinder nie persönlich gegenübergetreten. Aber das allein kann deinen Verdacht nicht geweckt haben.«
    »Natürlich nicht«, bestätigte ich. »Ich erkannte erst die Wahrheit, als ich erfuhr, dass Agmenstorth schon bei Harreraths Geburt einer der 20.000 Väter gewesen war. Zu diesem Zeitpunkt stand fest, dass Agmenstorth der Grauvater sein müsste. Und da er auch schon vor dreißig Jahren seine destruktive Veranlagung gehabt haben muss, wirkte er schon bei Harreraths Geburt als Grauvater.«
    »Einmal ein Grauvater, immer ein Grauvater«, sagte Hommersolth zustimmend.
    »Nun brauchte ich nur noch Beweise«, fuhr ich fort. »Die lieferte Harrerath selbst. Als Perry ihm mitteilte, dass wir Agmenstorth als Grauvater entlarvt hatten, hatte der Regent nichts Eiligeres zu tun, als die SOL – und somit die

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