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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und zu hören war eine große Ehre. Faray hielt es für eine Fehlentscheidung, die Fremden daran teilnehmen zu lassen. Doch das ging ihn im Grunde genommen nichts an.
    Am Vormittag der Vorstellung empfing er den Betreuer der Schauspielergruppe, um letzte Einzelheiten mit ihm durchzusprechen. Paragenua war auch für ihn ein undurchsichtiger, geheimnisvoller Typ, mit dem er nicht warm werden konnte. Seine Sprache hatte nur wenig mit den Gepflogenheiten auf Pröhndome zu tun.
    Paragenua war sich seiner Wichtigkeit durchaus bewusst. Das stellte Faray sofort fest, als der Schauspieler seinen Amtsraum betrat.
    »Sie sind mit dem Ort der Veranstaltung zufrieden, Paragenua?«, fragte Faray zögernd.
    »Er genügt unseren Ansprüchen. Die Suchenden werden Antwort finden, die zu Tröstenden werden getröstet werden.«
    »Und Sie wollen unser Angebot nicht annehmen?«
    »Nein!«, lehnte Paragenua kategorisch ab. »Wir wohnen immer in unserem eigenen Heim, das wir mitbringen. Pröhndome ist keine Ausnahme.«
    Faray schluckte die ungeheuerliche Beleidigung, ohne auch nur mit einem Muskelzucken zu verraten, wie sehr sie ihn schmerzte.
    »Es wurde Ihnen bereits angedeutet, dass sich heute Vertreter eines fremden Volks unter den Zuschauern befinden. Sie haben die Prüfung als Feinsprecher bestanden und wurden eingeladen. Sie, DAS WORT, haben keinen Einspruch erhoben.«
    »Das ist richtig. Auch diese Fremden bedürfen des heiligen Zuspruchs.«
    »Die Vorstellung beginnt, sobald Truhterflieng den höchsten Stand erreicht hat?«
    »Wenn die Sonne absteigt«, korrigierte Paragenua pikiert.
    Faray nickte. Er wusste nicht, wie er das Gespräch fortsetzen sollte. Außerdem hatte er andere Sorgen. Der Hausdiener in der Unterkunft der Fremden hatte um Ablösung gebeten, da das barbarische Benehmen der Gäste seine sensible Seele aus dem Gleichgewicht brachte.
    Paragenua erhob sich. »Wie ich sehe, gibt es nichts mehr zu besprechen«, sagte er leise. »Ich darf mich also verabschieden.«
    Er ging, ohne eine Antwort abzuwarten.
    Faray blieb verblüfft sitzen und schaute hinter ihm her, bis sich die Tür geschlossen hatte. »Ungehobelter Klotz!«, schimpfte er.
    Erst nach einer Weile wurde ihm die eigene Entgleisung bewusst.
    Das Freilichttheater, in dem die Vorführung stattfinden sollte, lag außerhalb der Stadt. Auf gewisse Weise erinnerte es an eine römische Arena. Die Sitzbänke waren ringförmig angeordnet, allerdings nicht sehr steil ansteigend. Im Mittelpunkt erhob sich die Bühne als Podium, das selbst die oberste Sitzreihe noch überragte. Die vorderen Plätze waren also keineswegs die besten.
    Das Fahrzeug mit Faray und seinen Schutzbefohlenen rollte so nahe wie möglich an die wartende Zuschauermenge heran. Der letzte Kilometer konnte nur zu Fuß bewältigt werden. Die Feyerdaler kümmerten sich nicht um die Fremden. Sie fieberten sichtlich DEM WORT entgegen.
    Faray führte seine Gäste in eine Loge, die sich etwa auf der Höhe der mittleren Sitzreihen befand. Von hier aus hatte jeder einen guten Blick auf die Bühne und die Zuschauer. In wohlgesetzten Worten erklärte Faray noch einmal, welch unvorstellbares Glück die Terraner von der SOL doch hatten, dass sie diesen Augenblick erleben durften.
    Rhodans Frage an Faray, ob er selbst DAS WORT schon gesehen und gehört hätte, verneinte dieser spontan. Außerdem, fügte er hinzu, glichen sich die Vorführungen niemals. Jede sei anders als die vorherige. Nur Sinn und Zweck blieben gleich: Freude und Glück zu verbreiten.
    Perry Rhodan stellte keine Fragen mehr, und seine Begleiter schwiegen, wie er es ihnen geraten hatte.
    Kein Sitz war frei geblieben. Die spürbare Spannung über dem Auditorium verstärkte sich noch, als ein Gongschlag den Beginn der Vorstellung ankündigte.
    Wie aus dem Nichts heraus erschienen sieben Feyerdaler auf dem Podiumsplateau. Sie trugen farbenprächtige Gewänder und seltsam anmutenden Kopfschmuck. Fast unmerklich wiegten sie sich im Rhythmus einer kaum wahrzunehmenden Musik.
    Rhodan war sicher, dass diese Einleitungszeremonie der Vorbereitung diente. Ähnlich wie optische Eindrücke den Hypnoseeinfluss verstärkten, würden die fast nur im Unterbewusstsein aufzunehmenden Töne die Gehirne der Zuschauer auf die Aufnahme telepathischer Impulse einstimmen.
    »Ziemlich fauler Zauber«, raunte Cesynthra Wardon ihrem Nachbarn Pryth-Fermaiden zu. »Auf ähnliche Weise werden schizophrene Gemüter geheilt.«
    Er legte den Zeigefinger auf seine Lippen und

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