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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bedeutete ihr, ruhig zu sein. Dabei nickte er aber, hatte also den gleichen Eindruck wie die Psychologin.
    Die Musik wurde allmählich lauter. Trotzdem ließ sich nicht feststellen, woher sie kam. Offensichtlich aus allen Richtungen.
    Gleichzeitig entstand über der Bühne ein matter Lichtschein. Er sah aus wie eine transparente Wolke, die sich auf die sieben Interpreten DES WORTES herabsenkte.
    Perry Rhodan beobachtete aufmerksam. Nach einer Weile war er sicher, dass es sich bei der Wolke keineswegs um eine energetische Aureole handelte, sondern um etwas ganz anderes. Sie veränderte ihre Gestalt und wurde zu einem halbkugeligen Gebilde, das sich wie ein pilzartiger Heiligenschein über die Schauspieler legte, ohne jedoch den Boden der Bühne zu berühren.
    Die Musik verstummte.
    In dem riesigen Rund herrschte atemlose Stille.
    Endlich sprach DAS WORT.
    Rhodan ließ die Gruppe auf der Bühne nicht aus den Augen, als er seinen Translator einschaltete und auf höchste Empfindlichkeit justierte.
    Zu seiner maßlosen Enttäuschung blieb das Gerät stumm.
    Durch Handzeichen überzeugte er sich davon, dass auch die anderen Translatoren nicht arbeiteten. Die Geräte nahmen die Sprache einfach nicht auf, zumindest übersetzten sie nicht.
    Rhodan konzentrierte sich wieder auf das Geschehen selbst.
    Die Aureole hatte sich nicht weiter verändert. Sie hüllte die sieben Interpreten DES WORTES immer noch ein, die nun alle sprachen. Soweit der Terraner es unterscheiden konnte, rezitierten alle denselben Text. Von dem Zeremonienmeister Konemoth wusste er, dass sie nicht die übliche Sprache der Feyerdaler redeten, sondern ein uraltes Idiom, das niemand mehr kannte.
    Mit einiger Verblüffung stellte er fest, dass die Zuhörer plötzlich verzückt reagierten, als verstünden sie jedes Wort, das auf der Bühne gesprochen wurde. Dann spürte er die vorsichtigen Tastversuche in seinem Gehirn, als versuchte jemand, mentalen Kontakt aufzunehmen. Die Aureole über der Bühne schimmerte inzwischen bläulich.
    Was Perry Rhodan wahrnahm, waren keineswegs deutliche Impulse, sondern allerhöchstens emotionelle Echos. Sie vermittelten ein undeutliches Glücksgefühl und suggerierten eine bessere Zukunft.
    Rhodan schob jeden Gedanken an etwas Übernatürliches von sich. Selbst perfekte Telepathie war nichts Übernatürliches. Immerhin raffiniert und wirkungsvoll dargeboten und den Zweck vollauf erfüllend.
    Welchen Zweck eigentlich …?
    Er bedachte den neben ihm sitzenden Faray mit einem prüfenden Blick. Der Delegationsleiter befand sich völlig im Bann der Vorstellung und wirkte wie von allen Sorgen und Problemen befreit. Mit halb geöffnetem Mund und weit aufgerissenen Augen folgte er den Interpreten und ließ – wahrscheinlich ungewollt – die Suggestion auf sich einwirken. Ihn in diesem Augenblick höchster Verzückung anzusprechen wäre vermutlich einer Blasphemie gleichgekommen.
    Die Solaner, auch Sagullia Et, zeigten lediglich Befremden – das war beruhigend. DAS WORT hatte keine besondere Wirkung auf sie.
    Perry Rhodans Unruhe und Unsicherheit wuchsen dennoch von Minute zu Minute. Er wusste nicht, ob die Ursache dafür in der mentalen Ausstrahlung der Interpreten zu suchen war.
    Abrupt wurde sein bisher stummer Translator lebendig. Faray neben ihm murmelte: »Die Zukunft unseres Volks – sie wird herrlich und wunderbar sein. Unvorstellbares wird sich ereignen. Dinge, die selbst unsere vollkommene Sprache nicht auszudrücken vermag, werden sich ereignen. Das Paradies ist nahe. Wir Feyerdaler sind auserwählt …«
    Kurz dachte Perry Rhodan daran, dass nun der richtige Moment sei, dem Delegationsleiter Fragen zu stellen, doch Faray befand sich bereits in einem Zustand, den er gut und gern als Trance bezeichnen konnte. Jede Mühe, ihn aushorchen zu wollen, wäre vergebens gewesen.
    »Nichts als Illusion!«, hörte Rhodan Asuah Gemroth leise sagen. »Aber fantastisch gut gemacht.«
    »Ruhe!«, zischte Mullin, jedoch so laut, dass sogar Farays Translator ansprach.
    Der Delegationsleiter zuckte zusammen, als hätte ihn eine Natter gebissen. Völlig entgeistert starrte er auf seinen Translator. Wahrscheinlich nahm er an, der Sprecher habe DAS WORT gemeint. Rhodan beobachtete die Reaktion mit Interesse, konnte sie ihm doch Aufschluss geben, wie schnell der mentale Hypnobann DES WORTES zu durchbrechen war. Aber dann stellte er fest, dass Faray wieder in Trance versank und den unverständlichen Worten lauschte und die Lehren DES

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