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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lemurischen Raumschiffen waren sechzehn in ihrer Nähe gelandet. Außerdem sieben kleine terranische Kugelraumer und ein Fragmentraumer der Posbis. Diese acht Schiffe waren erst vor kurzem im Mahlstrom aufgebracht worden und stellten einen nicht zu unterschätzenden Machtzuwachs dar.
    Kayla Hildenbrandt schaltete eine Bildverbindung zur PHARAO. Der Dienst habende Funker meldete sich sofort.
    »Ich muss Mr. Bull sprechen«, sagte sie und nannte ihren Namen. »In einer dringenden und wichtigen Angelegenheit.«
    Sie schaltete sofort wieder ab und nahm dem Funker damit jede Möglichkeit, ihr zu antworten. Minuten später erreichte sie das lemurische Raumschiff. Eine der großen Hangarschleusen stand offen. Kayla flog, ohne zu zögern, hinein.
    Ein Offizier eilte ihr entgegen, als sie ausstieg. Er war ein junger Mann mit braunen Augen, Kayla Hildenbrandt betrachtete ihn eindringlich. »Nun?«, fragte sie und atmete tief ein. »Sollst du mich zu Bully führen?«
    »Er … wartet auf Sie.«
    Kayla klatschte in die Hände. »Also vorwärts. Ich will den Dicken sehen.«
    Der Offizier schluckte sichtlich, dann verließ er vor ihr den Hangar und führte sie.
    »Hier ist es«, sagte er nach einer Weile und deutete auf ein Kabinenschott.
    Kayla Hildenbrandt lächelte. Sie legte ihm die Hand unter das Kinn. »Hast du nicht das Gefühl, an Bord zu vertrocknen? Draußen warten mehr als tausend bildhübsche Frauen auf euch. Mann, ich verstehe eure dämliche Disziplin nicht.«
    Der Offizier schnappte nach Luft, und Kaylas Lächeln vertiefte sich. Sie betätigte den Schottmelder und betrat Augenblicke später Reginald Bulls Kabine.
    Der rothaarige Aktivatorträger saß hinter seinem Arbeitstisch. Unwillig blickte er auf und widmete sich sofort wieder seinen Dateien. Aber schon Sekunden später hob er erneut den Kopf und bedachte Kayla Hildenbrandt mit einem langen, forschenden Blick.
    »Kann ich Ihnen etwas anbieten?«
    »Danke, nein. Glauben Sie, dass ich mir mit Ihrem synthetischen Gebräu den Magen verderben will?«
    »Sollte Ihnen wirklich nicht bekannt sein, dass wir mit besten ovaronischen Fruchtsäften beliefert werden?«
    »Ich habe keinen Durst.«
    »Dann nehmen Sie wenigstens Platz.« Bully setzte sich ihr gegenüber in einen Sessel. Er blickte ihr forschend in die Augen.
    »Ich habe Sie noch nie gesehen, Mr. Bull«, eröffnete Kayla.
    »Und nun sind Sie enttäuscht?«
    »Keineswegs. Ich hatte erwartet, einem vertrockneten Knacker zu begegnen, aber Sie machen zumindest äußerlich doch noch einiges her.«
    Bully blieb die Luft weg. Er fing sich aber schnell wieder.
    »Was führt Sie zu mir, Kayla? Ich darf doch annehmen, dass Sie nicht vorhaben, mir einen Ehevertrag anzubieten?« Er grinste breit.
    Kayla Hildenbrandt überging die Bemerkung. Dennoch ärgerte sie sich. Reginald Bull nahm die Frauen von Ovarons Planet nicht ernst.
    »Sie haben bereits damit begonnen, das Gelände rings um Ihren Landeplatz einzuebnen«, sagte sie kühl. »Läuft da nicht einiges schief?«
    Bull deutete auf seinen Arbeitstisch. »Ich bin gerade dabei, alle Daten für Ihre Regierung zusammenzustellen.«
    »Es wäre nicht schlecht, hätten Sie das schon vor Beginn der Bauarbeiten getan«, sagte Kayla scharf.
    Bully lächelte immer noch. »Sie haben natürlich völlig Recht«, sagte er mit unüberhörbar ironischem Unterton. »Ich werde das schnellstens nachholen.«
    »Zu spät!« Kayla schüttelte den Kopf. »Entweder legen Sie jetzt alle Karten auf den Tisch, oder wir stellen die Bauarbeiten sofort ein.«
    Sein Lächeln gefror. »Darüber spreche ich nur mit der Administratorin.«
    »Ich bin die Beauftragte von Mayk Terna! – Also: Ich warte, Mr. Bull.«
    Er lehnte sich zurück und musterte die Frau eindringlich. Schließlich zuckte er mit den Achseln. »Nachdem wir das Peilfeuer Mahlstrom entzündet haben, müssen wir damit rechnen, dass Perry Rhodan eines Tages über Ovarons Planet erscheint.«
    »Entweder Rhodan … oder völlig Fremde.«
    Reginald Bull ließ sich von dem Einwand nicht verunsichern. »Terra ist aus dem Mahlstrom verschwunden«, fuhr er fort. »Damit hat die SOL keine Möglichkeit mehr, verbrannten Treibstoff zu ergänzen.«
    »Das ist bekannt.«
    »Wir müssen dieses Problem schnellstmöglich lösen. Deshalb haben wir uns entschlossen, eine Produktionsanlage für die Hochdruck-Kompression positiv geladener Protonenmassen zu errichten.«
    »Ach.«
    »Ich nehme an, Sie wissen, wovon ich rede?«
    »In der Tat«, erwiderte

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