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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erfreulich, andere Intelligenzen durch eine solche technische Leistung beeindrucken zu können.«
    In 1.500 Metern Höhe beendeten die Raumschiffe der Fremden ihren Gleitflug. Sie richteten sich so auf, dass die Hecks mit den Haupttriebwerken nach unten zeigten. Schwache Bremsschübe kompensierten den Rest der Massenträgheit, dann ließen Antigravfelder die Schiffe langsam aufsetzen. Sie berührten den Boden jedoch nicht, sondern verharrten in geringer Höhe in der Schwebe.
    »Sie verwenden wulstförmige Energiefelder zur Stabilisierung«, stellte die Ortung fest.
    »Das setzt eine stete Energiezufuhr voraus«, sagte Perry. »Im Prinzip wie bei uns. Unsere Großraumschiffe werden auch nicht allein von den Landetellern getragen.«
    »Aber sie fahren ebenfalls Stützen aus«, bemerkte Gucky.
    Er hatte Recht. Allerdings waren ihre Landestützen zarte, beinahe von Künstlerhand gefertigte Gebilde, nicht kompakt wie bei terranischen Raumschiffen, sondern aus einem Geflecht schimmernder dünner Streben bestehend.
    »Eines steht fest«, sagte Tolot grollend. »Auf Xumanth gibt es keine orkanartigen Stürme, sonst könnten die Fremden keine Zuckerbäckerlandestützen verwenden.« Er lachte so laut, dass ich anschließend halb taub war.
    Unterdessen setzten unsere Landeteller weich auf. Die Paratronschutzschirme der SOL-Zelle-2 und des Mittelteils waren schon vorher abgeschaltet worden – eine Geste, die unsere Friedfertigkeit zeigen sollte. Allerdings hatten wir dafür die normalenergetischen Schutzschirme aufgebaut. Sie waren stark genug, einem überraschenden Angriff so lange zu trotzen, bis der Paratron wieder stand.
    Als nach zehn Minuten immer noch alles ruhig blieb, wandte Perry sich an Rorvic und mich: »Ich denke, wir haben die Pflicht, uns möglichst viele Informationen zu beschaffen«, sagte er. »Dalaimoc und Tatcher, ich bitte euch, die nördlich des Raumhafens liegende Stadt auszukundschaften – heimlich und ohne Aufruhr selbstverständlich.«
    Bericht Tatcher a Hainu
    »Wenn Dalaimoc dabei ist, geht es nicht ohne Wirbel ab«, wandte ich zaghaft ein.
    Zu meinem Erstaunen reagierte der fette Tibeter nicht darauf. Er hockte in seinem Kontursessel wie ein Häufchen Unglück.
    »Ich stelle nicht gerade Begeisterung fest, Dalaimoc«, sagte Perry.
    »Der Erkundungsauftrag macht mir nichts aus«, erklärte Rorvic. »Aber ich fühle mich gehemmt, was die Anwendung meiner paranormalen Transportfähigkeit angeht. Nach dem Zwischenfall mit dem Kristall …«
    »Kein Problem, Dalai«, rief Gucky. »Ich bringe euch hin. Außerdem werde ich euch in der Stadt eine wertvolle Hilfe sein.«
    »Ich bin damit einverstanden, dass du die beiden teleportierst.« Perry nickte. »Aber ich will nicht, dass du bei ihnen bleibst. Ich brauche dich an Bord. Sobald die Fremden sich zu einem Gespräch bereit finden, bist du als Mitglied unserer Verhandlungsdelegation nützlicher.«
    Gucky runzelte die Stirn. »Wenn du darauf hoffst, dass ich die Gedanken der Fremden lese, erlebst du eine Enttäuschung, Perry. Ich habe das schon versucht, aber es klappt einfach nicht. Es ist, als gäbe es zwischen mir und den Fremden eine unsichtbare Barriere.«
    »Pech für uns.« Perry seufzte. »Darauf hatte ich tatsächlich einige Hoffnung gesetzt.«
    »Hier Funkzentrale!«, meldete sich der Cheffunker. »Der Funkverkehr der Fremden ist schlagartig unzugänglich geworden. Offenbar existiert eine energetische Sperre, die sowohl Normal- als auch Hyperfunk von uns fern hält.«
    Perry presste die Lippen zusammen, dann holte er Luft und fragte: »Was ist mit aus dem Raum kommenden Funksprüchen?«
    »Wir registrieren derzeit nur die üblichen Störfronten.«
    »Also scheint ein Empfang zumindest eingeschränkt möglich. Können wir senden?«
    »Die SZ-1 reagiert nicht auf unsere Anfragen«, kam die Antwort.
    »Danke«, erwiderte Perry, dann wandte er sich wieder an uns: »Das bedeutet wahrscheinlich, dass wir mit Atlan nicht in Funkkontakt treten können. Umso wichtiger und dringlicher wird eine informative Erkundung.«
    Von der Ortungszentrale forderte er eine optische Wiedergabe der Städte nördlich und südlich des Raumhafens an. Die nördliche Stadt bestand aus einem harmonischen Neben- und Durcheinander von großen Klarsichtkuppeln und lang gestreckten Hallen aus ebenfalls transparentem Material. Dazwischen ragten zerbrechlich wirkende Türme aus glasartigem Material auf. Außerdem gab es ein ausgedehntes Areal mit Bergen, Seen und Flüssen, das

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