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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mich auf gewisse Weise an die Freizeitlandschaften erinnerte, wie wir sie, wenngleich deutlich kleiner, auch in der SOL vorweisen konnten.
    Ganz anders im Süden. Dort waren die zahllosen Bauwerke samt und sonders hoch aufragende Konstruktionen von so kleinem Querschnitt, dass es schien, als könnte der schwächste Sturm sie umblasen. Die Fremden brachten es offenbar nicht fertig, wuchtige Konstruktionen zu entwerfen.
    »Arbeits- und Freizeitbereich getrennt«, bemerkte Ribald Corello.
    Gucky schwang sich lässig von seinem Kontursessel, streckte dem Tibeter und mir die Hände entgegen und sagte: »Dann seht euch mal die Arbeitsstadt an. Aber lasst euch nicht von der Arbeitswut anstecken.« Er zeigte seinen Nagezahn und fügte hinzu: »Hoffentlich funktioniert auf Xumanth wenigstens noch die Teleportation.«
    Rorvic und ich ergriffen seine zarten Hände. Ich verkrampfte mich, weil ich ausgerechnet jetzt an die fatalen Folgen einer Fehlteleportation dachte. Aber ich ließ mir nichts anmerken und lächelte nur.
    Im nächsten Augenblick standen wir am Fuß eines der schlanken Türme aus glasartigem Material. Ein schwacher Wind fing sich offenbar in zahllosen Spalten, Schlitzen und an Vorsprüngen, die wir vom Boden aus nicht erkennen konnten. Dabei erzeugte er ein feines Singen und Klingen, das sich unaufhörlich veränderte.
    »Wenn ich wieder hierher komme, bringe ich einen Akustiksensor mit und zeichne das Gesäusel auf«, sagte Gucky schnoddrig. »Vielleicht lässt Perry es dann ins ganze Schiff übertragen, damit die Arbeit an Bord durch gute Laune beflügelt wird.«
    »Ich kenne auch ohne Gesäusel nichts Schöneres als Arbeit«, erwiderte Rorvic scheinheilig. »Aber vielleicht würde die Musik der Glasorgeln unseren marsianischen Tausendschläfer auf Trab bringen.«
    Der Ilt kicherte. »Du bist wirklich immer bemüht, für das bestmögliche Arbeitsklima zu sorgen, du als Mensch verkleideter Illusionskristall«, spottete er gutmütig. »Viel Spaß in der Arbeitsstadt, Freunde!«
    »Viel Spaß auf der SZ-2«, entgegnete ich, doch da war der Ilt schon entmaterialisiert.
    Dalaimoc Rorvic packte mich am Kragen und stieß mich in Richtung einer transparenten Kuppel. »Du sollst keine Sprüche klopfen, sondern zielstrebig arbeiten, du marsianischer Trockenschwimmer!«, schimpfte er.

9.
    Gucky materialisierte gerade wieder in der Hauptzentrale der SZ-2, als eine Kette von Raumjägern auftauchte und Kurs auf das Landefeld nahm.
    »Die werden doch nicht so dumm sein, uns anzugreifen«, murmelte Mentro Kosum.
    Es handelte sich um schlanke Gebilde mit schwenkbaren Tragflächen und hohen Doppelleitwerken am Heck. Bugnasen und Kanzeln waren aus transparentem Material, sodass die Piloten ein optimales Blickfeld hatten. Die Raumjäger stießen bis auf tausend Meter Höhe herab und flogen in exakt gleichem Abstand zwischen der SOL-Zelle-2 und dem Mittelteil hindurch. Danach zogen sie wieder hoch und verschwanden kurz darauf hinter dem Horizont.
    »Sie haben uns getestet«, bemerkte Icho Tolot. »Ich nehme an, dass nach dem positiven Ergebnis bald eine Kontaktaufnahme erfolgen wird.«
    »Westlich und nördlich von unserer Position werden Bodenfahrzeuge aus unterirdischen Schächten geschleust!«, meldete die Ortungszentrale. »Sie nehmen Kurs auf uns.«
    Mehrere Segmente der Panoramagalerie zeigten deutlich, dass an den Längsseiten des Raumhafens Kuppeln aus dem Boden hochgefahren waren. Aus torgroßen Öffnungen glitten unterschiedliche Fahrzeuge hervor. Die einen bewegten sich auf Gleisketten mit großer Spurbreite. Ihre obere ovale Rumpfhälfte bestand aus transparentem Material. Beidseits waren schwenkbare Abschussrampen für Kleinraketen angebracht. Die anderen Fahrzeuge waren tropfenförmig und schwebten auf Antigravpolstern. Ihre Außenhaut war völlig durchsichtig, sodass ihre inneren Aggregate ebenso wie die Besatzungen zu sehen waren.
    »Das sind ja Menschen!«, rief Gucky.
    »Zumindest sind sie äußerlich humanoid«, sagte Perry Rhodan und konzentrierte sich auf eine extrem starke Vergrößerung. »Sie haben zwei Arme, zwei Beine und fünf Finger an jeder Hand. Auch die Köpfe ähneln unseren sehr stark. Sie sind nur etwas länger und schmaler.«
    »Ihre Haut ist anders«, stellte Kosum fest. »Hellgrau und glatt wie Kunststofffolie. Außerdem stark reflektierend.«
    »Und alle scheinen haarlos zu sein«, sagte Ribald Corello.
    »Sehr schlank sind sie zudem«, ergänzte Gucky. »Das kann nicht nur an der geringen

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