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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sekundenbruchteilen geistig um. »Noch wichtiger ist eine Antwort auf die Frage, woher das Bild der Sonne Medaillon und ihrer beiden Planeten kam. Die Tbahrgs sagten, dass die Sendung von einer Einrichtung namens MODUL stammt, die ihnen hin und wieder Nachrichten übermittelt.«
    »MODUL klingt wie ein terranischer Begriff.« Waringer lächelte. »Daraus erkennt man die geistige Verwandtschaft aller Intelligenzen.« Er wischte sich über die Lippen. »Übrigens wurde alles von Xumanth zum Mond des Planeten weitergeleitet.«
    »Ich weiß«, sagte Perry. »Die Tbahrgs nennen ihren Mond Sh’donth. Ich vermute, dass sich dort ein sehr wichtiger Stützpunkt befindet.«
    »Die Ortung hat umfangreiche und energetisch außergewöhnlich aktive Installationen festgestellt. Da sich auf Xumanth keine vergleichbar starken Quellen befinden, schloss der Rechenverbund daraus, dass die eigentliche Befehlszentrale der Tbahrgs auf dem Mond liegt.«
    Rhodan nickte. »Ich ahne, dass wir auf etwas gestoßen sind, was große Zusammenhänge vermuten lässt. Die Tbahrgs hielten uns ursprünglich für Spione oder die Vorhut der Inkarnation VERNOC. Fällt dir dazu etwas ein, Geoffry?«
    »Für terranische Begriffe bedeutet Inkarnation entweder die Verkörperung von etwas Geistigem oder die Menschwerdung eines Gottes«, antwortete der Hyperphysiker. »Ob eine dieser beiden Bedeutungen dem entspricht, was sich ein Tbahrg unter Inkarnation vorstellt, ist jedoch nicht sicher.«
    »Ich weiß«, erwiderte Rhodan. »Auch deshalb interessiert mich, wer oder was diese Inkarnation VERNOC und wer oder was das MODUL ist. Ich werde einige Zeit auf Xumanth bleiben.«
    Waringer lachte leise. »Atlan würde sagen, dass du der alte neugierige Barbar geblieben bist, Perry. Hoffentlich verbrennen wir uns nicht die Finger.«
    »Ich habe noch nicht mit Dobrak darüber gesprochen, aber ich bin sicher, dass wir zu einer höheren Zivilisationsebene gehören als die Tbahrgs. Natürlich könnten wir es nicht mit den Superintelligenzen aufnehmen, die eine Mächtigkeitsballung beherrschen, aber ich denke, dass solche Superintelligenzen niemals persönlich in Erscheinung treten. Sie werden ihre Interessen von Wesen einer niedrigeren Stufe wahrnehmen lassen.«
    Geoffry Abel Waringer wiegte nachdenklich den Kopf. »Warum verabschieden wir uns nicht von den Tbahrgs und fliegen weiter? Wir wollten schließlich die Erde wiederfinden. Sollte uns das nicht wichtiger sein als alles andere?«
    »Wir befinden uns auf dem Weg zur Erde – und auf diesem Weg stoßen wir auf geheimnisvolle Mächte oder vernehmen zumindest Andeutungen über sie. Möglicherweise befindet sich die Erde im Einflussbereich ihrer Mächtigkeitsballung. Deshalb will ich wissen, was gespielt wird.« Er stand auf. »Ich bin mit Dobrak verabredet. Kommst du mit, Geoffry?«
    »Ich lasse dich doch nicht allein hingehen«, erwiderte Waringer mit ironischem Unterton.
    Bericht Tatcher a Hainu
    Ich atmete auf, als die Lähmung allmählich aus meinen Gliedern wich. Die letzten Stunden waren die Hölle für mich gewesen. Der innere Zwang zu manueller Betätigung und die paralysebedingte Unfähigkeit, dem nachzugeben, hatten mich psychisch beinahe ausgebrannt. Der Rechenverbund ahnte sicher nicht, welche Qualen er mir verursacht hatte.
    Ich spannte mich innerlich an, bis ich das Gefühl hatte, mein Fleisch würde sich explosiv von den Knochen lösen, dann ließ ich die Spannung abklingen. Dadurch verschwand der letzte Rest der Lähmung. Ich wandte den Kopf und blickte auf die Zeitanzeige.
    Eineinhalb Stunden gewonnen!, jubelte ich innerlich. Der unablässig wirksame Zwang zur Betätigung musste die Ursache dafür sein, dass ich die Herrschaft über meinen Körper so schnell zurückgewonnen hatte. Ein Zeitgewinn, von dem weder der Rechenverbund noch die Ärzte wussten!
    Ich schwang mich von der Liege und absolvierte einige gymnastische Übungen, danach holte ich meine Kleidung aus dem Wandschrank und zog mich an. Anschließend durchsuchte ich mein Zimmer nach einem Werkzeug. Da ich keines fand, ging ich hinaus.
    Der Seitenflur des Bordhospitals war leer. Aber es war nur eine Frage der Zeit, bis mein Verschwinden entdeckt werden würde. Der Multisensor in dem Zimmer hatte alles registriert. Wahrscheinlich blinkte meine Zimmernummer im Kontrollzentrum längst.
    Ich eilte zum nächsten Geräteraum, nahm einige kleine Vielzweckwerkzeuge an mich und wandte mich einem der Aus- und Eingänge des Bordhospitals zu. Den

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