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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bei den Kosmischen Meisterdieben in die Schule gegangen ist, Perry«, erklärte der Mausbiber. »Wenn er nicht will, dass man ihn findet, dann findet man ihn auch nicht – und er kommt an fast alles heran, selbst wenn es noch so scharf bewacht wird.«
    »Nicht an den Rechenverbund!«, entgegnete Rhodan, während er sich über den Bordrand des Gleiters schwang und auf die Öffnung des Antigravlifts zueilte. Er wandte sich an Rorvic: »Warum unternimmst du nichts, damit das Theater ein Ende findet, Dalaimoc? Du mit deinen phänomenalen psionischen Fähigkeiten müsstest doch sogar einen echten Pai’uhn K’asaltic unschädlich machen können.«
    Der Tibeter blickte nachdenklich auf die Schachtwandung, an der sie vorbeischwebten. »Ich bin auch durch eine Strahlschleuse gegangen, aber nicht durch eine, die die Arbeitswut anfacht, sondern eine, die das Gegenteil bewirkt«, erklärte er bedächtig. »Eine Zeit lang wurde ich von einem beträchtlichen Spiel- und Vergnügungstrieb beherrscht. Aber ich dachte, das wäre überwunden. Anscheinend ist eine gewisse Trägheit zurückgeblieben.«
    »Träge warst du schon immer.« Gucky seufzte. »Allerdings nicht dann, wenn wir deine Hilfe brauchten. Reiß dich gefälligst zusammen!«
    »Ich will es versuchen«, erwiderte der Tibeter gleichgültig.
    »Nicht jetzt!«, entschied Rhodan. »Du bist noch längst nicht wieder der Alte und würdest nur noch größere Verwirrung stiften.«
    Sie waren inzwischen bis zum Chefdeck hochgeschwebt und verließen den Schacht auf dem breiten Hauptkorridor. Ribald Corello überholte Rhodan, Gucky, Tolot und Rorvic und schwebte in seinem Transportroboter in Richtung Hauptzentrale.
    Rhodan spurtete auf das Schott der Hauptzentrale zu. Als es sich öffnete, stürmte er hinein, ohne nach rechts oder links zu schauen. »Rhodan an Rechenverbund!«, rief er. »Warum unternimmst du nichts gegen die Aktivitäten von a Hainu?«
    »Ich habe abgewartet, ob die Suchkommandos ihn ohne meine Hilfe unschädlich machen«, antwortete die absolut menschlich klingende Stimme von SENECA.
    »Du wirst Tatcher a Hainu mit den bordinternen Paralysatoren lähmen und mir in spätestens einer Minute den Vollzug melden!«
    Perry Rhodan schaute sich um. Der Ausdruck von Verwirrung, Schuldbewusstsein und Frustration in den Gesichtern der Zentralebesatzung ließ seinen Zorn verrauchen. Er winkte ab. »Gegen einen von der Arbeitswut gepackten Musterschüler der Pai’uhn K’asaltic ist offenbar kein Kraut gewachsen«, stellte er fest.
    »Auftrag ausgeführt!«, meldete SENECA. »Der paralysierte Marsianer wird von Medorobotern in die Bordklinik gebracht.«
    Perry war so erleichtert, dass er hervorstieß: »Dafür könnte ich dich küssen!«
    »Von der Verwirklichung dieses bedingten Vorsatzes wird aus hygienischen Gründen abgeraten«, erwiderte der Rechenverbund.
    Das Gelächter, das daraufhin in der Hauptzentrale der SZ-2 ausbrach, war sogar im Mittelteil der SOL zu hören – so behauptete der Bordklatsch später.
    Perry Rhodan blickte auf den Panoramaschirm, auf dem die Aufzeichnung schon zum dritten Mal wiedergegeben wurde. Er versuchte, seine Gefühle zu analysieren, und stellte fest, dass sie nicht abflachten, sondern eher stärker geworden waren. Die Freude darüber, möglicherweise die Erde zu sehen, war von Wehmut, Sehnsucht und einer bangen Furcht begleitet, die er sich nicht erklären konnte.
    Endlich wandte er sich an Waringer, der neben ihm saß: »Es ist die gleiche Bildsendung, die ich bei den Tbahrgs mitverfolgte.«
    »Wenn diese Sonne wirklich Medaillon ist«, erwiderte Geoffry Abel Waringer, »warum fehlt dann jene Strahlungskomponente, die auf Terra die Aphilie hervorrief?«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir uns derartig getäuscht haben sollen, Geoffry«, sagte Rhodan leise. »Ich habe dieses Bild mit allen Sinnen wahrgenommen, eigentlich mit jeder Faser meines Körpers. Geoffry, meine Seele hat die Erde erkannt und sehr heftig darauf reagiert. Hast du nichts gespürt?«
    In Waringers Augen erschien ein seltsamer Ausdruck. »Doch«, erwiderte er leise. »Da war ein Gefühl, als wollte etwas in mir sich losreißen und durch Raum und Zeit zur Erde eilen.«
    »So sehr sind wir mit ihr verbunden«, sagte Perry bebend. »Können wir uns so irren, dass wir uns von einem Planeten angezogen fühlen, der nicht die Erde ist, sondern ihr nur ähnelt?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Waringer.
    Perry Rhodan seufzte, dann schaltete er in

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