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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Robotpförtner schaltete ich ab, bevor er reagieren konnte.
    »Ich danke dir, Gaan’ter, Gildemeister der Meisterdiebe des Universums!«, flüsterte ich und sprang auf das Transportband des angrenzenden Korridors.
    Sobald meine Flucht bekannt wurde, würde der Rechenverbund mich suchen und abermals paralysieren. Das durfte auf keinen Fall geschehen. Es gab zwei Möglichkeiten, das zu verhindern. Ich konnte die SOL verlassen und nach Arbeitsstadt zurückkehren. Oder ich schaltete SENECA-Shetanmargt irgendwie aus. Das erschien mir reizvoller, denn es bot die Möglichkeit, meine geistigen und körperlichen Fähigkeiten voll auszuspielen. Es war schließlich keine Kleinigkeit, den Rechenverbund zu besiegen. Die Wissenschaftler der SOL hielten das sogar für unmöglich.
    Doch welcher Ruhm erwartete mich, wenn ich das scheinbar Unmögliche schaffte. Falls die Nachricht davon an die Ohren der Pai’uhn K’asaltic drang, würden sie mich zu ihrem Obergildemeister ernennen.
    Ich wusste, dass ich mich noch auf der SZ-2 befand. Der Rechenverbund hatte mich zwar hier fassen können, da seine Hilfsorgane sich in allen drei SOL-Zellen befanden, aber wenn ich ihn ausschalten wollte, musste ich zum Zentrum seiner Macht vorstoßen – in das Mittelteil.
    Glücklicherweise begegnete mir niemand, sonst hätte ich schon jetzt meine Psychotricks anwenden müssen, um nicht gesehen zu werden. Ungehindert erreichte ich die Transmitterzentrale. Der hochwertig positronisch verriegelte Zugang stellte für einen Jünger der Pai’uhn K’asaltic kein Problem dar, das sich nicht innerhalb von Sekunden lösen ließ.
    Ich schloss das Schott wieder hinter mir. Nachdem ich die Energieversorgung des Transmitters aktiviert hatte, rief ich das Speicherprogramm für die Justierung auf.
    Zufrieden beobachtete ich, dass sich der energetische Torbogen aufbaute. Inzwischen wurde die Inbetriebnahme des Transmitters in der Hauptzentrale angezeigt. Das störte mich aber nicht. Die Energieversorgung hier war autark, konnte also nicht unterbrochen werden.
    Ich verließ die Schaltkabine, lief auf den Transmitter zu und sprang in das Transportfeld. Im gleichen Augenblick wurde ich vom Empfangstransmitter im Mittelteil wiederverstofflicht.
    Ich überzeugte mich davon, dass ich auch hier allein war. Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen, die Schaltung des Transmitters zu manipulieren. Keine zwei Minuten vergingen, bis ich die erforderlichen Elemente so umgepolt hatte, dass der Transmitter nun in meinem Sinn funktionierte. Wenn jemand von der SZ-2 oder der SZ-1 per Transmitter in den Mittelteil gehen wollte, würde er bei seiner Ankunft sofort wieder entstofflicht und an den Ausgangsort zurückgeschleudert werden.
    Meine Arbeit zahlte sich schnell aus. Der Torbogen baute sich erneut auf, drei menschliche Gestalten waren als Schemen zu erkennen, aber dann verschwanden sie wieder.
    Offenbar hatten die Verantwortlichen auf der SZ-2 schneller reagiert, als ich angenommen hatte. Ich lachte leise. Sie konnten mich so nicht verfolgen.
    Ich wandte mich dem Ausgang zu – das heißt, ich wollte es tun, aber ich konnte mich plötzlich nicht mehr bewegen.
    »Tut mir Leid, Tatcher«, sagte eine vertraute Stimme. Gucky trat in mein Blickfeld. »Du bist wirklich tüchtig, aber gegen den Rechenverbund wärst du nicht angekommen.«
    »Wollen wir wetten?«, fragte ich. »Tausend Solar in Sachwerten, wenn SENECA mich schlägt, ja?«
    Der Ilt grinste breit. »Die Sachwerte würdest du doch nur zusammenklauen. Und ich dachte, du wärst von deiner Kleptomanie geheilt.«
    »Das bin ich auch«, erwiderte ich entrüstet. »Ich muss nicht stehlen, aber ich kann es noch so gut wie früher. Weißt du überhaupt, dass das zur Kunst verfeinerte Stehlen, wie es von den Pai’uhn K’asaltic geübt wird, von hohem ästhetischen Wert ist?«
    »Davon kannst du mich zu einem späteren Zeitpunkt überzeugen«, sagte Gucky. »Jedenfalls wirst du verstehen, dass ich nicht zulassen darf, dass du neues Unheil anrichtest. Das könnte ins Auge gehen!«
    »Aber ich muss arbeiten, Gucky!«, flehte ich. »Wenn ich es nicht tue, drehe ich durch.«
    »Bald musst du nicht mehr arbeiten«, entgegnete der Mausbiber. »Ich habe Perry vorgeschlagen, dich durch eine der anderen Schleusen zu schicken, die für den Feierabend. Das wird deine Arbeitswut erlöschen lassen. Perry hat die Tbahrgs bereits um Erlaubnis gebeten – und er hat sie bekommen.«
    »Du meinst, ich würde dann wieder normal sein?«,

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