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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schwieg.
    Sie trank einen Schluck Kaffee. Kein Muskel zuckte in ihrem Gesicht. »Hören Sie gut zu, Mr. Reginald Bull«, sagte sie zornig. »Und überlegen Sie sich Ihre Antwort genau. Ich will, dass Sie den unverheirateten Männern endlich erlauben, in Hildenbrandt und Umgebung zu wohnen. Sie sollen Eheverträge schließen und mit ihren Frauen außerhalb der Raumschiffe leben können.«
    »Das kann heiter werden«, entgegnete Bully kauend. »Auf der einen Seite verlangen alle geradezu hysterisch nach erhöhter Sicherheit durch kampfbereite Raumschiffe. Sie protestieren sogar lauthals dagegen, dass wir einige Aggregate aus den Raumern ausbauen. Auf der anderen Seite wollen Sie die Einsatzbereitschaft dadurch in Frage stellen, dass Sie die Männer aus den Schiffen herauslocken. Was denken Sie sich eigentlich? Versuchen Sie erst einmal, Ihre Gedanken in geordnete Bahnen zu bringen. Wenn Sie Forderungen haben, sollten Sie sich vorher überlegen, was Sie wirklich wollen.«
    Er warf die Serviette auf den Tisch, erhob sich und eilte davon.

2.
    Reginald Bull überflog die Schneise mit dem abgesteckten Grundstück. Er beobachtete, dass Frauen ein Fundament schütteten, und stellte eine Verbindung zu Roi Danton her.
    »Was ist denn mit dir los?«, fragte Rhodans Sohn.
    »Wieso?« Bull war verwirrt.
    »Deine linke Wange ist geschwollen und seltsam gerötet.«
    »Ach das! Das ist nichts. Nur die Folge einer kleinen Auseinandersetzung. Ich wollte etwas klären.«
    »Hast du dich an einer der Frauen vergriffen? In deinem Alter?« In Roi Dantons Augen blitzte es, aber Bully deutete nur nach unten.
    »An dem Grundstück wird gearbeitet. Ich bin dafür, dass wir das Gebiet räumen lassen.«
    »Du willst also wirklich einen offenen Konflikt riskieren?« Danton schüttelte den Kopf. »Davon kann ich nur abraten.«
    »Sollen wir zusehen, wie sie alles zunichte machen, was wir aufzubauen versuchen?«
    »Ich bin überzeugt davon, dass wir einen besseren Ausweg finden werden.«
    »Verhandeln hat keinen Sinn«, beteuerte Bully. »Sie wollen nur die Männer aus den Schiffen holen, aber das können wir auf gar keinen Fall zulassen.« Er schaltete ab.
    Kurz darauf flog der Gleiter in die PHARAO ein.
    Aus Hildenbrandt rückten schon während der nächsten Stunde weitere Bautrupps an. Doch nach wie vor war nicht zu erkennen, was da gebaut wurde.
    Schließlich schickte Bull Leutnant Janak Raydoc zur Baustelle, die der Mann zufällig gleichzeitig mit Kayla Hildenbrandt erreichte. Nur ein Gebiet von etwa zweihundert Quadratmetern war fundamentiert worden, im übrigen Bereich lagerten Baumaterialien.
    Kayla Hildenbrandt kam dem Leutnant mit einem gewinnenden Lächeln entgegen. »Was führt Sie zu mir?«, fragte sie freundlich.
    Er deutete auf die Frauen und die Roboter, die auf dem kaum ausgehärteten Fundament die ersten Mauern errichteten. »Was soll das werden?«, brachte er mühsam hervor.
    Kayla umfasste seinen Arm. »Müssen wir uns unbedingt hier darüber unterhalten? Kommen Sie mit zu mir, dort können wir ungestört über alles reden.«
    Raydoc zögerte.
    »Worauf warten Sie, Leutnant?« Die Frau lachte. »Bully kann nichts dagegen haben. Ihm kommt es ja darauf an, das Geheimnis zu lösen, das sich hinter dieser Tätigkeit hier verbirgt.«
    Sie ging die paar Schritte zu ihrem Gleiter zurück und wartete, bis Raydoc ihr folgte. Die blinkende Anzeige des Funkgeräts ignorierte sie.
    »Jemand will Sie sprechen«, sagte der Leutnant.
    »Na und? Das bedeutet nicht, dass ich Lust habe, auch mit ihm zu reden. Ich bin ein freier Mensch.«
    »Reginald Bull …?«, vermutete der Leutnant, doch Kayla zuckte nur mit den Schultern.
    Wenig später landete sie und führte den Leutnant ins Haus.
    »Möchten Sie einen Ovaron-Whisky?«
    Raydoc gab sich einen Ruck. »Nicht im Dienst. Kommen Sie besser zur Sache.«
    Sie ließ sich in einen Sessel sinken. »Also schön. Was wollen Sie wissen?«
    »Was haben Sie vor?«
    »Nichts anderes als den Männern in der PHARAO und in den anderen Schiffen etwas Menschlichkeit gönnen und die Frauen von Ovaron aus ihrer Einsamkeit herausführen.« Kayla Hildenbrandt stand auf, ging zu dem Leutnant und legte ihm die Hände an den Kopf. Dann beugte sie sich über ihn. »Sagen Sie, Janak«, fragte sie leise, »ist es Ihnen auch verboten, während des Dienstes zu küssen?«
    »Leutnant Janak Raydoc!«, meldete der Sergeant und ließ den jungen Offizier eintreten. Reginald Bull und Roi Danton blickten ihm angespannt

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