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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Psychologin sich verkrampfte. Sathogenos gab ein Ächzen von sich. Sein Blick irrte von einem zum anderen.
    »Wir wären Ihnen wirklich sehr verbunden, wenn Sie uns diese Bitte sofort erfüllen könnten«, warf ich ein.
    »Sofort?« Sicher hatte Sathogenos noch nie erlebt, dass jemand ihn drängte.
    Cesynthra trat nervös von einem Fuß auf den anderen. »Ja, sofort!«, wiederholte ich. »Danach berichten Sie uns, weshalb wir in den Berührungskreis gerufen wurden. Entschuldigen Sie bitte unsere Direktheit, aber wir sind weder Feyerdaler noch Feinsprecher. Auf Caljoohl sollten wir in der Feinsprache geschult werden, doch die Leute dort haben versagt.«
    Sathogenos sah aus, als würde er innerhalb der nächsten Sekunden zusammenbrechen. Ich fragte mich, wie die Feyerdaler mit einer solch dekadenten Oberschicht in der Lage gewesen waren, die Herrschaft über eine ganze Galaxis zu erringen. Offenbar war es früher anders gewesen. Sathogenos drehte sich um. »Bitte folgen Sie mir!«, sagte er dumpf.
    Der Feyerdaler führte uns in einen Korridor mit zwei gegenläufigen Transportbändern. Die hellgrünen Wände waren von unverständlichem Gekritzel bedeckt.
    Nachdem wir uns auf ein Transportband geschwungen hatten, wurde das Gekritzel beinahe verständlich. Es formte sich infolge unserer Geschwindigkeit zu Symbolgruppen, die für Feyerdaler oder Feinsprecher bestimmt einen Sinn ergaben.
    In einer großen Kuppelhalle begegneten wir anderen Feyerdalern. Sie erstarrten schier, als sie uns erblickten. Nach einigen komplizierten Verrenkungen unseres Begleiters bewegten sie sich jedoch wieder und taten so, als wären er und wir nicht vorhanden.
    Sathogenos führte uns in einen anderen Korridor. Er deutete auf die Schotten in den Wänden. »Das sind Ihre Unterkünfte. Sie werden, wenn Sie diesen Bezirk nicht verlassen, keinem Feyerdaler begegnen. Ich warte in der Verteilerhalle, bis Sie bereit sind, mit mir zu sprechen. Ihr Einverständnis voraussetzend, werde ich mich jetzt zurückziehen.«
    Er vollführte wieder einige Verrenkungen, dann bewegte er sich mit Schritten, die an einen präkosmischen terranischen Gesellschaftstanz erinnerten, aus dem Korridor hinaus. Kaum war er verschwunden, eilte Cesynthra zu einem Schott. Als es sich lautlos vor ihr öffnete, seufzte sie und verschwand in dem dahinter liegenden Raum.
    »Neun Schotten, das bedeutet neun Räume«, sagte ich. »Jeder von uns könnte also ein Quartier für sich allein beziehen. Ich nehme jedoch an, dass Sie das nicht wünschen – jedenfalls nicht alle.«
    »Wir werden wieder zusammenwohnen«, erklärte Sagullia Et und legte seinen Arm um Goor Toschillas Schultern.
    »Wir auch«, sagten Garo Mullin und Amja Luciano wie aus einem Mund.
    Honth räusperte sich. »Das gilt selbstverständlich auch für Cesynthra und mich. Sobald wir wieder auf der SOL sind, werden wir einen Ehevertrag schließen.«
    »Das ist Ihre Privatangelegenheit«, sagte ich. »Also werden Asuah und ich je eine der anderen Räumlichkeiten nehmen. Wir treffen uns in einer halben Stunde in dem Raum hinter dem Schott am Ende dieses Korridors. In der Zwischenzeit können wir uns frisch machen.«
    Der Raum, den ich bezog, war ungefähr sechs mal sechs Meter groß und etwa drei Meter hoch. Die Wände waren mit einer schwarzen Masse verkleidet und mit einem weißen Gittermuster verziert. Den Fußboden bedeckte eine ockergelbe Schaumstoffschicht, während die Decke in hellem Blau gehalten war.
    Die Einrichtung bestand aus einem Tisch mit quadratischer Platte, zwei Sesseln und einem Einbauschrank, einem in die rechte Wand eingelassenen Holoschirm und einem niedrigen Versorgungsautomaten. Eine Tür führte zu einem Schlafraum mit großem Bett und Spiegelwand, eine andere in ein geräumiges Bad, von dem wieder eine Tür zur Hygienezelle ging.
    Ich duschte, trocknete mich unter dem Warmluftstrom und ließ mich von dem an der Wand installierten Massageroboter einölen und durchkneten. Herrlich erfrischt kehrte ich in den Wohnraum zurück und öffnete den Einbauschrank.
    Ich fand dort Kleidungsstücke, die mir helfen würden, die Zeit zu überbrücken, bis meine verschwitzte eigene Kleidung nach einer Reinigung wieder zur Verfügung stand. Es handelte sich um seidenweiche flexible Unterwäsche. Darüber zog ich einen Umhang, der dem von Sathogenos glich, aber nicht mit Symbolen verziert war. Er reichte mir nur bis zu den Knien und war mir an den Schultern viel zu weit, aber lange wollte ich dieses

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