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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kontaktzentrale bringen können.«
    »Unfehlbarkeiten?« Sagullia Et schüttelte verwundert den Kopf. »Das ist ein sehr gewagter Titel angesichts der Tatsache, dass niemand unfehlbar ist.«
    »Die Regelerschaffer sind es«, behauptete Ruurdoc. »Sie haben dafür viele Jahre an sich gearbeitet, denn nur Unfehlbare sind in der Lage, den Willen der Kaiserin von Therm zu verstehen und für uns zu interpretieren …«
    »Dann muss die Kaiserin von Therm extrem fremdartig sein – mit den Feyerdalern verglichen«, sagte Cesynthra nachdenklich.
    »Auch ES ist extrem fremdartig – für uns«, wandte ich ein. »Obwohl es eine Art von Wesensverwandtschaft zwischen uns und ES geben muss. Aber auch wir haben oft Schwierigkeiten, seine Botschaften zu interpretieren.«
    »ES?«, fragte Ruurdoc. »Was meinen Sie damit, Rhodan?«
    »ES ist eine Superintelligenz, ähnlich der Kaiserin von Therm«, antwortete ich. »Gewissermaßen ist ES unsere Superintelligenz. Allerdings gibt es zwischen ES und uns keinen ständigen Kontakt, sondern nur hin und wieder meist rätselhafte Botschaften.«
    »Ist ES ein Gegenspieler der Kaiserin von Therm?«, wollte der Feyerdaler wissen.
    »Dafür gibt es keine Hinweise«, sagte ich. »Mit großer Wahrscheinlichkeit verhält sich ES der Kaiserin gegenüber neutral.«
    »Und wie ist es mit dem Hüter des Lichts?«, warf Goor Toschilla ein. »Ich habe neulich eine Informationsreihe über Tengri Lethos und die Kinder des Lichts gestartet. Danach haben diese Wesen schon mehrfach direkt eingegriffen, um Gefahren von uns abzuwenden beziehungsweise um zwischen Maahks und Menschen zu vermitteln.«
    »Der Hüter des Lichts ist kein Herrscher«, erwiderte ich. »Er hat keinen Herrschaftsbereich im Universum, und er zieht sich keine Hilfsvölker heran, obwohl er es zweifellos könnte. Er ist in der Lage, seine Ziele durchzusetzen, ohne gegen jemanden zu kämpfen.«
    »Wie kann man Ziele durchsetzen, ohne zu kämpfen?«, fragte Ruurdoc zweifelnd.
    Ich lächelte. »Ich sagte nicht, dass der Hüter des Lichts niemals kämpft. Er kämpft auch, aber niemals gegen jemanden oder etwas, sondern für jemanden oder etwas. Er verabscheut jegliche Gewalt und kann sich das auch leisten, denn sein Geist und seine Defensivmittel bewahren ihn davor, von anderen Lebewesen ernsthaft bedroht zu werden. Dennoch ist er überaus menschlich.«
    »Das glaube ich nicht«, wandte Cesynthra ein. »Wahrscheinlich kann er sich nur besonders gut in die Psyche anderer Wesen einfühlen, so dass jedes Volk, mit dem er Kontakt hat, an ihm verwandte Züge entdeckt.«
    »Das wäre möglich.« Ich nickte. »Dennoch, ich war oft mit dem Hüter des Lichts zusammen, und ich habe den Eindruck gewonnen, dass sein Volk mit uns Menschen verwandt ist – beziehungsweise wir mit ihm.«
    Ruurdoc blickte mich ehrfurchtsvoll an. Offenbar hatte ihn der Gedanke, wir Menschen seien mit einem Superwesen verwandt, stark beeindruckt. Allerdings kamen wir nicht dazu, unser Gespräch fortzusetzen, denn kurz darauf landete der Gleiter auf dem sandigen Uferstreifen einer kleinen Bucht.
    Die Bucht war von Felsen eingerahmt, auf denen karge Vegetation gedieh. Nur die weniger steilen Hänge waren bewaldet. Das Meer brach sich an zwei niedrigen Barrieren, die gleich den Spitzen einer Mondsichel von beiden Enden der Bucht hinausgriffen und nur eine enge Passage frei ließen. Dadurch war das Wasser innerhalb der Bucht verhältnismäßig ruhig. An einem Bootssteg lagen zwei kleine goldene Schiffe.
    »Schön ist es hier«, sagte Pryth-Fermaiden. »Beinahe wie im Solarium der SOL.«
    Dieser Vergleich bewies einmal mehr, dass die Solaner unser Schiff als ihre Heimat betrachteten. Während ich alles schön fand, was mich an die Erde erinnerte, fanden sie alles schön, was der SOL glich.
    Ungefähr fünfzig Meter entfernt erhob sich eine glasklare Kuppel zwischen den Geröllbrocken, die im Laufe der Zeit von den Felswänden herabgestürzt waren. Die Kuppel war etwa drei Meter hoch und durchmaß das Doppelte. Sie schien leer zu sein.
    Mein Blick wanderte aufwärts – und ich entdeckte an der Rückwand einer Felsterrasse mehrere regelmäßig geformte Flächen. Wahrscheinlich handelte es sich um Panoramafenster aus glassitähnlichem Material.
    Ruurdoc, der meine Blicke verfolgt hatte, sagte: »Dort oben lebt Seine Unfehlbarkeit, der Regelerschaffer Sathogenos.« Er sagte es voller Ehrfurcht – oder schwang sogar echte Furcht in seiner Stimme mit? – und fuhr dann fort, indem

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