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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Scheinwerfer hineinleuchtete, wurde nach wenig mehr als zehn Metern eine Abbiegung erkennbar. Die fugenlosen Wände reflektierten das Licht.
    »Keine Ortung!«, versicherte der Afroterraner.
    »Dasselbe trifft auf die anderen Röhren zu«, erklärte Gucky. »Ich glaube, wir können es riskieren, da hineinzugehen.«
    »Dann weiter!«, sagte Rhodan.
    Tschubai drang als Erster in die Röhre vor, seine Waffe schussbereit. Gucky bildete den Abschluss.
    Hinter der Biegung mündete die Röhre in einen anderen Korridor. Ras Tschubai hatte das Ende bereits erreicht und wollte in den Korridor überwechseln, da schrie er auf. Grelle Entladungen zuckten über seinen Kampfanzug. Es war wohl eine Reflexhandlung, dass er seinen Strahler abfeuerte. Die Energie floss an der bislang unsichtbaren Barriere auseinander, im nächsten Moment wurde der Mutant von einer heftigen Entladung zurückgeschleudert.
    Er taumelte gegen Rhodan, der sich sofort um ihn bemühte. Aber Tschubai wehrte rigoros ab.
    »Ich bin schon wieder in Ordnung«, versicherte er. »Ich erhielt bei dem Zusammenstoß mit der Barriere nur eine Art geistigen Schlag. – Da gibt es jedenfalls kein Durchkommen.«
    »Der Rückweg ist uns ebenfalls abgeschnitten«, berichtete Gucky.
    »Ich wollte keine Gewalt anwenden«, sagte Rhodan. »Doch nun bleibt uns keine andere Wahl. Gucky, Ras, Punktfeuer auf die Röhrenwand! Wir brechen durch!«
    Die beiden justierten ihre Kombistrahler auf Desintegratormodus schärfster Bündelung, schalteten die Schutzschirme ihrer Kampfanzüge ein und nahmen die Röhrenwand unter Beschuss. Staub wogte auf und breitete sich rasch nach allen Seiten aus. Jemand hustete gequält.
    Gleichzeitig erklang ein Geräusch wie von einer Explosion, aber es war nicht dumpf, sondern so hell und durchdringend, als würde Glas bersten.
    Gucky taumelte zurück. Er zitterte plötzlich.
    »Ich glaube«, sagte er betroffen, »wir haben etwas Lebendes erwischt. Mir war, als vernehme ich einen mentalen Todesschrei … als hätte ich für Sekundenbruchteile meine telepathischen Fähigkeiten zurückerhalten.«
    Immer noch wogte der feine Staub durch die Röhre. Bei jeder Bewegung wirbelte er von neuem auf. Perry Rhodan trat nahe an die mit den Desintegratoren geschaffene Öffnung heran. Dahinter lag ein Hohlraum von noch nicht absehbarer Größe. Er wurde von einem kristallinen Gespinst durchzogen, das jenem in den zugänglichen Räumlichkeiten glich, jedoch weitaus dichter gepackt war.
    Rund um die in die Röhre geschnittene Öffnung funkelten und glitzerten Schnittflächen in dem Kristall.
    »Ihr habt das Nervensystem des Berührungskreises angekratzt«, sagte Rhodan bedauernd. »Zweifellos geht von den Kristallleitungen die Kraft aus, die eure Para-Fähigkeiten aufhebt. Durch den Beschuss wurde das hemmende Feld für kurze Zeit ausgeschaltet, so dass du wieder Gedankenimpulse empfangen konntest, Gucky. Wie steht es jetzt damit?«
    »Mentale Funkstille«, erwiderte der Ilt. »Mir ist, als gebe es keine fremden Gedanken.«
    »Jedenfalls wissen wir nun, dass ihr eure Fähigkeiten nur zeitweilig verloren habt. Sobald wir den Berührungskreis verlassen, bekommt ihr sie zurück.«
    Rhodan trat einen Schritt zur Seite, und Tschubai leuchtete das Netzwerk aus, so gut es eben ging.
    »Es gibt genügend Hohlräume, um uns passieren zu lassen. Mit den Antigravprojektoren unserer Kampfanzüge könnten wir versuchen, nach oben zu schweben. Auf diese Weise weichen wir vielleicht einem Teil der Gefahren aus.«
    »Versuchen wir es«, pflichtete Gucky bei. »Perry, wenn du dich an mir festhältst, kann Ras die beiden anderen mitnehmen.«
    Es war ein eigenartiges Gefühl, durch diese bizarre Welt aus kristallenen Fäden zu schweben, die nicht nur das Scheinwerferlicht reflektierten, sondern aus sich selbst heraus in gespenstischem Licht erstrahlten – mal intensiver, dann wieder schwächer, als folgten sie einem unrhythmischem Pulsschlag.
    »Ich komme mir vor wie im Netz einer Riesenspinne gefangen«, ließ ausgerechnet die Psychologin nach einer Weile vernehmen. Etliche hundert Meter hatten sie inzwischen in dieser irreal anmutenden Umgebung zurückgelegt.
    »Wer weiß, vielleicht sind die engsten Vertrauten der Kaiserin von Therm sogar Spinnenwesen«, erwiderte Tschubai. »Was wissen wir denn bisher schon über sie?«
    »Nicht sehr viel!«, rief Gucky. »Aber was ich weiß, ist, dass sich vor uns wahrscheinlich ein Ausgang befindet!«
    Die Decke des weitläufigen Raums bestand

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