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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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HÜPFER.«
    Langur sagte: »Ich habe keinen Schutzanzug.«
    Eine Zeit lang herrschte Stille. »Das ist doch nicht möglich!«, rief Saedelaere schließlich. »Auf den Gedanken bin ich überhaupt nicht gekommen. Unter diesen Umständen ist Ihre Mission sinnlos. Warum haben Sie das nie erwähnt?«
    »Weil ich keinen Schutzanzug brauche!«, gab Douc Langur zurück.

9.
    Jentho Kanthalls oberstes Prinzip hieß: Verlasse dich nur auf dich selbst!
    Seit er vor drei Tagen aus seiner langen Bewusstlosigkeit erwacht war, wusste er, dass das Prinzip diesmal versagen würde und dass dieses Versagen gleichbedeutend mit seinem Tod war. Es erschien ihm wie eine Ironie des Schicksals, dass der enge Behälter, in dem er sich befand, die Bezeichnung Rettungskapsel Zwei trug, denn unter den gegebenen Umständen war kein Name unzutreffender als dieser. Die Rettungskapsel war ein Sarg!
    Kanthall war jedoch nicht derjenige, der vor einer aussichtslosen Situation kapitulierte. So begann er, rund zweitausend Kilometer von der Erdoberfläche entfernt, darüber nachzudenken, wie er sich retten konnte.
    Es gab drei entscheidende Veränderungen, die er dabei zu berücksichtigen hatte:
    1.       Medaillon, Terra und Luna waren durch den Schlund gestürzt und in einer anderen Galaxis herausgekommen.
    2.       Die Menschheit war von der Erde verschwunden. Genau diesen Eindruck hatte er bislang gewonnen.
    3.       Er war nicht mehr aphilisch.
    Vielleicht deshalb, weil sie ihn unmittelbar betraf, erschien Kanthall die dritte Veränderung am fantastischsten.
    Er rekonstruierte die Ereignisse, wie sie vor dem Sturz Terras in den Schlund stattgefunden hatten. Zu seiner Überraschung erinnerte er sich an alle Einzelheiten.
    Am 1. September 3581 hatte er das Regierungsgebäude unter einem Vorwand verlassen und seine Privatwohnung aufgesucht. Ohne sich um die chaotischen Zustände auf der Erde zu kümmern, war er nach Bulgan aufgebrochen. Dort, an einer schwer zugänglichen Flussbiegung des Orhon, hatte er schon vor Jahren ein größeres Areal aufgekauft, wo er neben vielen anderen Ausrüstungsgegenständen einen Raumjäger aufbewahrte.
    Kanthall hatte sich niemals darauf verlassen, dass die anderen genug tun würden, um der drohenden Katastrophe zu begegnen. Die Vernichtung praktisch aller zur Verfügung stehenden Raumschiffe hatte ihm schließlich bewiesen, dass sein Prinzip richtig war.
    Am Morgen des 2. September 3581 war Jentho Kanthall mit seinem Raumjäger gestartet. Er erinnerte sich noch genau an den scheinbar in Flammen stehenden Himmel. Der Schlund war schon sehr nahe gewesen und deshalb hatte die Schubkraft des Jägers nicht ausgereicht, um wirklich noch zu entkommen. Unter dem Einfluss unbekannter Energien war das Triebwerk explodiert.
    Für Kanthall hatte die Kapsel die letzte Rettungsmöglichkeit bedeutet. Es war ihm sogar noch gelungen, die RK-2 mit Hilfe der schwachen Korrekturdüsen in eine einigermaßen stabile Umlaufbahn um die Erde zu bringen. Allerdings waren Hilferufe vergeblich gewesen, denn auf der Erde hatte jeder mit sich selbst zu tun gehabt.
    Deshalb hatte Jentho Kanthall Terras Sturz in den Schlund an Bord der Rettungskapsel mitgemacht.
    Als er wieder zu sich gekommen war, hatte die Datumsfunktion der Kapsel den 2. März 3582 angezeigt.
    Kanthall war sich noch immer nicht darüber im Klaren, wie ein Mensch derart lange ohne Bewusstsein bleiben konnte, ohne körperlichen Schaden zu erleiden. Wahrscheinlich war auch das auf die besonderen Umstände der Bewusstlosigkeit zurückzuführen.
    Schon der erste Blick durch die transparente Kuppel der RK-2 hatte ihm gezeigt, dass er sich nicht mehr im Mahlstrom befand. Das Medaillon-System war in einer anderen Galaxis materialisiert. Es war sinnlos, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, er musste das akzeptieren. Danach hatte er sich der Beobachtung der Erde zugewandt und festgestellt, dass sie weitgehend entvölkert, wenn nicht sogar völlig verlassen war.
    Er selbst war nicht mehr aphilisch. Aber die Gewissheit, erkrankt zu sein, hielt nicht lange an. Kanthall erkannte schnell, dass sein Zustand angenehmer und offensichtlich auch normaler war als während der Aphilie.
    Also hatten die Immunen mit ihren Beteuerungen Recht gehabt! Kanthall wurde eine Zeit lang von seinem schlechten Gewissen geplagt. Was hatte er sich nicht alles ausgedacht, um Immune aufzuspüren und auszuschalten.
    Kanthall überwand diese Periode der Selbstvorwürfe schnell, denn es kam nun darauf

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