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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und huschte die Tribüne hinauf … Genau auf Wouznell zu!
    Kanthall hieb mit einer Faust auf die Funkanlage. »Saedelaere!«, rief er.
    Keine Antwort.
    Auch das noch!, dachte Kanthall. Der Kontakt zur Erde war abgerissen. Hoffentlich war Saedelaere nichts zugestoßen, denn er schien das einzige Mitglied der TERRA-PATROUILLE zu sein, das ernsthaft an Kanthalls Rettung interessiert war. In Terrania City mussten schreckliche Zustände herrschen. Kanthall konnte sich nicht vorstellen, dass Bewohner dieser Stadt von einem Unwetter bedroht wurden.
    Alles hatte sich verändert! Er presste die Lippen zusammen. Vielleicht ersparte ihm ein gütiges Schicksal einen qualvollen Tod auf der Erde, indem es ihm hier im Weltraum ein Ende bereitete.
    Kanthall stützte die Ellenbogen auf die Konsole zu beiden Seiten und schob sich etwas in die Höhe. Aus den Augenwinkeln heraus nahm er eine Bewegung wahr. Mit einem Ruck drehte er den Kopf.
    Mein Gott, dachte er fassungslos, der Kerl steigt aus!
    Alles, was er in seinem gewiss nicht ereignisarmen Leben gesehen hatte, wurde von dem Anblick des Fremden übertroffen, der in diesem Augenblick sein keulenförmiges Raumschiff verließ. Bisher hatte Kanthall das Wesen nur durch den transparenten Bug des Raumschiffs beobachtet, nun erblickte er es zum ersten Mal vollständig, wenn es auch durch die scharfe Abgrenzung von Licht und Schatten wie halbiert aussah.
    Der Fremde erinnerte an ein großes Sitzkissen, dem vier Beine und zwei Arme gewachsen waren. Einen Kopf besaß er überhaupt nicht. Aber weniger Langurs Aussehen verblüffte Kanthall als vielmehr die Tatsache, dass er ohne Schutzanzug im All schwebte.
    Langur machte Zeichen.
    Was wollte der Kerl? Was versuchte er Kanthall klar zu machen?
    Jentho schüttelte den Kopf. Es war unmöglich, dass sie sich auf diese Weise verständigten.
    Langur schwebte heran und deutete auf die Greifarme am Wulst der Kapsel.
    Kanthall reagierte schnell. Die angewinkelten stählernen Arme der RK-2 bewegten sich. Wenig später waren sie weit ausgestreckt.
    Langur schien damit zufrieden zu sein. Er zog irgendetwas hinter sich her, eine Trosse oder etwas Ähnliches.
    Endlich begriff Kanthall, was der Fremde vorhatte. Er wollte die Kapsel an seinem Raumschiff befestigen und dann ein Landemanöver einleiten.
    Jentho Kanthall schloss die Augen und holte tief Luft. Heftig winkte er mit beiden Armen, um dem Extraterrestrier klar zu machen, dass er damit nicht einverstanden war. Was dachte sich Langur eigentlich? Glaubte er wirklich, dass er die Kapsel im Huckepackverfahren zur Erde bringen könnte? Vielleicht kam er tatsächlich unten an, aber er selbst, Kanthall, würde dann nicht mehr am Leben sein.
    »Hör auf!«, schrie Kanthall. »Lass das bleiben, du verrückter Kerl!«
    Langur arbeitete unverdrossen weiter, und Kanthall fluchte heftig. Er drückte auf einen Schalter, so dass die Greifarme in Ruhestellung zurückschnellten.
    Zu spät! Die Trosse machte die Bewegung mit. Sie war bereits mit den Greifzangen verbunden.
    Kanthall fuhr herum und beugte sich über den Hyperkom. »Saedelaere!«, schrie er. »Melden Sie sich! Ihr feiner Freund ist im Begriff, mich umzubringen.«
    Niemand hörte ihn. Die Verbindung zur Erde war nach wie vor unterbrochen. Kanthall machte sich steif und presste sich mit dem Rücken gegen die Innenwand der RK-2. Er sah ein, dass er keine andere Wahl hatte, als sich in sein Schicksal zu fügen.
    Er, der es gewohnt war, Entscheidungen allein zu treffen und die Initiative zu ergreifen, musste erleben, dass ein unbekanntes Wesen von einem anderen Planeten die verrückteste Rettungsaktion einleitete, von der er je gehört hatte.
    Kanthall lachte wild. Im Grunde genommen hatte er nichts zu verlieren. Wenn er bei diesem Manöver starb, hatte Langur ihm sogar einen Gefallen getan, denn er hatte das Warten auf den Tod verkürzt.
    Wieder machte der Fremde ihm Zeichen. »Ich verstehe dich nicht!« bedauerte Kanthall. »Ich weiß nicht, was du willst.«
    Langur schwebte schwerelos zwischen beiden Schiffen hin und her, als hätte er nie in seinem Leben etwas anderes getan.
    Kanthall wurde allmählich ruhiger. Er beschränkte sich darauf, zu beobachten. Nach einer Weile traten sie wieder in den Nachtschatten ein. An dem keulenförmigen Raumschiff flammten Lichter auf, der Fremde arbeitete unverdrossen weiter. Zwischen der RK-2 und Langurs Schiff bestanden inzwischen mehrere trossenähnliche Verbindungen.
    Plötzlich konnte Kanthall den Fremden nicht

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