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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bestätigte Saedelaere. »Wir sind die letzten Menschen der Erde. Das ist für uns eine Verpflichtung.«
    Am nächsten Morgen brach die Gruppe auf. Die HÜPFER mit Douc Langur und Alaska Saedelaere an Bord flog langsam voraus, die anderen folgten zu Fuß. Sie transportierten die gesamte Last mit Hilfe von Antigravprojektoren.
    »Es sind beängstigend wenige«, pfiff Langur.
    »Sie sind die TERRA-PATROUILLE«, antwortete Alaska Saedelaere stolz. »Und sie werden alle Aufgaben lösen.«

12.
    Skan Mavrees war ein Optimist, aber in erster Linie ein Dickschädel. Als er Sturm für wenige Stunden nachließ, zog es ihn auf die See hinaus. Seit fast einer Woche lebte er von Konserven und sehnte sich nach dem würzigen Geschmack von frischem Fisch.
    Als Skan aus der Bewusstlosigkeit erwacht war, hatte er in Stoksund genug herrenlose Boote gefunden, aber seine Enttäuschung war groß gewesen, als sich bei keinem der Fahrzeuge auch nur der Motor hatte anwerfen lassen. Später hatte er festgestellt, dass Gleiter und Landfahrzeuge ebenfalls nicht mehr starteten. Irgendetwas musste mit dem Funkleitnetz geschehen sein. Vielleicht existierte es nicht mehr, und ohne diese Sicherung war es kein Wunder, dass die Motoren nicht mehr ansprangen.
    Also hatte Skan sein eigenes Boot gebaut. Er verstand sehr viel davon und es war ein gutes Fahrzeug geworden und fünfzig Fuß lang. Bei ruhiger See machte es bis zu achtzehn Knoten.
    Das Meer war noch immer aufgewühlt, als Skan Mavrees die SOLVI aus dem Bootshaus gleiten ließ. Er startete den Motor und verließ den Hafen nach Steuerbord. Die schroffen Klippen von Stoköy ragten vor ihm auf, an ihrem Fuß entlang glitt Skan auf die offene See hinaus.
    Doch kaum war die felsige Küste unter der Kimm verschwunden, frischte der Wind auf. Eine halbe Stunde später befand sich Skan Mavrees mit der SOLVI in einem ausgewachsenen Orkan.
    Zuerst gingen die Netze über Bord, dann wurde die SOLVI mit einem Ruck in die Höhe geschleudert und Sekunden später von einer haushohen Woge fast in Stücke zerschlagen. Skan glaubte sein letztes Stündlein gekommen. Aber wie durch ein Wunder hielt sein Boot der mörderischen Belastung stand. Nur das Ruder war verschwunden.
    Der Orkan tobte die Nacht hindurch. Skan hatte sich in der Kajüte festgezurrt. In sein Schicksal ergeben, erwartete er das Ende.
    Gegen Morgen wurde es plötzlich ruhig – merkwürdig schnell für Skans Empfindungen. In seiner Kajüte fing er an zu schwitzen. Eines der wenigen Instrumente, die an Bord der SOLVI noch funktionierten, war das Thermometer. Skan überzeugte sich, dass es tatsächlich warm geworden war. Die Temperatur lag um elf Grad höher als noch vor einer Stunde.
    An diesem Morgen sah er zum ersten Mal seit langer Zeit wieder die Sonne aufgehen – den riesigen, orangeroten Ball von Medaillon. Benommen starrte Skan Mavrees in den dunkelblauen Himmel hinauf und überließ es den Sonnenstrahlen, seine durchnässte Kleidung zu trocknen. Die See lag inzwischen glatt wie ein Spiegel. Skan hatte keine Ahnung, wo er sich befand. Der Sturm konnte ihn Hunderte von Meilen weit abgetrieben haben.
    Seine Situation war um keinen Deut besser geworden. Er kannte seine Position nicht, hatte keinen Motor mehr, und selbst die Netze waren fortgespült worden. Obwohl es in dem blaugrünen Wasser von Fischen nur so wimmelte, würde er wahrscheinlich verhungern müssen.
    Denn es gab auf dieser Welt nur noch Skan Mavrees.
    Niemand würde kommen, um ihn zu retten.
    Der Umzug war abgeschlossen. Die Hallen von Imperium-Alpha hatten wieder Bewohner. Jentho Kanthall war mit seinen Leuten in das ehemalige Kommandozentrum des Solaren Imperiums eingedrungen – was keinerlei ernsthafte Schwierigkeiten bereitete, da die Sicherheitsanlagen weitestgehend ausgefallen waren.
    Zwei unterirdische Räume hatte die TERRA-PATROUILLE mit Beschlag belegt. Der eine war ein geräumiger Hangar mit angrenzenden Wohn- und Aufenthaltsräumen. Bei dem andern handelte es sich um ein ehemaliges Rechen- und Kontrollzentrum, fünfhundert Meter vom Hangar entfernt und etwas tiefer gelegen. Ein Korridor verband beide Räumlichkeiten. Zwar war die Energieversorgung wegen NATHANs Ausfall lahm gelegt, doch der TERRA-PATROUILLE war es gelungen, Notaggregate in Gang zu setzen, so dass Licht, Wärme und Wasser ausreichend zur Verfügung standen.
    Der Hangar war groß genug, um die HÜPFER aufzunehmen und außerdem zwei Hochleistungsgleiter, die mit viel Mühe von den unbrauchbaren

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