Silberband 091 - Die Terra-Parouille
hätten etwas mit diesem großen schwarzen Ding zu tun.«
»Was wissen Sie davon?«, fragte Alaska gespannt.
Wouznell berichtete. Alaska hatte sich zwar mehr erhofft, aber immerhin schien sich zu bestätigen, dass die Unbekannten auf der Erde Untersuchungen anstellten. Die Frage war nur, zu welchem Zweck sie diese Anstrengungen unternahmen.
Bereiteten sie eine Besetzung des verlassenen Planeten vor? Diese Vermutung bereitete Alaska Kopfzerbrechen.
»Wenn Sie damit einverstanden sind, nehmen wir Sie mit nach Terrania City. Sie können mit unserer Gruppe zusammenarbeiten und in die TERRA-PATROUILLE eintreten.«
Wouznell deutete auf Langur. »Woher kommt er?«
»Er ist ein Forscher der Kaiserin von Therm«, verkündete Alaska. »Aber fragen Sie ihn nicht, wer oder was das ist – er hat es vergessen.«
»Was hast du getan?«, schrie Walik Kauk außer sich.
»Ich habe das Manifest der TERRA-PATROUILLE unterzeichnet«, wiederholte Augustus.
Kauk konnte es nicht fassen. Er befand sich mit Augustus auf der Straße und wartete auf die Ankunft der HÜPFER, deren Erscheinen über Funk angekündigt worden war.
»Wie kommst du auf diese absurde Idee?«, fasste er nach.
»Es war der Wunsch des Kontrollelements!«
»Das darf doch nicht wahr sein!«, stöhnte Kauk. »Warum hast du nicht vorher mit mir darüber gesprochen?«
»Ich habe mit Kanthall gesprochen!«
»Mit Kanthall?« Kauks Augen verengten sich. Ein Verdacht erwachte in ihm. »Kannst du mir den Vorgang dieser Unterzeichnung schildern?«
Augustus berichtete bereitwillig, was sich ereignet hatte. Kauk hörte mit wachsendem Zorn zu.
»Kanthall hat dich überlistet!«, stieß er schließlich hervor. »Aber es ging ihm gar nicht um dich, sondern um mich. Dieser Fuchs weiß genau, was er will.«
»Ich weiß gar nicht, warum Sie sich so erregen«, sagte der Ka-zwo.
Kauk winkte ab. Es hatte keinen Sinn, wenn er mit dem Roboter darüber diskutierte. Die Sache war nicht mehr zu ändern.
Nach einer Weile kam Kanthall aus dem Haus und gesellte sich zu ihnen. »Er muss jeden Moment auftauchen«, sagte er.
Kauk bedachte ihn mit einem bösen Blick, schwieg jedoch.
»Ah«, machte Kanthall. »Augustus hat geredet!«
»Das haben Sie geschickt eingefädelt«, sagte Kauk widerwillig. »Es war Ihnen sogar die Mühe wert, in eine Kontrollstation einzudringen und das Element auszubauen.«
»Sie sehen, was Sie mir wert sind!«
Kauk knirschte mit den Zähnen.
»Da kommt die HÜPFER!« Kanthall deutete nach oben.
Als Bilor Wouznell, von Alaska begleitet, das Cherryl-Haus betrat, waren die Vorbereitungen für den Umzug praktisch abgeschlossen. Saedelaere stellte zufrieden fest, dass die Gruppe unter der Führung von Kanthall schnell und gut gearbeitet hatte.
Es gab offenbar niemanden, der noch etwas gegen Kanthall einzuwenden hatte. Alaska war über diese Entwicklung erleichtert.
Als er Wouznell das Manifest der TERRA-PATROUILLE zur Unterschrift vorlegte, entdeckte er die beiden mit ungelenker Hand geschriebenen K auf dem Papier. »Was bedeutet das?«, erkundigte er sich bei Kanube, der gerade in der Nähe war.
Der Afroterraner grinste. »Ka- zwo!«, sagte er.
Kauks Unterschrift fehlte nach wie vor, aber Alaska nahm das nicht so tragisch, denn der ehemalige Industrielle arbeitete mit der Gruppe zusammen. Er war viel zu vernünftig, um die anderen zu verlassen und als Einzelgänger sein Glück zu versuchen.
Auf Kanthalls Vorschlag hin wurde ein fünfter Punkt in die Zielsetzung der TERRA-PATROUILLE aufgenommen. Er lautete: Die Hintergründe über das Auftreten einer unbekannten Macht auf der Erde müssen aufgeklärt werden.
Alaska war sich darüber im Klaren, dass nahezu unüberwindbare Aufgaben auf sie warteten. Sie waren eine winzige Gruppe, die auf der von Naturkatastrophen bedrohten Erde operieren musste. Nun deutete sich zu allen anderen Problemen auch noch eine Gefahr von außen an.
»Vielleicht handelt es sich nur um einen einzigen Besuch«, vermutete Kanthall, als Alaska mit ihm darüber sprach, was er in Maine gesehen hatte. »Sie haben ihre Forschungen beendet und die Erde wieder verlassen.«
»Sie werden wiederkommen!«, prophezeite der Mann mit der Maske. »Ich habe eine Ahnung, die bestimmt nicht trügt. Auf keinen Fall dürfen sie merken, dass es eine organisierte Gruppe Eingeborener gibt – das würde sie nur herausfordern, wer immer sie sind.«
»Wir werden also aus dem Verborgenen heraus vorgehen müssen!«
»Wir müssen vorsichtig sein«,
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