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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Tat ein geometrisch genauer Kreis von beachtlichem Durchmesser. Er reichte nach Westen weit aufs Meer hinaus und ostwärts bis tief in den ehemaligen Bezirk Schweden hinein.
    Am erstaunlichsten aber war, dass die Stadt Namsos das Zentrum bildete. Auf Langurs Karte ohne eingezeichnete Städte war das nicht deutlich geworden.
    »Wenn überhaupt etwas passiert, dann wird es genau hier passieren … in Namsos!«, sagte Walik Kauk mit schwerer Stimme.

13.
    ZWISCHENSPIEL
    Im Vorpostenschiff der Inkarnation CLERMAC ging eine Arbeitsphase zu Ende. Geräte wurden desaktiviert und verstaut. Die Rechner werteten die Vielfalt der Ergebnisse aus und legten sie dem Aufseher vor, der dafür zu sorgen hatte, dass alle Daten unverzüglich an die Empfangsstation im Heimathafen weitergeleitet wurden.
    Konklon, der Aufseher, war in höchstem Maße verwirrt. Als der Beauftragte der Inkarnation ihm das Kommando für diese Mission übertragen hatte, da waren ihm gleichzeitig Unterlagen zur Verfügung gestellt worden, die ihn mit der Lage vertraut machen sollten, die er im Einsatzgebiet vorfinden würde.
    Konklon hatte sich diese Informationen zu Eigen gemacht. Auf parapsychischer Basis arbeitende Lehrgeräte hatten sie fest im Sachspeichersektor seines Bewusstseins verankert. Seitdem besaßen die Informationen den Status von Erfahrungen, die Konklon selbst gemacht hatte. Eine solche Behandlung kam ihnen auch zu. Denn die Informationen stammten von der Inkarnation und waren somit als grundlegende Wahrheiten zu betrachten.
    Vieles von dem, was in den Informationen angegeben war, hatte sich inzwischen wirklich ereignet.
    Als Konklons Vorpostenschiff im Zielgebiet materialisiert war, hatte es nicht mehr lange gedauert, bis aus dem Nichts eine Sonne mit zwei Planeten erschienen war. Dieser Vorgang, so ungewöhnlich er gewesen sein mochte, beeindruckte Konklon und seine Untergebenen aus dem Volk der Hulkoos in keiner Weise, denn die Informationen der Inkarnation besagten, dass eben dies erwartet worden war.
    Die Beschreibung des Systems war ebenfalls korrekt. Die Größe und Strahlkraft der Sonne, die Daten der Planeten und ihrer Umlaufbahnen, die Daten des Trabanten, der den äußeren Planeten umkreiste – das alles war richtig.
    Aber dann hatten die Überraschungen begonnen.
    Der äußere Planet war als von einer einigermaßen fortschrittlichen Zivilisation dicht besiedelt geschildert worden. Fortschrittliche Zivilisationen sind mit geeigneten Detektoren schon aus großer Entfernung zu erkennen. Ein unbesiedelter Planet besitzt ein elektromagnetisches Strahlungsspektrum, das seiner mittleren Temperatur entspricht. Im Bereich der infraoptischen und besonders der infrathermischen Wellenlängen kommt dabei kaum eine nennenswerte Intensität zustande. Anders bei zivilisierten Welten. Da der planetare Funkverkehr sich gerade auf den infrathermischen Wellenbändern abspielt, strahlt der Planet in diesem Wellenlängenbereich intensiv, als besäße er die Temperatur eines Sonnenkerns. ›Zivilisationswärme‹ nannten die Hulkoos den Effekt, der eine ungewöhnlich hohe Temperatur vortäuschte, weil die Sendemechanismen der fremden Zivilisation im Bereich der infrathermischen Wellenlängen arbeiteten. Nach Konklons Informationen hätte der äußere Planet ein wahres Leuchtfeuer im Gebiet der infrathermischen Strahlung sein sollen.
    Die Messungen hatten jedoch keine Spur von Zivilisationswärme ergeben. Daraufhin hatte Konklon sein Schiff für Detailuntersuchungen in unmittelbare Nähe dieser Welt gesteuert. Die Ergebnisse lagen nun vor. Sie bestätigten, dass es auf dieser Welt einst eine einigermaßen fortschrittliche Zivilisation gegeben hatte, deren Träger jedoch spurlos verschwunden waren. Nur leere Bauten zeugten von ihrer vergangenen Existenz.
    Als diese Beobachtungen der Inkarnation gemeldet worden waren, hatte sie Konklon befohlen, eine weitere, noch detailliertere Serie von Messungen anzustellen.
    Diese neue Messserie brachte zunächst keine überraschenden Ergebnisse, aber schließlich wurde doch etwas gefunden, was den feinfühligen Instrumenten der Hulkoos bisher entgangen war. Es war nicht so, dass es auf dem fremden Planeten gar keine Intelligenz gab, nur hatte Konklon bei der Kalibrierung der empfindlichen Apparatur den Schwellenwert für den Nachweis zu hoch gewählt. Die Intelligenz der Bewohner des fremden Planeten erwies sich als geringer, als Konklon aufgrund der ihm zuteil gewordenen Informationen hatte annehmen müssen.

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