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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sinn. Das schwarze Etwas war äußerst fremdartig.
    Walik Kauk erwachte wie aus einer Trance, als der Funkempfang ansprach.
    »Habt ihr was?«, fragte Kanthall an.
    »Das Ding ist gelandet.«
    »Douc Langur hat noch immer keine Ortung.«
    Kauk lachte bitter. »Es sieht aus wie ein Loch in der Welt. Etwa tausend mal dreihundert Meter. Das Ding liegt außerhalb der Stadt, nordöstlich des Stadtzentrums.«
    Er trug das Funkgerät auf den Balkon hinaus, so dass die Optik das fremde Objekt erfasste.
    »Damit kann man nicht viel anfangen.« Jentho Kanthall machte ein verbissenes Gesicht.
    »Irgendwann werden sie den Schutzschirm öffnen müssen, und dann sind wir zur Stelle«, sagte Kauk.
    Der Pulsrhythmus des schwarzen Raumschiffs hatte sich beschleunigt. Zur gleichen Zeit wuchs es. Die Schwärze drängte nach außen und schien dabei an Finsternis zu verlieren.
    »Es löst sich auf!«, staunte Baldwin Tingmer.
    Etwas Ähnliches schien der Vorgang in der Tat zu bedeuten. Die Finsternis verflüchtigte sich, je weiter sie sich ausdehnte. Im Innern kam ein Gegenstand zum Vorschein – das eigentliche fremde Raumschiff.
    Der Vorgang dauerte etwa vier Minuten. Dann war die Schwärze verschwunden, und an ihrer Stelle lag vor der Stadt ein Ding, das zwar ebenfalls schwarz war, aber von einer halbmatten Beschaffenheit, die das Sonnenlicht wenigstens andeutungsweise reflektierte. Das Fahrzeug war um einiges kleiner als das finstere Loch, in dem es sich bisher versteckt hatte. Walik Kauk schätzte die Länge auf neunhundert, die Breite auf rund zweihundert Meter. Das Schiff hatte die Form eines Ovals, sein Durchmesser betrug im Mittel etwa einhundert Meter. Quer um den Rumpf lief eine Unebenheit, die auf der oberen Rumpfhälfte als Einschnürung, in der unteren dagegen als Wulst ausgebildet war. Walik nahm an, dass diese Unebenheit mit dem Antrieb zu tun hatte.
    Vom Balkon aus war nicht deutlich zu erkennen, ob das fremde Raumschiff gelandet war oder dicht über dem Boden schwebte. Walik Kauk nahm Letzteres an, da der Wulst der unteren Rumpfhälfte ohne Zweifel dafür gesorgt hätte, dass der Rumpf entweder nach hinten oder nach vorne kippte, bis er mit dem Heck oder dem Bug ebenfalls auflag. Das Schiff hielt jedoch die Horizontale ein.
    Eine halbe Stunde verging, in der sich Jentho Kanthall wieder meldete. »Douc Langur hat das Ding jetzt erfasst«, erklärte er.
    »Das bestätigt unsere Hypothese vom Ortungsschutz«, antwortete Walik. »Die finstere Kontur ist verschwunden, wir sehen jetzt das Fahrzeug selbst.«
    In der Nähe des fremden Raumschiffs wurde es lebendig. Niemand konnte sehen, woher sie kamen … aber plötzlich wimmelte es rings um den Landeplatz von Gestalten. Walik Kauk beobachtete sie mit starker optischer Vergrößerung. Zunächst empfand er die Vielfalt der Erscheinungsformen als verwirrend und fragte sich, was für ein Volk das war, das ein derartiges Durcheinander an Körpergröße, Aussehen und Fortbewegungsart hervorbrachte.
    Nach einer Weile ordnete sich das Durcheinander. Bei den meisten Gestalten handelte es sich offenbar um Roboter. Sie bewegten sich hüpfend, gleitend, rollend oder gehend. Es gab sie in allen Größen – von winzig bis zu mächtigen Maschinen, die höher in die Luft ragten als die Häuser am nordöstlichen Stadtrand.
    Zwischen ihnen bewegten sich – in geringer Zahl – organische Wesen. Sie waren humanoid und hatten jeweils zwei kurze, aber ungemein stämmige Arme und Beine. Die geringe Länge der Beine bewirkte einen watschelnden Gang. Ein Eindruck der Unbeholfenheit entstand jedoch nicht. Die Schädel der Fremden wirkten unnatürlich breit. Das Gesicht wurde beherrscht von einem ungewöhnlich großen hellblauen Organ, wahrscheinlich einem Auge. Andere Sinnesorgane konnte Kauk wegen der großen Entfernung nicht wahrnehmen.
    Die Fremden waren spärlich bekleidet. Um die Hüfte trugen sie ein winziges Kleidungsstück, darüber wurde der stämmige Leib von einem breiten Gürtel umschlungen, der zur Aufbewahrung aller möglichen Utensilien zu dienen schien.
    Die Fremden schienen kleiner zu sein als ein normal gewachsener Terraner, dafür aber wesentlich stämmiger. Fast erinnerten sie an Epsaler. Ihr tiefschwarzer, von Stacheln durchsetzter Pelz ließ nur das Gesicht frei.
    Gegen Mittag wurde ein Hangar geöffnet und ein Strom technischen Geräts entladen. Riesige Maschinen und Aggregate verteilten sich über das Gelände am Stadtrand. Alles war so schwarz wie das Raumschiff, die

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