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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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explodierte in seinem Gehirn. Er verlor das Bewusstsein.
    Kriegszustand
    Später am Tag rückte ein Trupp von Hyperenergie-Spezialisten, angeführt von Geoffry Waringer und begleitet von Perry Rhodan, auf die Halle mit dem COMP vor. Roboter schleppten Geräte, mit deren Hilfe Kontakt mit dem fremdartigen Datenspeicher aufgenommen werden sollte.
    Aber dann kam alles ganz anders. Als das Schott aufglitt, geriet der Trupp ins Stocken. Niemand wagte, die Halle zu betreten.
    Der COMP hatte sich verändert. Ein Teil des Gespinsts hatte sich von der Wandung des Turmes gelöst und bildete ein Netz, in dem sich zwei Körper verstrickt zu haben schienen. Perry Rhodans Überraschung hielt nur wenige Sekunden an, dann drang er mit gezogener Waffe in die Halle vor. Einige seiner Leute folgten ihm.
    Ein merkwürdiges Fluidum erfüllte den weiten Raum. Es schien, als hätte die Luft ihre Konsistenz geändert und einen merkwürdigen Geruch angenommen. Das Glitzern des kristallinen Gespinsts schien sogar die Strahlung der Sonnenlampen zu übertreffen.
    Das Netz, das die beiden hilflosen Körper umspannte, pulsierte leicht und hatte trotz seiner glitzernden Schönheit etwas Widerwärtiges an sich, wie ein Gespinst aus Schimmel, das die Fäulnis der Erde in sich aufsog.
    Aus der Nähe registrierte Perry Rhodan, dass es sich bei den umsponnenen Körpern nicht um Menschen handelte. Er erkannte die unförmigen Gestalten von Romeo und Julia. Sie waren aber weder hilflose noch gar bedauernswerte Opfer, denn als Rhodan sich ihnen näherte, wandten sie ihm die eckigen Schädel zu.
    »Was habt ihr hier zu suchen?«, fuhr er sie an.
    »Wir gehorchen dem Befehl der Kaiserin von Therm!«, drang die Antwort aus dem Netz.
    »Damit ist Schluss. Ab sofort hört ihr auf meinen Befehl!«
    Romeo erwiderte ungerührt: »Das wird nur möglich sein, solange sich deine Befehle mit denen der Kaiserin von Therm decken.«
    Rhodans Waffe zuckte hoch. Fauchend stach der grelle Energiestrahl in das leicht gesponnene Gewebe des Netzes. Ein merkwürdiger Laut war zu hören, ein Quietschen und Knirschen, als besäße das Gespinst Nerven, um Schmerz zu empfinden, und Stimmorgane, um seine Qual zu äußern. Das Netz wich blitzschnell zurück. Es schien nirgendwo Schaden genommen zu haben, obwohl der Energiestrahl voll getroffen hatte. Das Gespinst verschmolz mit der Umhüllung des Turmes, und der COMP sah wieder so aus wie früher.
    Nur die Roboter hatten ihr Aussehen geändert. Haarfeine kristalline Fäden bedeckten ihre metallenen Körper. Romeo und Julia glitzerten im Schein der Sonnenlampen. Sie wandten sich Rhodan zu, und dieser machte eine merkwürdige Beobachtung. Julias rechte Hand war leicht deformiert. Sie hatte einen Knick, und an der Knickstelle war ein dunkler Fleck wie von eingetrocknetem Blut.
    »Du verletzt das Gesetz der Kaiserin von Therm!«, klagte Romeo.
    »Das Gesetz der Kaiserin geht mich auf diese Weise nichts an«, erwiderte der Terraner wütend.
    »Du irrst dich. Alles an Bord dieses Fahrzeugs richtet sich nach dem Gesetz der Kaiserin.«
    »Du auch?«
    »Ich und meine Schwester Julia auch.«
    »Du bist nicht unersetzlich, Romeo!«
    »Wenn du daran denkst, mich anzugreifen, dann warne ich dich. Ich stehe unter dem Schutz der Kaiserin von Therm!«
    Rhodan atmete tief ein. »Dann will ich sehen, was dein Schutz wert ist!«
    Er drückte ab. Der grelle Energiestrahl traf Romeos Brustkasten und floss auseinander. Aber dann geschah das Seltsame. Ein weißlich blauer Blitz zuckte zurück zu Rhodans Waffe.
    Der Terraner spürte den Schock, der von dieser Entladung ausging. Er biss die Zähne zusammen, schloss die Augen und hielt den Finger mit aller Kraft auf dem Auslöser.
    Da stach ein zweiter Blitz heran. Der Schmerz war diesmal überwältigend. Perry Rhodan schrie auf, sein Griff löste sich, und der Strahler polterte zu Boden.
    Ein paar Sekunden stand der Terraner noch aufrecht und trotzte der beginnenden Bewusstlosigkeit. Aber seine Kraft reichte nicht aus. Als seine Begleiter hinzueilten, lag er bereits reglos da.
    Ein vertrautes Gesicht tauchte aus den Nebeln der schwindenden Bewusstlosigkeit auf.
    »Bully …«
    Das Gesicht verzog sich zu einem jungenhaften Grinsen. »Schön, dass du wieder da bist. Perry!«
    »Was … war los?«
    »Keine Ahnung, ich war nicht dabei. Geoffry berichtete, dass du Romeo angegriffen hast und dein Schuss reflektiert wurde.«
    Jäh kehrte seine Erinnerung zurück. »Und?«, fragte Rhodan knapp.
    »Eins zu null

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