Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
für den COMP«, antwortete Bully mürrisch. »Er errichtete ein Energiefeld, das die beiden Roboter mit einschloss. Geoffry und die anderen konnten nichts mehr ausrichten.«
    Eine schmerzliche Grimasse erschien auf Rhodans Gesicht. »Ich habe wohl nicht gerade ein Beispiel übermenschlicher Reife geliefert«, sagte er seufzend. »Ich weiß selbst nicht, was mich dazu getrieben hat …«
    »Ein Muster an Umsicht warst du wirklich nicht.« Reginald Bull legte die Stirn in Falten. »Geoffry meint, du hättest erkennen müssen, wie gefährlich es war, auf Romeo zu feuern. Außerdem sagt er, er hätte dich nie so wütend gesehen.«
    »Die Kaiserin von Therm geht mir allmählich unter die Haut«, bekannte Rhodan. »Was für ein Effekt war es überhaupt, der mich umgeworfen hat?«
    »Elektroschock. Eine Dosis mittlerer Stärke, auf keinen Fall lebensgefährlich. Es sieht so aus, als wollte der COMP dir nicht zu sehr wehtun. Einem anderen gegenüber war er weniger rücksichtsvoll, wenn unsere Vermutungen richtig liegen.«
    »Wer …?«
    »Vigo Hynes von der Abteilung Feuersicherung. Jemand hat ihm den Schädel eingeschlagen. Er lebt noch, ist aber nicht ansprechbar. Die Ärzte wissen nicht, ob sie ihn durchbringen werden.«
    »Wo wurde er gefunden?«
    »Auf einem unbelebten Seitengang – zwischen Ersatzteillagern. Es gibt Hinweise, dass er nicht dort niedergeschlagen, sondern erst nach dem Überfall dorthin getragen wurde.«
    »Ihr bringt den COMP damit in Zusammenhang?«
    »Die Schädelwunde stammt von einem kantigen Metallgegenstand. Der Unterarm eines der beiden Bilderbuch-Roboter würde in den Abdruck der Wunde passen.«
    Ein Bild stand plötzlich vor Rhodans innerem Auge: Julias Hand, mit einem Knick und einem dunklen Fleck, der wie angetrocknetes Blut aussah. Grimm erfüllte den Terraner, der bisher die Anweisungen der Kaiserin von Therm befolgt hatte, sich aber jetzt verraten sah.
    »Du hast Recht«, stöhnte er. »Die beiden Roboter haben damit zu tun. Zweifelsohne werden sie vom COMP gesteuert.«
    »Dann ist es an der Zeit, dass wir dem Spuk ein Ende machen!«, sagte Reginald Bull ernst.
    »Höchste Zeit!«, pflichtete Rhodan bei. Der Plan, den er in groben Zügen schon zuvor erwogen hatte, nahm für ihn endgültig Gestalt an. Dem COMP war mit normalen Mitteln nicht beizukommen. Vor allem wurde der COMP nicht selbst tätig, sondern brauchte andere, die seine Aufträge ausführten. Einer von diesen anderen war SENECA.
    Aber SENECA war nicht so unverletzlich wie der COMP.
    »Takvorian soll kommen!«, befahl Perry Rhodan.

13.
    Er war weitaus mehr, als die Menschen ahnten. Sie hielten ihn für einen Datenspeicher, aber in Wirklichkeit war er der Stellvertreter der Kaiserin von Therm, ausgestattet mit einem Teil ihrer Macht und beauftragt, ihre Befehle auszuführen. Er war ein selbstständiges Wesen, und nur dadurch wurde seine Selbstständigkeit begrenzt, dass er den Willen der Kaiserin für unbeugbares Gesetz hielt, dessen Gültigkeit der eines Naturgesetzes ebenbürtig war. Eher, so stand es in sein Bewusstsein eingegraben, würden die Sonnen aufhören, die ewige Nacht zu erleuchten, als dass der Wille der Kaiserin nicht erfüllt würde.
    Er besaß nicht nur Intelligenz, sondern auch die Fähigkeit zu Emotionen – unmenschliche Emotionen allerdings, die keines der vielen tausend Wesen an Bord dieses Raumschiffs verstanden haben würden. Alle seine Emotionen bezogen sich auf die Kaiserin von Therm. Sie war Ursprung und zugleich Ziel seiner Existenz.
    Sein Auftrag lautete, an den Sitz der Kaiserin zurückzukehren. Er besaß wichtige Informationen, die geschützt werden mussten. Es drehte sich nicht darum, dass die Kaiserin diese Informationen nicht schon längst erhalten hätte. Während des Fluges entlang der Großen Schleife hatte der Stellvertreter regelmäßig in Kontakt mit der Kaiserin gestanden und ihr alle Daten übermittelt, die von den Forschern gesammelt worden waren.
    Es ging vielmehr darum, die Informationen vor dem Zugriff des Gegners zu schützen. BARDIOC und seine Inkarnationen hatten Jagd auf das MODUL gemacht. Es war ihnen gelungen, das MODUL in eine Falle zu locken, und beinahe hatten sie den Stellvertreter der Kaiserin in ihre Gewalt gebracht. Der Schaden wäre unermesslich groß gewesen. Denn aus der Art der gesammelten Daten ließ sich auf die Pläne der Kaiserin schließen. Ein Aufdecken ihrer Vorhaben aber hätte die Kaiserin selbst in Gefahr gebracht.
    Im letzten Augenblick hatten die

Weitere Kostenlose Bücher