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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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COMP-Ordner, lag es, diese Konflikte einzudämmen. Er war das Sprachrohr des COMPs – und damit der Kaiserin. Auf ihn würde es ankommen, dass niemand den Wünschen der Kaiserin Schwierigkeiten in den Weg legte.
    Gedankenverloren griff er sich in den Nacken. Das Haar bedeckte die Stelle, an der ihm der winzige Kristall unter die Haut gedrungen war.
    Joscan Hellmut schaltete die Beleuchtung an. Vor ihm standen Romeo und Julia und musterten ihn stumm aus glitzernden Linsenpaaren.
    »Wir hören hier auf«, sagte Joscan Hellmut. »Es gibt wichtigere Dinge für uns zu tun!«
    Eigentlich aus Neugierde kehrte Vigo Hynes an diesem Tag noch einmal zu seinem Messplatz zurück. Das war gegen sechzehn Uhr. Er hatte inzwischen von der Fehlersuche bei SENECA erfahren, also würde die Abteilung seiner Meldung erst später nachgehen. Ihm selbst war inzwischen aber eine Idee gekommen, wie sich die Ursache des falschen Registerinhalts aufdecken ließ.
    Es gab nur zwei Orte, von denen aus die Register dieser Positronik verändert werden konnten. Der eine davon war Vigo Hynes' Arbeitsplatz, eben die Datenendstelle, von der aus er den Fehler bemerkt hatte. Anhand des Logs brauchte Hynes jedoch kaum fünf Minuten, um zu ermitteln, dass die Veränderung nicht von diesem Terminal aus bewirkt worden war.
    Damit fiel der Verdacht zwangsläufig auf einen Knotenrechner, unter dessen Kontrolle neben sieben anderen Feuerleitrechnern auch der mit dem fehlerhaften Registerinhalt stand. Der Knotenrechner war eine autarke Einheit, es gab nur eine kleine Schnittstelle, die geeignet war, diese Positronik von außen her anzusprechen.
    Vigo Hynes verschaffte sich die erforderliche Autorisierung, Mittlerweile war er schon so gut wie überzeugt, dass es sich bei dem Registerfehler um einen Akt der Sabotage handeln müsse. Zwar konnte er sich das Ziel des Saboteurs nicht vorstellen, aber er glaubte ziemlich genau zu wissen, wie der Austausch des Registerinhalts erfolgt war.
    Mit zwei Kodeschlüsseln löste er die Verriegelung des Schottes zum Rechnerraum. Sofort fiel ihm auf, dass in der Peripherie des Rechners Licht brannte. Instinktiv griff er nach der Waffe, die er im Gürtel trug.
    »Wer ist da?«, rief er.
    Hinter einem der Aggregate erklang ein knisterndes Geräusch. Eine groteske Gestalt erhob sich aus ihrer Deckung. Blinkende Linsen starrten Vigo Hynes an. Er musterte die kantigen, aus Würfeln und Zylindern zusammengesetzten Umrisse des Roboters.
    »Romeo – du?«, stieß er erstaunt hervor.
    Der Roboter kam auf ihn zu. »Steck die Waffe wieder ein«, empfahl er mit blecherner Stimme. »Ich tu dir nichts.«
    Vigo Hynes dachte nicht daran. »Was hast du hier verloren?«, fragte er scharf.
    »Verloren? Nichts. Ich bin hier in höherem Auftrag.«
    »Wessen Auftrag?«
    »Der Kaiserin von Therm.«
    Vigo horchte auf. Den Namen der Superintelligenz hätte er von einem Roboter nicht zu hören erwartet.
    »Du veränderst Registerinhalte in den Feuerleitrechnern?«, erkundigte sich Vigo Hynes.
    Romeo verzog den Sprechschlitz in seinem quadratischen Gesicht zu einem furchterregenden Grinsen. »Du bist von durchblickender Intelligenz, Mensch«, schnarrte er. »Ich bin dazu bestellt, Registerinhalte zu verändern. Der COMP hat mir diese Aufgabe erteilt. Zuerst hat er versucht, mit SENECAs Hilfe diese Aufgabe selbst durchzuführen. Aber SENECA hat nur mittelbaren Zugriff zu den Knotenrechnern, außerdem funktioniert die Kommunikation zwischen dem COMP und SENECA noch nicht reibungslos. Da die Sache aber eilig ist, rief man mich auf den Plan.«
    Fast klang aus seinen Worten so etwas wie Genugtuung. Kein Zweifel: Dieser Roboter fühlte sich wichtig!
    »Was du tust, ist im höchsten Grad gefährlich und regelwidrig«, hielt ihm Vigo Hynes entgegen. »Du kommst jetzt mit mir und verantwortest dich für deine Übergriffe!«
    »Was denn?«, protestierte Romeo. »Ich soll mich des Ungehorsams gegenüber der Kaiserin von Therm schuldig machen? Kommt nicht in Frage!«
    »Kein Widerwort! Du kommst mit – das ist ein Befehl!« Vigo Hynes hob den Strahler.
    Romeo zuckte mit den Schultern wie ein Mensch. »Da kann ich wahrscheinlich nichts anderes machen«, sagte er.
    Vigo Hynes trat zur Seite, um den Roboter an sich vorbeizulassen. Romeo tat auch wirklich einen Schritt in Richtung des Schottes. In dem Moment hörte Hynes hinter sich ein leises Geräusch. Er wollte sich umdrehen, aber gleichzeitig erhielt er einen kräftigen Schlag auf den Hinterkopf.
    Ein Feuerwerk

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