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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wurde, alarmierte der sofort alle anderen.
    Der rettende Einfall hatte einige Zeit auf sich warten lassen. Auf der SOL gab es mehrere Kindergärten, und aus vielen, wenn auch nicht immer angenehmen Erfahrungen wusste der Mausbiber, dass er sich bei Kindern größter Beliebtheit erfreute.
    Erleichtert atmete Gucky auf, als sich die Tür des erstbesten Kindergartens öffnete, den er erreichte. Der Betreuer sah den Ilt hereinwatscheln und lächelte erfreut.
    »Seht, wer da kommt!«
    Bevor Gucky nur ein Wort sagen konnte, wurde er von der Kinderschar umringt. Da alle gleichzeitig redeten, war es dem Mausbiber unmöglich, auch nur ein Wort zu verstehen. Abwehrend hob er beide Hände.
    »Wartet einen Augenblick!«, bat er. Sofort verstummte der Lärm: gespannt blickten die Kinder den Mausbiber an. Der Betreuer im Hintergrund ließ den Unterkiefer sinken. Das hatte er sich immer gewünscht, dass eine Anordnung prompt befolgt wurde.
    Ein pelziges Etwas auf einer improvisierten Bühne brachte Gucky auf einen Gedanken. »Was spielt ihr gerade?«, wollte er wissen.
    »Gucky und der Haluter!«, erklärte ein sommersprossiger Knirps. »Paul und ich sind der Haluter, und wer Gucky ist, ist noch nicht raus.«
    »Der Beruf des Helden erfreut sich großer Nachfrage«, erklärte der Gruppenbetreuer lächelnd.
    Der Säuglingsbruder, der im Nachbarraum arbeitete, streckte den Kopf zur Tür herein: plötzliche Stille war von jeher ein unheilverkündendes Zeichen gewesen.
    Telekinetisch ließ Gucky den halben Haluterdarsteller in die Höhe steigen. Der Junge quiekte begeistert, während die anderen Gucky bewundernd anstarrten.
    »Passt auf«, bat der Ilt. »Ich komme euch in den nächsten Tagen wieder besuchen, und dann lasse ich jeden von euch fliegen. Aber vorher müsst ihr mir einen Gefallen tun.«
    »Niemand muss müssen«, antwortete eine helle Stimme. Gucky sah sich nach dem Flegel um und entdeckte ein rothaariges Mädchen mit strahlend hellen Augen.
    »Nicht einmal ein Mausbiber hat heutzutage Autorität«, murmelte er, während der Betreuer grinste. Es sah merkwürdig aus, als in dem rostroten Bartgestrüpp plötzlich zwei weiße Zahnreihen sichtbar wurden.
    »Also gut«, gab Gucky zu, während er den Jungen einen Looping beschreiben ließ. »Ich bitte euch, mir zu helfen.«
    »Schon besser«, erklärte die selbstbewusste junge Dame.
    »Ich bin Paul, was sollen wir tun?« Die zweite Hälfte des Haluters hatte sich gemeldet. Dass es sich dabei um einen bemerkenswert kleinen Knirps handelte, machte die Vorstellung eines Haluters ziemlich kurios.
    »Die Posbis sind hinter mir her«, erklärte Gucky. Den halben Haluter setzte er auf dem Schoß des Betreuers ab. »Sie wollen mir etwas bringen, was ich aber nicht haben will. Wenn einer von euch den Gucky sehr gut spielt, könnt ihr den Posbi vielleicht so lange aufhalten, bis ich verschwunden bin.«
    Das rothaarige Mädchen musterte ihn mit kaum verhohlener Skepsis. »Du kommst morgen wirklich wieder?«
    »Ehrenwort!« Gucky hob die Hand.
    »Einverstanden!«, erklärte der rothaarige Frechdachs grinsend. »Du kannst gehen, wir werden schon alleine damit fertig.«
    Gucky schaute zu dem Betreuer hinüber. »Wie hältst du das nur aus?«, wollte er wissen.
    »Ganz einfach«, erklärte der Mann grinsend. »Ich bin selbst so erzogen worden. Die Kleine übrigens ist meine Tochter.«
    »Daher also«, murmelte Gucky. Er verabschiedete sich auf seine Art, indem er sich telekinetisch anhob und auf den Kopf stellte. Auf diese Weise verließ er den Kindergarten. Auf dem Korridor ging gerade eine ältere Frau entlang, die den Mausbiber freundlich grüßte und ihren Weg fortsetzte, als sei ein frei schwebender, auf dem Kopfstehender Ilt an Bord der SOL eine alltägliche Angelegenheit.
    Hastig machte sich Gucky davon. Er war sicher, dass Alfons einige harte Nüsse zu knacken haben würde, wenn er sich mit den Kindern einließ.
    Zufrieden grinsend lag Gucky auf seinem Bett. Er hatte Alfons abgeschüttelt und vorsichtshalber sogar seine Kabine abgeschlossen. Außer in Notfällen war kein Posbi befugt, in Privaträume einzudringen, schon gar nicht mit Gewalt. Und ohne Gewaltanwendung konnte der Posbi das Schott schwerlich öffnen.
    Guckys Grinsen verstärkte sich noch, als der Melder summte.
    Alfons wollte die Decke abliefern. Kein Zweifel.
    »Nicht mit mir«, flüsterte der Ilt und ignorierte auch den zweiten Summton. Dann aber weiteten sich seine Augen. Deutlich war zu hören, wie etwas in der Wand

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