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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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knackte. Das Schott glitt ein Stück weit auf und gab den Blick auf einen jungen Mann frei.
    »Verzeihung«, sagte er betroffen. »Ich wollte nicht stören, aber …«
    »Was machst du in meiner Kabine?«
    »Die Verriegelungen müssen routinemäßig nachgesehen werden, ob die Passepartouts noch funktionieren. Damit wir im Ernstfall einem Eingeschlossenen zu Hilfe kommen können.«
    »Zu Hilfe?«, fragte Gucky gedehnt.
    Hinter dem jungen Mann zeichnete sich in dem Moment eine kantige Silhouette ab. Langsam setzte sich das Metallungeheuer in Bewegung, und Sekunden später lag die Decke wieder in Guckys Kabine. Vorerst resignierte er.

5.
    Die Falle und ihre Folgen
    Die Katastrophe hatte vielfältige Folgen. Einige von ihnen waren bestimmend für den Verlauf der kosmischen Geschichte, andere für den Kosmos weniger bedeutend.
    Courstebouth-Stern hatte zwei Planeten, die für unbewohnt gehalten wurden. Tatsächlich bestand jedoch auf dem äußeren Planeten eine Ansiedlung hochintelligenten Lebens. Die Bewohner dieser Welt lebten tief unter der Oberfläche und hätten nur bei einer intensiven Untersuchung entdeckt werden können. Diese Mühe hatte sich jedoch niemand gemacht.
    Zu dem Zeitpunkt der Explosion kann angenommen werden, dass dieses Intelligenzvolk keine geschichtlich relevante Rolle im Kosmos gespielt hätte. Das Ende seiner Existenz war bedeutungslos.
    Doch auf dem äußeren Planeten hatte nicht nur jenes Intelligenzvolk gelebt. Daneben existierte noch anderes hoch entwickeltes Leben. Es war von der Katastrophe überrascht, aber keineswegs vernichtet worden. Seine Reaktion war Enttäuschung, denn nun war ein Spiel gewaltsam beendet worden, das über Jahrtausende hinweg alle Konzentration, Fantasie und logisches Denken erfordert hatte. Das Graviholl empfand wie ein Schachspieler, dem plötzlich das Schachbrett aus der Hand gerissen worden war und der erkennen muss, dass er nie wieder eines vor sich haben wird.
    Am Anfang hatte geistige Lähmung gestanden, die durch die hyperenergetische Struktur der Materiewolke sogar vertieft worden war. Nach einer Weile hatte das Geschöpf des zweiten Planeten jedoch herausgefunden, dass außer ihm andere Intelligenzen in der Materiewolke existierten. Es waren die geistigen Impulse dieser Lebewesen gewesen, die seine Lähmung beendet hatten. Geradezu gierig streckte das Graviholl seine mentalen Fühler aus. Sie drangen weiter vor, durcheilten die Wolke und verließen sie sogar. Dabei entdeckte das Graviholl, dass sich die Situation in diesem Sektor der Galaxis völlig geändert hatte. Denn außerhalb der Materiewolke gab es weitere Figuren, mit denen es sich denken ließ. Einige von ihnen waren als leichte, einige als mittelschwere und einige als schwere Figuren einzustufen.
    Für das Graviholl war nicht die Vernichtung von Courstebouth-Stern überraschend, sondern die Existenz unbekannten Lebens in greifbarer Nähe. Es beschloss, das Spiel wieder aufzunehmen und fortzusetzen. Dazu war notwendig, dass erst einmal Figuren von außen herangeführt wurden.
    Galto ›Posbi‹ Quohlfahrt
    In aller Eile stürmte ich in die Hauptzentrale der SEIDENRAUPE. Ras Tschubai, Merkosh, der Gläserne, Icho Tolot und die Offiziere widmeten sich dem Panoramaholo und bemerkten mich nicht einmal. Mentro Kosum, der Emotionaut, lenkte das Schiff, das die Grenze der kosmischen Materiewolke erreicht hatte.
    »Warum wurde Alarm gegeben?«, fragte ich Tschubai, der am nächsten bei mir stand.
    Der Teleporter deutete auf das Holo. »Wir sind nicht allein«, antwortete er. »Sehen Sie sich das an. Ein einziges Gemetzel.«
    Ich erkannte die Ortungsreflexe von drei scheibenförmigen Raumschiffen.
    »Raumer von großer Kampfkraft«, erläuterte der Mutant. »Sie nähern sich einer Gruppe keulenförmiger Schiffe.«
    Die Einzelheiten waren inzwischen besser zu erkennen. Die Scheibenraumer griffen die wesentlich kleineren Schiffe an. Als ich sah, dass die Scheiben alles förmlich zerfetzten, was ihnen in den Weg kam, lief es mir kalt über den Rücken. Die Übermacht war so erdrückend, dass ihre Gegner keine Chance hatten.
    »Wollen wir wirklich tatenlos zusehen?«, fragte Mentro Kosum.
    »Das müssen wir wohl«, entgegnete Ras Tschubai gepresst. »Wir könnten gegen die schwarzen Scheiben auch nicht viel ausrichten.«
    Seine Worte ließen mich aufhorchen. Erst jetzt fiel mir auf, wie dunkel die Scheiben-Raumschiffe waren. Von ihren Waffen sahen wir nur hin und wieder ein Aufblitzen, und dann löste sich

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