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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Metern hatte, aber dennoch nicht den Eindruck einer Halle erweckte. Schleier aus einem seidenartigen Stoff grenzten einige Bereiche innerhalb dieses Raumes zu kleineren Einheiten ab, die mit formschönen Möbeln ausstaffiert waren.
    Erst nach einer Weile bemerkte ich, dass ich nicht allein war. Auf einem Diwan ruhte eine spärlich bekleidete Frau. Ich konnte sie durch einen violetten Schleier deutlich erkennen, sie war von atemberaubender Schönheit. Tiefschwarzes Haar umschloss ihr ovales Gesicht mit dem ausdrucksvollen Mund und der schmalen Nase. Ihre Augenfarbe konnte ich nicht erkennen, da die Frau die Lider geschlossen hielt.
    Während ich mich vorsichtig näherte, ließ ich meine Blicke über ihren Körper gleiten. Ich verschwendete keinen einzigen Gedanken mehr darauf, wo ich mich eigentlich befand und wie ich an diesen Ort gelangt sein konnte. Das alles interessierte mich nicht im Geringsten. Ich sah eine Frau von so ungewöhnlicher Schönheit, dass sich jeder andere Gedanke von selbst verbot. Behutsam schob ich den Schleier zur Seite und trat an die Liege heran.
    »Galto«, murmelte ich im Selbstgespräch, »du bist einfach ein Glückspilz. Träume dieser Art hat man nicht alle Tage.«
    Außer der Frau und mir befand sich niemand in dem Raum. Das bedeutete, dass ich mich ganz auf dieses überirdisch schöne Geschöpf konzentrieren konnte. Nichts war mir lieber als das!
    Als ich mich ihr wieder zuwandte, hatte sie schon die Augen geöffnet. Es waren leuchtend grüne Augen. Als die Lippen sich voneinander trennten, stellte ich fest, dass ihre Zähne eigenartig spitz waren, doch das störte mich überhaupt nicht. Ich befand mich in einer Galaxis fern der heimatlichen Milchstraße und konnte nicht von Mutter Natur verlangen, dass sie mir eine Partnerin servierte, die aufs Haar den irdischen Evastöchtern glich.
    Ich erwiderte ihr Lächeln und setzte mich behutsam auf die Kante des Diwans. Sie seufzte, als habe sie nichts anderes erwartet, und rutschte einige Zentimeter zur Seite.
    »Welch angenehme Überraschung«, sagte ich. »Ich hätte nie und nimmer erwartet, hier eine betörende Schönheit anzutreffen.«
    »Ich freue mich«, antwortete sie in Interkosmo, »dass mir die Überraschung gelungen ist.«
    Ein Traum, dachte ich. Es ist nur ein Traum. Klar, dass sie meine Sprache beherrscht.
    Ich war keineswegs enttäuscht, denn nun erschien mir alles sehr viel leichter als zuvor. Einer Partnerin, die jedes Wort versteht, kann man Komplimente machen, ihr schmeicheln und sie behutsam dorthin führen, wo man sie haben will. Ich brauchte mir keine Gedanken über die einzuschlagende Strategie zu machen.
    Ich dachte an die Unannehmlichkeiten, die ich auf der SOL wegen eifersüchtiger Ehemänner hatte erdulden müssen. Ich konnte nur hoffen, dass es mir hier nicht ebenso erging.
    Nein, sagte ich mir unmittelbar darauf. Das ist unmöglich. Dies ist nur ein Traum, weiter nichts.
    Aber auch Träume soll man nicht ungenutzt vorüberziehen lassen. Ich ließ meine Fingerspitzen von ihrer Hand bis zu ihrer Schulter und ihrem Ohr wandern und beobachtete, dass sie dabei wohlig erschauerte. Das war für mich ein ermutigendes Zeichen.
    »Wie heißt du?«, fragte ich zärtlich.
    »Cleo«, erwiderte sie, richtete sich auf und legte mir eine meterlange giftgrüne Schlange um den Hals.
    Ich fuhr entsetzt zurück und versuchte, mir das Reptil vom Leib zu reißen. Zischelnd fuhr der dreieckige Kopf auf mich zu, und die nadelspitzen Giftzähne gruben sich tief in meinen rechten Daumen.
    Die Frau lachte gellend auf. Sie sprang hoch, während ich mit der Schlange kämpfte, die sich wild in meinen Händen wand. Dabei entfaltete sie unglaubliche Kräfte, sodass ich mich mit aller Energie wehren musste. Ich hielt sie dicht unter dem Kopf, um zu verhindern, dass sie mich erneut biss. Zugleich spürte ich stechende Schmerzen, die von meiner rechten Hand ausgingen.
    »Sieh her, du Narr!«, schrie die Frau.
    Ich blickte unwillkürlich zu ihr hinüber und bemerkte, dass sie eine zweite Schlange in Händen hielt. Auch diese war grün, aber noch um gut einen Meter länger. Während ich entsetzt zurückwich, schleuderte sie mir die Schlange entgegen. Das Reptil prallte an mir ab, fiel auf den Boden und griff sofort an.
    An Sex dachte ich längst nicht mehr, ich wollte nur überleben. Die tobenden Schmerzen verrieten, dass ich wirklich nicht träumte, sondern dass alles bittere Wirklichkeit war.
    Ich trat nach der zweiten Schlange und schleuderte sie

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