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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Verstand erwies sich als stärker.
    Es gab einen zweiten inneren Drang, gegen den der Katzer ankämpfen musste. Er wollte davonrennen, so schnell es seine ungewöhnlichen Fähigkeiten zuließen. Doch dann hätte er die Gruppe verlassen müssen.
    Rechts von ihm verlief ein in sich verdrehtes wurmartiges Gebilde von beachtlichen Ausmaßen. Es begann ungefähr auf der Höhe des zentralen Raumhafens und erstreckte sich bis in ein Schattengebiet etwa fünfhundert Meter vor Bjo. Linker Hand wechselten Flachbauten und mittelgroße Türme einander ab. Dazwischen hindurch führte diese ›Schlucht‹, durch die sie sich bewegten, direkt in die Außenbezirke der Plattform.
    Nachdem die Forscher in einen schmalen Seitengang zwischen zwei Flachbauten eingebogen waren, blieben sie vor einer kuppelförmigen Erhöhung stehen. Bjo sah, dass einer der Vierbeinigen in eine Mulde griff. Die etwa zehn Meter hohe Kuppel öffnete sich in der Mitte, und eine Hälfte versank im Boden.
    In der anderen Hälfte ragte ein Würfel auf, dessen Wände aus einem engmaschigen Geflecht bestanden. Der Forscher, der die Kuppel geöffnet hatte, zog dieses Geflecht auf einer Seite zusammen, sodass eine Öffnung entstand. Alle außer Tolot konnten mühelos den Würfel betreten. Als die Forscher dem Haluter bedeuteten, dass er sich gewaltsam Einlass verschaffen müsse, zögerte Tolot nicht, das Geflecht zusammenzudrücken, damit er folgen konnte.
    »Das scheint ein Eingang ins Innere der Station zu sein«, vermutete Mentro Kosum.
    »Ich wette, dieser Würfel ist eine Art Lift«, gab Tschubai zurück.
    Die Kuppel schloss sich über ihnen. Die Männer ließen ihre Scheinwerfer aufleuchten.
    Im selben Augenblick spürte Bjo Breiskoll, dass der Würfel in Bewegung geriet. Er hatte sich darauf vorbereitet, dass das Gebilde in die Tiefe gleiten würde, doch die Beschleunigung wurde nach einer Seite hin spürbar.
    Bevor der rot-braun gefleckte Katzer länger darüber nachdenken konnte, spürte er einen deutlichen Ruck. Beinahe gleichzeitig vernahm er die pfeifenden Stimmen der Forscher.
    »Wir sind in einen Teil des MODULs gelangt, in dem eine künstliche Atmosphäre herrscht«, erkannte Ras Tschubai.
    Jenseits der Würfelwände befand sich eine gleichmäßig graue Fläche. Bjo schloss daraus, dass der Behälter sich durch eine Art Schacht bewegte.
    »Wo sind wir hier?«, fragte Rhodan. »Daloor, können Sie mir erklären, wohin wir gebracht werden?«
    »Wir befinden uns in einem der Transportwürfel, die in großer Anzahl unter der Plattform verkehren«, lautete die Antwort, »es handelt sich um ein Magnetbahnsystem, mit dem praktisch jeder Punkt unter der Anlage erreicht werden kann. Allerdings sind viele Transportwürfel durch die Katastrophe ausgefallen.«
    »Woher wissen Sie das?«, erkundigte sich Tschubai verblüfft.
    Der Sprecher der Forscher, vermutlich Taul Daloor, berührte einige Stellen der Würfelwand. An der Decke bildete sich ein schwach glühender Kreis. »Damit wird das System symbolisiert«, erklärte er und fügte hinzu: »Natürlich ist dieser Orientierungskreis entsprechend unseren Sinnesorganen konstruiert, sodass Sie wahrscheinlich nicht viel damit anfangen können.«
    »Gibt es überall im MODUL künstliche Atmosphäre?«, wollte Rhodan wissen.
    »Bislang war es so. Aufgrund der Schäden müssen wir jedoch befürchten, dass in einem großen Bereich des MODULs Vakuum herrscht.«
    »Fahren wir zum COMP?«
    »Nicht direkt«, pfiff Daloor. »Wir haben beschlossen, zunächst einen s-Tarvior aufzusuchen und mit ihm zu beraten. Dabei haben wir uns für Froul Kaveers s-Tarvior entschieden, weil dieser Bereich in einem von den Zerstörungen nicht betroffenen Gebiet liegt.«
    Bjo, der zunächst nur unbewusst zugehört hatte, spürte erleichtert, dass sein innerer Aufruhr allmählich nachließ.
    »Irgendwo im MODUL befinden sich auch Fremde aus den schwarzen Schiffen«, erinnerte Kosum. »Vielleicht kann Bjo uns helfen, sie aufzuspüren.«
    Seit sie auf dem MODUL angekommen waren, hatte Bjo Breiskoll sich mehr oder weniger gegen Gedankenimpulse gesperrt, um nicht von zusätzlichen Eindrücken verwirrt zu werden.
    »Ich … ich spüre nichts!«, versicherte er. Das entsprach nicht ganz der Wahrheit, denn außer der telepathischen Ausstrahlung seiner Begleiter nahm er ein vages Muster fremdartiger Gedanken wahr. Bevor Bjo jedoch darüber nachdenken konnte, kam der Würfel so abrupt zum Stehen, als sei er gegen ein Hindernis geprallt.
    Die drei

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