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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Größe, die mit technischem Gerät ausgestattet waren. Die meisten Aggregate befanden sich in Tätigkeit. Dieser alte Raumhafen der SolAb war auch zehn Monate nach der Großen Katastrophe noch eine lebendige Anlage. Vor allen Dingen schien es, dass in der Tat sämtliche Sicherheitsmechanismen funktionierten – ein Grund dafür, dass die HÜPFER die riesige unterirdische Halle nicht hatte entdecken können.
    Der Ausgang des Stollens war inzwischen, wie Walik Kauk erwartet hatte, wieder verschlossen. Er gab Douc Langur ein Signal. Der Forscher setzte den Kodegeber in Betrieb. Tatsächlich öffnete sich der Fels wieder.
    Kauk erstattete einen knappen Bericht, auf den Douc Langur nicht sofort antwortete. Der Forscher der Kaiserin von Therm schien nachzudenken. Schließlich sagte er: »Es wäre besser gewesen, ein startbereites Fahrzeug zu finden. Aber wie die Dinge liegen, müssen wir für alles dankbar sein.«
    Zu einer anderen Zeit hätte sich Walik Kauk gewundert. Wem mussten sie dankbar sein? Glaubte Douc Langur an die Macht des Schicksals, an einen Gott seines Volkes, von dem er nicht einmal den Namen wusste? Aber Kauk hatte keine Zeit, sich zu wundern. Er ging als Letzter an Bord der HÜPFER, und seine Gedanken beschäftigten sich ununterbrochen mit der Korvette. Alles kam darauf an, dass seine Schätzung annähernd zutreffend war. Die Instandsetzung des sechzig Meter durchmessenden Schiffes durfte neun bis zehn Tage in Anspruch nehmen. Bis dahin würde die Ausstrahlung der Kleinen Majestät so mächtig geworden sein, dass ihr niemand mehr widerstehen konnte.
    Die Vorsicht, mit der Douc Langur die HÜPFER durch die Schlucht manövrierte, zehrte an Kauks Nerven. Er konnte es nicht erwarten. Jentho Kanthall von der Entdeckung zu berichten. Er wollte diese verdammte Ungewissheit loswerden, die aus seiner mangelnden Erfahrung mit Raumschiffen herrührte. Er brauchte jemand, der die Entscheidung traf.
    Er kauerte in einer Nische neben Langurs Sitzbalken und blickte zum Bugfenster hinaus. Es war weiter nichts als Zufall, dass er, als sich die HÜPFER langsam aus der Schlucht hervorschob, in die richtige Richtung blickte.
    »Zurück!«, zischte er.
    Wo die Ruinen der Stadt begannen, lagen zwei schüsselförmige schwarze Fahrzeuge. Auf dem Ruinenfeld bewegten sich winzige Punkte.
    Douc Langur stellte keine Fragen. Er brachte die HÜPFER abrupt zum Stillstand, dann bugsierte er sie in die Schlucht zurück.
    »Was hast du gesehen?«, fragte er erst jetzt.
    »Hulkoos sind vor der Stadt gelandet«, antwortete Kauk.
    Da gab Sante Kanube einen ächzenden Laut von sich. Die Hulkoos hatten ein Stück menschlicher Taktik gelernt. Ihre Reaktion war nicht, wie bisher, sofort erfolgt. Ihnen war der Zwischenfall mit dem Funkgerät keineswegs entgangen.
    In diesem Augenblick hätte Kauk seinen Gefährten am liebsten noch einmal niedergeschlagen. Aber damit hätte er absolut nichts mehr geändert.
    »Können sie uns orten?«, wandte er sich an den Forscher.
    Douc Langurs Fühler wedelten eine Geste der Ungewissheit. »Du fragst viel«, pfiff er. »Ich kenne die Mittel nicht, die den Hulkoos zur Verfügung stehen.«
    »Es ist sehr einfach, das zu erfahren«, bemerkte Augustus steif. »Wir müssen nur warten, ob die Hulkoos angreifen.«
    Walik Kauk nickte grimmig. »Manchmal sind deine Ideen geradezu umwerfend.«
    »Wie verhalten wir uns, falls wir nicht geortet wurden?«, erkundigte sich Douc Langur.
    Genau damit hatte Kauk sich eben auch beschäftigt. »Die Schwarzpelze dürfen von unserer Anwesenheit nichts erfahren«, sagte er. »Sie müssen den Sender finden und glauben, dass es sich um ein automatisches Gerät handelt.«
    »Wie willst du das erreichen?«
    »Ich überlege noch.«
    Es war noch früh am Nachmittag, als Walik Kauk und Augustus sich auf den Weg machten. Der Roboter trug die Vorrichtung, mit der Kauk die Täuschung bewerkstelligen wollte. Es war ein Sammelsurium von Einzelteilen, von denen einige sogar eine reale Funktion erfüllten, während andere Gegebenheiten vorspiegeln sollten, die nicht vorhanden waren. Sie hatten sich für den sofortigen Aufbruch entschieden, denn die Zeit spielte bereits eine kritische Rolle. Die beiden Fahrzeuge der Hulkoos lagen noch am Südrand der Stadt. Das Bild hatte sich nicht nennenswert geändert.
    Walik Kauk durchquerte das Tal etliche Kilometer jenseits der Stelle, an der die HÜPFER zum ersten Mal gelandet war. Unangefochten erreichte er mit seinem Begleiter die gegenüberliegende

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