Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
schweren Tag vor uns haben, Vari, denn es wird nicht leicht sein, die Ratsmitglieder zu überzeugen. Die Angst vor einer Entdeckung unserer Welt steckt allen zu sehr in den Knochen.«
    »Hinzu kommt«, erwiderte Vari Tembo, »dass ihnen das Hemd näher ist als der Rock, und mit dem Rock meine ich die Erde. Mir, ehrlich gesagt, auch. Aber ich will Harno nicht im Stich lassen.«
    »Wir würden undankbar handeln angesichts seiner früheren Verdienste.«
    »An den Atombatterien soll es jedenfalls nicht liegen. Es sind genügend vorhanden, wenn auch vielleicht nicht so viel, wie Harno sich wünscht.«
    Sie legten den kurzen Weg zu Fuß zurück und befanden sich im Ratssaal, ehe er halb gefüllt war. Einige Abgeordnete wollte bereits Details wissen, aber der Oberrat schwieg dazu.
    Endlich waren alle anwesend. Tarrol holte in seiner Eingangsrede weit aus und betonte mehrmals die Zugehörigkeit der Kolonie auf No zur Menschheit und verwies auf die Tradition des ehemaligen Solaren Imperiums, ohne das No überhaupt nicht existieren würde. Dann berichtete er von Harno. Als sich die Erregung wieder legte, fuhr er fort: »Ich sehe es als unsere Pflicht an, diesem Wesen zu helfen und seine Warnung vor einer drohenden Gefahr ernst zu nehmen. Bei unserem gestrigen Versuch gab es keine Emissionen. Wir gehen somit kein Risiko ein, wenn wir Harno zehn Atombatterien zur Verfügung stellen. Damit wird es der Kugel möglich sein, uns die Bedrohung optisch zu zeigen. Von dem Ergebnis hängt es ab, was weiter zu unternehmen ist. Vielleicht werden wir unsere gesamten Energievorräte zur Verfügung stellen müssen. Ich bitte Sie nun um Ihre Meinung. Betonen will ich noch, dass Ingenieur Tembo meine Bitte unterstützt.«
    Eine lebhafte Debatte begann, aber niemand meldete sich offiziell zu Wort.
    Nach zehn Minuten ergriff der Oberrat erneut das Wort. »Freunde, so kommen wir nicht weiter. Wenn jemand etwas beizutragen hat, dann von diesem Platz aus, damit alle ihn hören können. Also …?«
    Ein hochgewachsener junger Mann kam nach vorne. Er galt in vielen Angelegenheiten als oppositionell.
    »Wir wurden auf No geboren, und No ist unsere Heimat«, sagte er unter dem beifälligen Nicken einiger Ratsmitglieder. »Was in der Milchstraße geschieht, berührt uns nicht. Wir haben jedenfalls unsere Ruhe. Sollen wir das Risiko eingehen, einer überflüssigen Hilfeleistung wegen von den Laren entdeckt zu werden? Nein! Meine Freunde und ich sind gegen Ihren Antrag, Oberrat Tarrol.« Unter schwachem Beifall nahm er wieder Platz.
    Ein älterer Siedler trat an das Rednerpult. »Die Worte meines Vorredners sind eigentlich keine Argumente. Ich meine, wir sollten Harno helfen, von dem in den alten Berichten viel die Rede ist. Wir gehen damit kein Risiko ein. Und wenn es nur deshalb geschieht, um zu erfahren, was in der Galaxis vor sich geht. Wenn wir vor der Realität die Augen verschließen, machen wir uns selbst blind. Ich schlage vor, wir genehmigen die Energieübertragung und entscheiden erst dann, was weiter zu tun ist.«
    »Ein guter Kompromiss!«, rief jemand.
    »Das finde ich auch«, bestätigte Tarrol. »Damit kämen sich beide Seiten entgegen.«
    »Meine Gruppe stimmt zu!«, erklang es.
    »Unsere auch!«
    Die Opposition war überstimmt.
    »Der Rat genehmigt also zehn Atombatterien zur Regenerierung des Energiewesens Harno«, fasste Tarrol zusammen. »Tembo und ich wurden versuchen, die Kugel morgen ins Ratshaus zu bringen, damit jeder sich von dem Ergebnis überzeugen kann.«
    Die Sitzung war geschlossen.
    »Das ging leichter als befürchtet«, gab Vari Tembo zu, als er mit Tarrol zu den Bunkern fuhr. »Harno wird das Ergebnis schon kennen, wenn er Verbindung hielt.«
    »Es wäre einfacher gewesen, wir hätten ihn hierher gebracht«, stöhnte Tarrol, als er die langen Reihen der gelagerten Energiespeicher abschritt. »Das wird eine schwere Arbeit, die Dinger nach oben zu schaffen.«
    Falk Berntor kam gerade aus dem Sumpf zurück, als er Tarrol vorfahren sah. Er war nicht sonderlich überrascht über den Besuch.
    Vari kam ihm entgegen. »Was macht Harno? Alles in Ordnung?«
    »Liegt klein und brav in seinem Nest und wartet auf Futter«, versuchte Falk zu scherzen. »Habt ihr die Batterien?«
    »Zehn Stück wurden genehmigt, das sollte vorerst reichen. Tarrol ist schon neugierig, was Harno uns zeigen will.«
    Sie luden die Batterien auf einen kleinen Handwagen und brachten sie in den Schuppen. Harno wuchs sofort, bis er die bekannte Kugelform

Weitere Kostenlose Bücher